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  1. #16
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich habe mich heute morgen beim Zeitungslesen geärgert, weil ein paar konservative Kommentatoren nichts Besseres zu tun hatten, als mit dem Finger auf westliche FeministInnen zu zeigen.
    SIE hätten sich ja gegen Burkaverbote ausgesprochen - und jetzt sehe man, wohin das führe.
    Als ob es westlichen Konservativen irgendwann und irgendwo darum ginge, Frauenrechte zu stärken. Und nicht darum, ihre Wählerschaft hinsichtlich der "islamistischen Gefahr" zu beruhigen

    Das sind doch zwei paar Schuhe.
    Das eine sind Dress-Codes - und dazu zählen Verbote, die auf bestimmte Religionssymbole abzielen, genauso wie Gebote, die solche Religionssymbole zwingend voraussetzen.
    Das andere ist die FREIHEIT, tragen zu dürfen, was man will. Und darum geht es doch, aktuell. Nicht um irgendwelche Stellvertreterkriege

    ... Wollte das nur kurz anmerken, auch wenn es off topic ist
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  2. #17
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Gut so! Amanpour von CNN hat ein Interview mit raisi in New York storniert, nachdem er nur teilnehmen wollte, wenn Amanpour ein Kopftuch trägt. Keine toletanz mit in toleranten! Soll er doch im Iran und Afghanistan bleiben. Wenn er nicht mit Frauen ohne Kopftuch kkarkommt.
    Christiane Amanpour schreibt dazu selbst:


    Eine weitere wichtige Quelle für Infos über den Iran hatte ich fast vergessen
    https://twitter.com/GolinehAtai

    Sie ist in Teheran geboren, hat das Land im Alter von 5 Jahren verlassen und arbeitet für das Fernsehen. Sie gilt eigentlich als Russland/Ukraindeexpertin, hat zu dem Thema auch ein Buch geschrieben, war aber vermutlich auch durch ihre Herkunft immer sehr am Iran interessiert und schrieb ein Buch über das Land "Iran: Die Freiheit ist weiblich" (meine Leseliste wird immer länger...)

    Zum Thema Frauenrechte im Iran und insbesondere zu Masih Alinejad, die ich als Quelle schon erwähnte und die für die iranischen Frauen und ihre Sichtbarkeit enorm wichtig ist, gab es vor einigen Wochen einen Artikel in der Taz, der wegen seiner Missachtung der Iranerinnen und der Verkürzung des Wunsches nach Freiheit als Verwestlichung zum Glück auf verdammt viel Widerspruch gestoßen ist.
    Das bisschen Wind im Haar
    Für das Recht auf "das bisschen Wind im Haar" sind inzwischen noch weitere Frauen und Männer gestorben.

  3. #18
    In Deutschland setzen sich "Feministinnen" auch noch dafür ein diesen Keuschheitsstoff in Öffentliche Ämter zu tragen.
    Wie bei der Taz- Frau dürfen dann die lächerlichen Vergleiche wie zu den Nonnen und die 0815 Keule: Kritik gegen Kopftuch = Rechtsradikal bzw. Muslimfeindlich, nicht fehlen.


    Aber was will man auch hier erwarten? Wenn es Fragen oder Probleme zu Muslime oder dem Islam gibt. Dann rufen unsere Politiker den Zentralrat der Muslime an und der "klärt" sie dann auf.
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)

  4. #19
    Aber das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge:
    auf der einen Seite der Zwang zur Verschleierung, wie im Iran, auf der anderen Seite die Möglichkeit, einen Schleier immer und überall zu tragen, wenn die Trägerin das möchte. Ob das dann ein Hijab ist oder nur ein Kopftuch.
    ich denke, dass viele Frauen von sich aus so etwas tragen, zumindest hier in D. Sei es aus Tradition, aus religiösen Gründen oder einfach als Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

  5. #20
    Wenn das Kopftuch ein reines Religionssymbol wäre, würde ich dir sogar Recht geben. Ist es aber eben nicht.
    Privat sollen sie rumlaufen wie sie wollen und niemand hat das Recht sie deswegen zu Beleidigen oder gar anzuspucken.
    Aber in Behörden, Ämter, Schulen etc. hat dieser Sittenstoff nichts zu suchen.
    Es ist doch ein Hohn die mutigen Menschen im Iran zu bewundern und hier wird dieser Stoff als moderner Feminismus gefeiert.
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)

  6. #21
    https://twitter.com/NatalieAmiri/sta...K28HtIxVly7JOQ

    Natalie Amiri deutet ja auch an, dass Versuch einer Regime Change Politik inzwischen ihrer Meinung nach die richtige Politik des Westens wäre, aber auf jedem Fall Stop der JCPOA Verhandlungen.

    Ich als Nicht-Linker tu mich mit der feministischen Außenpolitik natürlich schwer, weil das von den Linken so interpretiert wird in Ländern mit besseren Frauenrechten als Iran oder selbst Russland auch linke Wirtschafts-Analphabeten zu supporten, deren Regieren dann für die Frauen schnell eine Minusrechnung wird, weil die Erreichung einiger feministischen Ziele einhergeht damit, dass es weniger Wohlstand gibt etc.

    Aber ich hatte das schonmal geschrieben, dass Trump beim Punkt Iran mal Recht gehabt haben könnte, wie auch bei der deutschen Energieabhängigkeit von Russland, die er bei der UNO ansprach. Während Hillary, Biden und EU für die Atomverhandlungen waren und sind und die Menschen in Deutschland, Europa und USA daher auch, weil Trump in 100% der Themen falsch liegen muss und es nicht vielleicht 95% sein darf.

    Wobei der entscheidende Punkt natürlich wie gesagt ist, dass die Volksmuschahedin keine machbare Alternative sind als iranische Regierung und nach Irak 2003 Bush, Blair, Aznar und Osteuropäer natürlich Regime Change Forderungen durch den Westen für immer diskreditiert haben durch ihre Lügen und Pfuschen im Irak und den zivilen Opfern, die die Invasion zur Folge hatte.

    Eine Invasion von USA und NATO wird sich aber eh niemand wünschen einschließlich mir und wohl auch keine Option sein. Sondern alle nicht militärischen Mittel zur Unterstützung der Protestler, was auch eine Wende zur bisherigen Biden und EU-Politik wäre.

  7. #22
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    Der Kopftuchzwang erscheint mir im Iran so zentral zu sein, wie die Mauer für die DDR.
    Als die Mauer fiel, fiel die DDR, sollte je der Kopftuchzwang fallen, fällt auch das Mullahregime.

  8. #23
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    So sehe ich das auch.
    Ein passender Vergleich
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  9. #24
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    https://www.tagesschau.de/ausland/as...teste-147.html

    Eine Gewaltherrschaft kann nur beendet werden, wenn auch im Apparat der (passive) Widerstand wächst.
    Vielleicht ist die Lage dieses mal anders als in den letzten Jahren, als das Regime sich behaupten konnte.

    Der Iran und seine Menschen haben etwas besseres verdient, als das Mullah-Regime.

  10. #25
    Ich hoffe, dass sich diesmal etwas in die richtige Richtung bewegt. Das inzwischen das Parlament über die Probleme diskutiert und es durchaus vernünftige Stimmen gibt, ist ja schon mal ein Anfang.

    Dagegen sagte das Mitglied des innenpolitischen Ausschusses, Dschalah Raschidi Kutschi: "Solange wir uns nicht sachlich mit den aktuellen Themen befassen, wird im Land auch nichts funktionieren." Wilde Verschwörungstheorien, gegenseitige Unterstellungen, Gewalt und politische Heuchelei würden weder die Probleme lösen noch das Land weiterbringen.
    Quelle

    Wenn sich eine Mehrheit in der iranischen Politik (und religiösen Führer) dieser Denkweise anschließen würde, statt immer nur pauschal auf westliche Agitatoren zu zeigen, würde sich im Iran vielleicht endlich etwas bewegen. Die jungen Iraner würden sich in der Mehrheit über neue Freiheiten freuen.

    Die junge Frau, Mahsa Amini, die in der Haft unter ungeklärten Umständen starb, trug ja sogar ihren Hijab, aber laut Religionspolizei nicht korrekt genug. Und weil er nicht korrekt getragen wurde, wurde sie verhaftet, geschlagen und starb. Und dass soviele Iranerinnen und Iraner auf die Straße gehen um gegen dieses Unrecht zu protestieren (und dabei ihr Leben riskieren) ist bewundernswert!

  11. #26
    Selbst im Fußball ist die Thematik angekommen. Iranische Nationalspieler stellen sich hinter die Frauen: z.B. Sardar Azmoun von Leverkusen
    Jetzt erhältlich! Band 12 Staller und der kantige Igor ganz frisch im Buchhandel, online und direkt beim Autor.
    Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!

  12. #27
    Deutschlands beste Völkerrechtlerin:

    Bei allem Respekt vor kulturellen und religiösen Unterschieden. Wenn die Polizei wie es scheint, eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwärter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts, mit Religion oder Kultur zu tun. Dann ist das schlicht ein Verbrechen.
    https://www.n-tv.de/ticker/Baerbock-...e23620803.html

    Grüne Realitätsverweigerung:

    Geändert von robin1 (30-09-2022 um 06:46 Uhr)

  13. #28
    Zitat Zitat von Mobbing Bert Beitrag anzeigen
    Wenn das Kopftuch ein reines Religionssymbol wäre, würde ich dir sogar Recht geben. Ist es aber eben nicht.
    Privat sollen sie rumlaufen wie sie wollen und niemand hat das Recht sie deswegen zu Beleidigen oder gar anzuspucken.
    Aber in Behörden, Ämter, Schulen etc. hat dieser Sittenstoff nichts zu suchen.
    Es ist doch ein Hohn die mutigen Menschen im Iran zu bewundern und hier wird dieser Stoff als moderner Feminismus gefeiert.


    Und das "coole" öffentlich rechtliche Funk haut zum Thema Hijab sowas raus:

    https://m.youtube.com/watch?v=z62dJaHUknc

  14. #29
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Wenn Baerbock oder Habeck demnächst eine Rede halten, dass die Erde eine Scheibe sei, wird es wohl selbst dann noch frenetische Jubler geben...

  15. #30
    Gemäß Baerbocks "Logik" hat die im Iran praktizierte Scharia überhaupt nichts mit dem Islam zu tun - Realitätsverweigerung pur.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")


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