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  1. #1

    Fleisch ist nicht mehr mein Gemüse

    Da bei den aktuellen Nachrichten Massenproduktion und Billigfleisch ein Thema ist, eröffne ich hier einen ergänzenden Thread zur veganen/vegetarischen Ernährung

    In den letzten Jahren stehe ich dem Fleischkonsum zunehmend kritischer gegenüber. Die Massentierhaltung widert mich an, die Zustände in den Schlachthöfen finde ich grauenhaft und über solche Abartigkeiten wie Küken Schreddern brauchen wir wohl gar nicht erst zu reden. Ich habe versucht, die Bremse zu ziehen - wenig Flesich, dafür Bio, Faire Milch, Spitz-und-Bube-Eier (dh kein Schnabelkürzen, Mitaufzucht der männlichen Küken). Darüber hinaus habe ich mich in der Fastenzeit öfter mal vegan ernährt. Tja, und dieses Jahr bin ich irgendwie dabei hängengeblieben. Gerade zu Hause ernähre ich mich überwiegend vegan. Wenn ich eingeladen bin, esse ich "normal" mit. Kein Fleisch oder Fisch, aber Gerichte, die mit Milchprodukten und Eiern zubereitet wurden, sind okay.

    Prinzipiell ist das okay für mich und auch der zusätzliche Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Ich koche so, dass es für 2-3 Tage reicht, oft einfache Gerichte, die ich schnell zubereiten kann. Abends aufs Brot kommt Ersatzkäse, aber gerne auch selbstgemachte Gemüseaufstriche, sehr gerne Humus oder einfach nur Tomaten. Fleischersatzprodukte esse ich 1-2 mal die Woche. Ich weiß gar nicht, ob ich alles richtig mache, ob meine Ernährung ausgewogen ist, aber momentan fühle ich mich wohl damit.

    Wie sieht es bei euch aus - gibt es weitere Veganer/Vegetarier? Wie genau nehmt ihr es? Worauf achtet ihr beim Kochen? Steht ihr Ersatzprodukten (Fleisch, Fisch, Wurst, Käse) aufgeschlossen gegenüber oder lehnt ihr das völlig ab? Gibt es (tierische) Lebensmittel, die für euch unverzichtbar und nicht ersetzbar sind?

  2. #2
    Eisperlchen
    unregistriert
    Wir essen sehr wenig Fleisch und wenn, dann mittlerweile nur "Weideschuss-Fleisch", d.h. das Rind wurde auf der Weide bzw. einem separaten Stück Weide erschossen, ausgeblutet und bereits tot zum Zerlegen zum Schlachthof transportiert.
    Natürlich bezahlt man das auch(ca. € 18/kg, kommt auch auf die Rinderrasse an), aber das ist es uns auch wert, auch weil das Fleisch wirklich sehr gut schmeckt und fast auf der Zunge schmilzt, so zart ist es.

    Wenn wir Huhn essen wollen, gibt es eins aus dem Bioladen; allerdings wäre mir ein Huhn vom Bauern, der es schlachtet, rupft und ausnimmt, lieber.

    Fisch essen wir selten und meistens in einem Fischlokal, das die Ware fangfrisch vom Markt bezieht.

    Fleischersatzprodukte essen wir deswegen nicht, weil es uns nicht schmeckt.

    Ansonsten koche ich die meiste Zeit vegetarisch/vegan, aber auf (Bio-)Kuhmilch und (Bio-)Joghurt aus Kuhmilch kann und will ich nicht verzichten; mit Milchersatzprodukten kann ich nichts anfangen.
    Zudem ist der Sojaanbau auch alles andere als umweltfreundlich.
    Geändert von Eisperlchen (30-07-2021 um 14:24 Uhr)

  3. #3
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich stehe da noch ganz am Anfang einer Entwicklung hin zu Gemüse als Hauptspeise und kann mich derzeit höchstens als "Flexitarierin" bezeichnen

    Heisst: Ich esse 1-2 wöchentlich Fleisch. Dabei orientiere ich mich interessanterweise mehr und mehr an meinem Hund: Den barfe ich nämlich (heisst: er kriegt kein Industriefutter mehr, sondern Rohes sowie Schlachtabfälle aus der Tiefkühltrühe) - und alles Lebensmittelkontrollierte (konkret: Rindsgehacktes sowie die Hühnerrücken) teilen wir uns.

    Bei mir ist gesundheitshalber viel Eiweiss angesagt - deswegen werde ich wohl auch weiterhin Fleisch verzehren. Mit Tendenz Richtung "Nose to Tail".

    Vegan zu werden stelle ich mir sehr schwer vor. Dafür mag ich Eierspeisen und Milchprodukte zu sehr. Aber man soll nie "nie" sagen ...
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  4. #4
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Als ich noch jung war konnte man wirklich Fleisch noch mit gutem Gewissen verzehren. Es gab keine Massentierhaltung bei uns im Dorf und der Metzger hat Schweine direkt vom Bauernhof noch selber geschlachtet. Lang ist es her aber mein Hunger nach Fleisch ist nach wie vor vorhanden. Aber ich versuche diesen unter Kontrolle zu halten aber so ganz ohne geht's halt auch nicht.
    Geändert von Hibiskus (30-07-2021 um 18:25 Uhr)

  5. #5
    Lichtgestalt Avatar von Chassalla
    Ort: an der Lippeaue
    Darüber mache ich mir auch Gedanken und ich hatte lange vegetarisch und auch vegan gelebt. Wie Hibiskus schreibt, kam dann wirklich wieder der Hunger auf Fleisch.
    Ich versuche gerade irgendwie Kompromisse zu schließen. Fleisch kaufe ich vor allem bei grutto, aber auch mal bei der Fleischtheke, wo es immer wieder mal örtliches BIO-Fleisch zu kaufen gibt:

    https://www.grutto.com/de

    Ich finde das Konzept von grutto super. So ganz doppelmoralisch habe ich aber auch zwei Patenschaften für einen Bullen und ein Schwein bei einer Initiative für Lebenstiere. Da werden herkömmliche Höfe zu Lebenshöfen für ehemalige "Nutztiere" um gewandelt. Das ist wirklich ein schwieriges Thema und mich belasten die nun wieder aufgedeckten Zustände, sogar in der Nachbarschaft (Mecke in Werne) sehr.
    Ich mag sehr gerne pflanzliche Brotaufstriche, aber auch Käse. Milch trinke ich ansonsten nicht.

    Meine Eier kosten 50 Cent pro Stück, aber die Hühner leben tatsächlich draußen, haben Sandbäder, Platz, einen großen Wintergarten und sie sehen wirklich propper und gesund aus. Die Eier schmecken aber auch mega lecker. Ich esse aber vielleicht max. 6 Eier im Monat.

    Es muss sich echt was tun und ich finde, dass vor allem Schnellgerichte, Billiggebäck und Massen an marinierten Grillwaren kritischer konsumiert werden w(s)ollten bzw. langsam verschwinden sollten. Und nein: Ich bin keine Großverdienerin. Diese Massen an Fleisch- und Wurstprodukten müssen aber nicht sein und es werden Tonnen an Tieren (Lebewesen!!) auch noch weg geworfen. Das ist pervers.
    Geändert von Chassalla (30-07-2021 um 19:54 Uhr)

  6. #6
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von Chassalla Beitrag anzeigen
    Darüber mache ich mir auch Gedanken und ich hatte lange vegetarisch und auch vegan gelebt. Wie Hibiskus schreibt, kam dann wirklich wieder der Hunger auf Fleisch.
    Ich versuche gerade irgendwie Kompromisse zu schließen. Fleisch kaufe ich vor allem bei grutto, aber auch mal bei der Fleischtheke, wo es immer wieder mal örtliches BIO-Fleisch zu kaufen gibt:

    https://www.grutto.com/de

    Ich finde das Konzept von grutto super. So ganz doppelmoralisch habe ich aber auch zwei Patenschaften für einen Bullen und ein Schwein bei einer Initiative für Lebenstiere. Da werden herkömmliche Höfe zu Lebenshöfen für ehemalige "Nutztiere" um gewandelt. Das ist wirklich ein schwieriges Thema und mich belasten die nun wieder aufgedeckten Zustände, sogar in der Nachbarschaft (Mecke in Werne) sehr.
    Ich mag sehr gerne pflanzliche Brotaufstriche, aber auch Käse. Milch trinke ich ansonsten nicht.

    Meine Eier kosten 50 Cent pro Stück, aber die Hühner leben tatsächlich draußen, haben Sandbäder, Platz, einen großen Wintergarten und sie sehen wirklich propper und gesund aus. Die Eier schmecken aber auch mega lecker. Ich esse aber vielleicht max. 6 Eier im Monat.

    Es muss sich echt was tun und ich finde, dass vor allem Schnellgerichte, Billiggebäck und Massen an marinierten Grillwaren kritischer konsumiert werden w(s)ollten bzw. langsam verschwinden sollten. Und nein: Ich bin keine Großverdienerin. Diese Massen an Fleisch- und Wurstprodukten müssen aber nicht sein und es werden Tonnen an Tieren (Lebewesen!!) auch noch weg geworfen. Das ist pervers.
    Dem letzten Abschnitt stimme ich vollumfänglich zu. Wenn man mit Lebensmitteln achtsam umgeht und dazu gehören auch tierische Lebensmittel, muss man nicht total darauf verzichten , es sei denn man bevorzugt eine vegane Lebensweise und das ist dann auch OK

  7. #7
    Lindisfarne
    unregistriert
    Finde ich gut, Danke für den Thread, Vergas.

    Ich finde es super was Du machst, und mein Weg führt mich wohl allmählich auch dort hin.
    Es fing vor ein paar Jahren an, dass ich immer mal vegane Rezepte ausprobiert habe, mal Seitan selber machte oder veganes "Mett", einfach mal ein paar kleine Experimente.
    Irgendwann konnte ich dann kein günstiges Fleisch mehr kaufen. Es widerstrebte mir zunehmend, im Supermarkt das abgepackte Fleisch zu kaufen.
    Also stieg ich bei vielen Dingen um auf Ersatzprodukte, von denen ich einige wirklich gerne mag. Vor allem wenn es schnell gehen muss bzw. ich wenig Energie habe um selber zu kochen.
    Wenn ich Fleisch kaufe, dann bio und am liebsten beim Hofladen. Aber es ist inzwischen die Ausnahme. Fisch esse ich nur ein paar Mal im Jahr. Das hat nicht nur ethische oder Umweltschutzgründe, sondern auch wg. der Quecksilberbelastung.
    Eier bekomme ich aus der Nachbarschaft, die Hühner wohnen keine 100 Meter von mir weg auf einer Wiese. Das kann ich bisher noch für mich vertreten.
    Mein größtes Problem ist Käse, da habe ich bisher noch keinen guten Ersatz gefunden, und viele Sorten vertrage ich nicht wegen Zusatzstoffen da drin, gegen die ich eine Unverträglichkeit habe.
    Zweites Problem ist Butter/Margarine. Margarine hat meistens Palmfett drin oder gehärtete Fette, das ist für mich beides ziemlich blöd.

    Pflanzenmilch ist bei mir aber schon lange zur Norm geworden, hier die ganz einfache Hafermilch.
    Sojamilch mag ich überhaupt nicht, aber die Hafermilch oder die neue "not-milk" von Alpro ist für mich ein absolut akzeptabler Ersatz.

    Im letzten Jahr habe ich mich mit einer Nachbarin angefreundet die Veganerin ist. Also, nicht nur beim Essen, sondern ganz allgemein, auch bei Wein, Schuhen usw.. Das ist für mich wohl noch ein langer Weg, und ich weiß nicht, ob ich es wirklich jemals so konsequent durchziehen werde. Dafür ist wohl mein Ausblend-Mechanismus noch zu intakt.
    Aber der Kontakt zu ihr hilft mir, allmählich doch kritischer zu werden und mein eigenes Verhalten noch mehr zu hinterfragen. Dabei ist sie absolut nicht missionarisch oder militant, ganz im Gegenteil.

    Wo ich langfristig hin möchte ist, dass ich hauptsächlich Gemüse zu mir nehme, und generell das meiste selber mache. Auch Fleisch"ersatz". Denn auch wenn ich diese fertigen Ersatzprodukte teils ganz lecker finde möchte ich generell von Fertigfutter weg.
    Ich habe seit einigen Jahren ein Reizdarmsyndrom und bin davon überzeugt, dass Zusatzstoffe daran einen großen Anteil haben. Deshalb möchte ich am liebsten völlig weg von all dem Kram.
    Es gibt auf Facebook auch gute vegane Gruppen, wo richtig tolle Rezepte gepostet werden.

    Im Sommer ist es bei mir immer sehr schwierig mit aufwändigerem Kochen, aus Gesundheitsgründen, denn da verpulvere ich meine wenige Energie im Garten. Wiese mähen auf 2-3 Tage aufgeteilt, immer mal wieder Unkraut rupfen, den Rest der Zeit brauche ich zum erholen, bevor es wieder losgeht.
    Von daher hoffe ich auf den Herbst, wo ich wieder mehr ausprobieren möchte. Ich denke, wenn ich da erst Mal eine gewisse Routine habe wird sich das auch langfristig etablieren.

  8. #8
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Wie sieht es bei euch aus - gibt es weitere Veganer/Vegetarier?
    Ich fast mein ganzes Leben Vegetarierin und wäre gern Veganerin, was aber leider nicht funktioniert.
    Ich nähere mich an, zu mehr reicht es nicht, aber das ist in Ordnung.

    Vegan leben würde ich gern aus Tierschutzgründen, also versuche ich, das vegetarische dem entsprechend anzupassen (Bruderküken-Eier und z.B. Milchprodukte vom Schrozberger, da dort die Kühe ihre Hörner behalten dürfen und das mit Schmerzen verbundene Enthornen der Kälber entfällt.

    Wie genau nehmt ihr es?
    Früher habe ich immer noch mal zwischendurch Fleisch gegessen, also vielleicht einmal im Jahr. Da habe ich dann aber tatsächlich auch auf die Haltung geachtet. (Da ich Fleisch nicht zubereiten kann, bin ich immer wo essen gegangen. Da wußte ich, dass Fleisch von Neuland verwendet wird, was ich von den Haltungsbedingungen fast noch besser finde als manches Biofleisch.
    In den letzten Jahren hat auch das nicht mehr statt gefunden.

    Worauf achtet ihr beim Kochen? Steht ihr Ersatzprodukten (Fleisch, Fisch, Wurst, Käse) aufgeschlossen gegenüber oder lehnt ihr das völlig ab?
    Grundsätzlich aufgeschlossen. Es gibt ganz gute Ersatzprodukte, aber die sind ernährungsphysiologisch oft eine Katastrophe. Eine gesunde Alternative wäre Tempeh, fermentiertes Soja. Das ist für den Darm weitaus verträglicher als normales Soja und kann entweder selbst mariniert werden oder man kann es auch gewürzt kaufen.

    Den Käse finde ich tatsächlich echt ungesund. Auch wenn ich eine Zeitlang selbst ein Wilmersburger-Junkie war.

    Vegan/vegetarisch ist eben nicht immer wirklich gesund.

    Gibt es (tierische) Lebensmittel, die für euch unverzichtbar und nicht ersetzbar sind?
    Ja. Käse z.B. Ich esse Käse und trinke Kefir, weil ich aus gesundheitlichen Gründen einfach Kalzium brauche und das in diesen Lebensmitteln a) vermehrt enthalten und b) bioverfügbarer ist.

    Was man grundsätzlich bei veganer/vegetarischer Ernährung im Blick haben sollte: Den Vitamin B12-Wert und auch den Eisen-Wert. Eisen kann man noch ganz gut in Form von Amaranth und Quinoa zu sich nehmen, aber B12 muss man dann unter Umständen irgendwann substituieren. Und das sollte man auch, ein Mangel ist gravierend.

    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Bei mir ist gesundheitshalber viel Eiweiss angesagt - deswegen werde ich wohl auch weiterhin Fleisch verzehren. Mit Tendenz Richtung "Nose to Tail".
    Als kleine Empfehlung, weil es viele Leute gar nicht auf dem Schirm haben: Ein sehr guter Eiweißlieferant sind z.B. Linsen und Bohnen. Auch Mandeln sind sehr Eiweiß- und nährstoffhaltig.

    Zitat Zitat von Chassalla Beitrag anzeigen
    Ich finde das Konzept von grutto super. So ganz doppelmoralisch habe ich aber auch zwei Patenschaften für einen Bullen und ein Schwein bei einer Initiative für Lebenstiere. Da werden herkömmliche Höfe zu Lebenshöfen für ehemalige "Nutztiere" um gewandelt.


    Das ist wirklich ein schwieriges Thema und mich belasten die nun wieder aufgedeckten Zustände, sogar in der Nachbarschaft (Mecke in Werne) sehr.
    Das belastet mich auch. Das Video hat selbst hartgesottene Tierschützende noch schockiert. Ich finde das unglaublich.

    Es muss sich echt was tun und ich finde, dass vor allem Schnellgerichte, Billiggebäck und Massen an marinierten Grillwaren kritischer konsumiert werden w(s)ollten bzw. langsam verschwinden sollten. Und nein: Ich bin keine Großverdienerin. Diese Massen an Fleisch- und Wurstprodukten müssen aber nicht sein und es werden Tonnen an Tieren (Lebewesen!!) auch noch weg geworfen. Das ist pervers.
    Da stimme ich dir vollumfänglich zu.

    Zitat Zitat von Lindisfarne Beitrag anzeigen

    Mein größtes Problem ist Käse, da habe ich bisher noch keinen guten Ersatz gefunden, und viele Sorten vertrage ich nicht wegen Zusatzstoffen da drin, gegen die ich eine Unverträglichkeit habe.
    Zweites Problem ist Butter/Margarine. Margarine hat meistens Palmfett drin oder gehärtete Fette, das ist für mich beides ziemlich blöd.
    Das ist dann auch der Grund, warum ich letztlich immer noch Käse und Butter esse. Die Alternativen sind meist schlichte Industrieprodukte, die je nach Firma viel zu viel Salz, Glutamat und Zusatzstoffe enthalten.

  9. #9
    Eine Frage zu den freilaufenden Hühnern - wisst ihr, was mit den männlichen Küken geschieht? Wenn ich Eier verwende, was selten vorkommt, ist es mir wichtig, dass die männlichen Küken nicht getötet werden. Die Methoden sind ja auch sehr unschön Ist das bei den Bauerhof-Hühnern auch gewährleistet?

    Ich finde es so schade, dass ich in der Umgebung keine Projekte wie Patenschaft für eine Legehenne oder auch kuhgebundene Kälberaufzucht habe. Wenn dem so wäre, würde ich wahrscheinlich auch wieder Eier und Milch / Käse konsumieren.

    Was ich bei vegan aber richtig gut finde - ich esse viel bewusster. Gerade Snacks unterwegs fallen weg. Aber ich bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, wenn es inzwischen nicht so viele gute Ersatzprodukte geben würde.

    @Lindisfarne - ich koche meisten für 2-3 Tage bzw friere auch ein. Gerade bei Suppen geht das sehr gut und man hat Reserven, wenn es schnell gehen muss. Und Sachen wie Ofenblechgemüse mit Kartoffeln sind auch sättigend und halten sich im Kühlschrank.

  10. #10
    Erdnuckel Avatar von Vollkornbrot
    Ort: Scheibenwelt bei Terry
    Ich bin grad in so einer Selbstfindungsphase. Ich habe immer wieder solche "Wellen", wo ich mich tage- oder wochenlang extrem einseitig ernähre. Z. B. nur Zaziki oder nur Tomatensalat.
    Und vor etwa 2 Monaten ist mir aufgefallen, dass da seit 3 Monaten kein Fleisch mehr dabei war.

    Also bin ich los, Rinderfiletsteak gekauft, medium gebraten. Und: ich hab alles weggeworfen. Ich konnte die Konsistenz beim Kauen überhaupt nicht ertragen und geschmacklich hat es mir auch überhaupt nichts gegeben

    2 Wochen später hab ich es mit Grillhähnchen probiert. Selbes Drama

    Seitdem esse ich täglich nur Salat. Wie gesagt, ich bin noch in der Selbstfindungsphase
    Sobald Herbst wird, gibts dann wieder öfter Eintöpfe mit allerlei Gemüse.

    Was generell Fleisch- und Fischkonsum betrifft: ich bin in einem kleinen Kaff aufgewachsen, 350 Einwohner, 4 Bauern mit Milchkühen und ein paar Schweinen. Wenn mal ein Rind oder Schwein geschlachtet wurde, dann öffentlich auf dem Dorfplatz mit Bolzenschussgerät und danach hat jeder Erwachsene im Dorf seinen Teil dazu beigetragen, alles zu verwerten (Würste machen etc.).
    Ich war damals noch jung (maximal 10), aber das war ein vollkommen normaler Vorgang, ich wusste ja auch, wo und wie das Tier vorher gelebt hatte.

    Trotzdem gabs zuhause nur freitags Fisch (meine Eltern hatten einen eigenen Forellenteich) und sonntags Fleisch.
    Und nur ab und zu unter der Woche mal Wurst. Ich hab das System auch beibehalten, bis eben vor kurzem

    Ich muss gestehen, ein wenig vermisse ich die Zeit. Der Sohn vom damaligen Metzger, der den Betrieb übernommen hat, kauft sein Fleisch mittlerweile im 50km entfernten Schlachthof.

    Worauf ich nicht verzichten möchte: Schwarzwälder Schinken und Quark.

    Vegane Ersatzprodukte (zumindest die Standardware aus dem Supermarkt) meide ich aktuell. Ich will nicht sagen, dass die generell schlecht sind, aber mein Magen ist da ziemlich pingelig und die Liste der Zusatzstoffe bei diesen Produkten ist oft echt seeeehr lang

  11. #11
    Noch sind wir nicht so weit, aber auch wir versuchen immer mehr auf Fleisch zu verzichten, oder wenn Fleisch dann von einem Bauern in der Umgebung (hier kommt einer aus der Hohenlohe, bei dem die Tiere auf der eigenen Weide aufwachsen). Wir haben dann noch einen Bauern aus dem Schwarzwald auf dem Markt.

    Wir haben aber seit einigen Wochen ein Patenhuhn, zahlen dafür 20 Euro im Monat und unsere Klara wird super gehalten. Allen Hühnern geht es dort echt gut und wir bekommen anteilig Eier. Alle rund zwei Tage ist ein anderer Pate dran und wir bekommen rund 16 Eier im Monat, ok ist natürlich teurer wie im Supermarkt aber wir können uns jeden Tag davon überzeugen, wie gut es Klara und ihren Mithühnern geht. Und mal ehrlich, mir ist es sch... egal, ob mich dann ein Ei 1 Euro kostet (oder ein bisschen mehr) man gibt so viel Geld für nicht unbedingt nötige Dinge aus... Und die Hühner sind auch zum Teil noch jung und legen halt auch nicht jeden Tag ein Ei, es können also auch mal kleinere Eier dabei sein, oder auch mal zwei weniger. Aber umso älter die Hühner dann werden umso mehr legen auch sie und die Eier werden größer... Wenn nicht, Ich brauch auch nicht sooo viele Eier.

    Und wir verzichten seit einigen Wochen konsequent auf Kuhmilch, wir sind noch nicht ganz durch, was wir denn nun als Ersatz am Besten finden, aber ich denke es läuft auf Hafermilch raus.

    Und auch wenn wir Fleisch aus (hoffentlich) guten Quellen kaufen, dann versuchen wir immer mehr auf Fleisch zu verzichten. Ja, die Ersatzprodukte sind irgendwie nicht sooo gut. Aber z.B. diese Beflügelnuggets finden wir echt lecker und auch die Wie'n Schnitzel von diesem Hersteller sind echt ok. Vorgewürztes veganes Hack von Kaufland war ehrlich gesagt bähh für uns aber für die nächste Bolo steht dann Erbsenhack mal auf dem Plan. Ich freue mich über eure Tipps und Vorschläge.

    Was ich schade finde, ist, dass auch veganes Hack und so für viele Wenig-Verdiener echt teuer ist. Wobei ich ehrlich nicht sagen kann, ob der Preis notwendig und gerechtfertigt ist, oder wirklich überteuert.

  12. #12
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Eine Frage zu den freilaufenden Hühnern - wisst ihr, was mit den männlichen Küken geschieht? Wenn ich Eier verwende, was selten vorkommt, ist es mir wichtig, dass die männlichen Küken nicht getötet werden. Die Methoden sind ja auch sehr unschön Ist das bei den Bauerhof-Hühnern auch gewährleistet?

    Hier ein Artikel von foodwatch zum Thema Bruderküken:

    https://www.presseportal.de/pm/50496/4877652


    Ja, sie werden aufgezogen und gemästet, was aber mit einem höheren Ressourcenverbrauch verbunden ist.
    Und sie werden natürlich nach der Mast geschlachtet.

    Unsere Eier beziehen wir von einem Hofladen; die Hühner leben in mobilen Ställen und sind tagsüber auf diversen Auslaufflächen unterwegs.
    Was mit den männlichen Küken geschieht, müsste ich wirklich mal nachfragen
    Wir hatten auch mal ein Huhn "geleast" und haben dessen Eier bekommen, allerdings haben wir das nicht mehr weiter verfolgt, weil wir weg gezogen sind.

    Bei Grutto habe ich einmal bestellt und das war´s - die Würste waren sehr gut, aber die Steaks haben letztendlich die Hunde gefressen, weil das zäh wie Schuhleder war.
    Da bleibe ich lieber beim bisherigen Bauern, der ab und zu ein Galloway schießen lässt und es vorher anteilig verkauft.

  13. #13
    Hi , seit 2019 trendet es bei mir auch zum Vegetarismus mit Fischbeilage. Die Eier kommen vom Biohof. Aber die Milchprodukte! Ich liebe fast alle und in den Kaffee muss Milch. Mandelmilch hatte ich mal probiert. (Denk an die Kuehe, Boston, denk an die Kuehe!) Ging aber nicht. Und sonst brauche ich noch Tipps fuer meine Hauptnahrungsmittel Schnittkaese, Joghurt und Quark.

    @Lindisfarne

    Warum ist Wein nicht vegan?
    Geändert von Boston (31-07-2021 um 13:42 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Boston Beitrag anzeigen
    Hi , seit 2019 trendet es bei mir auch zum Vegetarismus mit Fischbeilage. Die Eier kommen vom Biohof. Aber die Milchprodukte! Ich liebe fast alle und in den Kaffee muss Milch. Mandelmilch hatte ich mal probiert. (Denk an die Kuehe, Boston, denk an die Kuehe!) Ging aber nicht. Und sonst brauche ich noch Tipps fuer meine Hauptnahrungsmittel Schnittkaese, Joghurt und Quark.

    @Lindisfarne

    Warum ist Wein nicht vegan?
    Ist Ei drin.
    Wir können Krise!

  15. #15
    Danke Haramis, habe es jetzt gegoogelt. Waere eine Frage fuer Wer wird Millionaer Mal sehen, ob Bier vegan ist..... Ja, die Reinheitsgebotbiere sind vegan.
    Geändert von Boston (31-07-2021 um 13:57 Uhr)


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