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  1. #136
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Ich finde Video von Luke übel. Für mich null Reflektion.

    Anstatt sich Gedanken zu machen, das eine Situation für den Partner eine knapp nicht durchgezogene Vergewaltigungssituation ist, würde mir etwas
    mehr zu denken geben. Nun, man kann vorher und nachher schöne Tage haben, weil einem die Trageweite der Situation erst später klar wird oder man
    die Wahrheit wegschiebt, weil man es nicht wahrhaben will. Gerade in einer Beziehung, in der man den Partner liebt und diesen auch in einem
    entsprechenden Licht sehen will und in diesem Moment sieht.
    Geändert von Kukie (26-08-2021 um 11:51 Uhr)

  2. #137
    Zitat Zitat von storch Beitrag anzeigen
    Ich denke das alles ist der heutigen Zeit geschuldet, alles, aber auch wirklichlich alles muss mit "der Welt geteilt" werden.

    Ganz unsäglich finde ich, wenn irgendwo steht (auch im politischen Bereich) # blablablubb - trendet. Hinz und Kunz können so, irgendwas in die Welt posaunen, kein Mensch kann das u. U. sofort widerlegen oder richtigstellen. Es ist draußen und ich möchte nicht wissen, wieviele unsägliche Typen regelrecht mit so etwas aufleben, das weiter befeuern und gleich noch ein paar Gerüchte und Lügen mehr mit einstreuen.

    Ich kann gar nicht nachvollziehen, wie man sich in so einer Blase aufhalten, geschweige denn wohlfühlen kann, Tag für Tag, Jahr, für Jahr. Schon gar nicht nehme ich solchen Leuten "Informationen" ab. Es sei denn irgendwelche "seriösen" Medien hinterfragen und verifizieren. Bei allem anderen ist es doch eine reine Sympathie- und/oder Meinungbekundung.

    Vor dieser Entwicklung habe, schon länger (und inzwischen ist es ja schon schlimmer geworden) fast schon Angst. Denn, diese #-Blasen, die unser aller Leben immer mehr, ob betroffen oder nicht, beeinflussen wollen, sind ja kaum noch zu ignorieren oder geradezurücken.

    Ich "kenne" diesen Luke (trifft nicht so sehr meinen Geschmack) kaum, seine Ex-Freundin gar nicht und habe von diesen Anschuldigungen erst hier erfahren, als in einem ganz anderen Zusammenhang sein Name fiel, mit negativem Kommentar. Auf Nachfrage, was denn mit dem sei, kam ich auf diesen Thread und stelle fest, dass sich seit Monaten und irgendwo, aber in aller Öffentlichkeit, unbeteiligte Leute damit befassen und nur so aus dem Bauch heraus - Urteile fällen. Erinnert mich an Trash-Sendungen, mit entsprechendem pro- und anti-aber-ich-habe-recht-Gehabe. Da sind wir wieder in so einer Blase.


    Wie oben jemand fragte, was soll ein Mensch (hier zufällig ein Mann) machen, der einmal in diesen #-Blasen zum Thema wurde? Wie Stellung beziehen, wie reagieren? Ich persönlich würde auch sagen, dort (!!!!) überhaupt nicht. Sich diesem modernen Mob entziehen und u. U. den gerichtlichen Weg gehen.

    Wie das auch ausgehen kann, ist leider bei der Ex-Freundin von einem Promi-Fußballer sichtbar geworden, die sich dem durch Selbstötung entzogen hat, keinen anderen Weg raus aus dieser Blase gefunden hat. (Wie vielen unbekannten Menschen, vor allem Jugendlichen, das so passiert, mag ich mir gar nicht vorstellen, es werden nicht wenige sein.)

    Ich bin so froh, dass wir (noch) so eine unabhängige Justiz haben. Es wird sicher auch für Richter immer schwieriger sich diesem Trend zu entziehen und sich nur auf Recht und Gesetz einzulassen. Auch seriöse Journalisten haben inzwischen immer wieder Probleme mit o g. "Meinungsmachern", lassen sich leider schon zu oft darauf ein. Da kann Objektivität und Neutralität nur verlieren - sch....egal, was wo trendet, eine eigene Haltung davon unabhängig und eigene Recherchen bzw. Verifizieren, was den Beruf ja auch ausmacht, beibehalten, nicht einlullen lassen.
    Wirklich diskutiert wird auch immer weniger, sondern vor allem Twitter-Nachrichten hin- und herkopiert, zur Untermauerung einer Meinung, meist ohne die eigene mal zu formulieren. So wird man auch hier damit bombardiert, obwohl man sich bewußt diesen (a)sozialen Medien außerhalb verweigert.

    Ich wurde jetzt so ausschweifend, weil mich das schon länger beschäftigt und gerade an diesem Fall gut aufzuzeigen ist, wie schnell der moderne Pranger aufgestellt wird, hier in einer noch krasseren Form, da zunächst kein Name genannt wurde (aber dann - wird wie eine Elefantenherde losgepoltert...).



    In welche Richtung wir alle (auch die, die nicht da mitmachen) manipuliert werden und reinschlittern, wenn nicht mehr aufgepasst wird, beängstigt mich mehr, als viele andere Auswüchse dieser Zeit.

    So etwas hilft auf Dauer überhaupt nicht den Opfern, egal aus welchem Bereich. Nicht alles muss in die Öffentlichkeit gezerrt werden und aus allen Richtungen auf Betroffene einprasseln, meist völlig unerwünscht und dadurch wird noch schwieriger, zu lernen mit schlimmen persönlichen Verletzungen umzugehen, die richtige passende Hilfe zu finden und - Gerechtigkeit.
    Ich möchte storch auch danken, für beide Beiträge. Ich fand den ersten schon bemerkenswert und zitiere ihn deshalb auch nochmal. Weil er mMn voll zutrifft, und zwar unabhängig vom aktuellen Fall. Auch hier im IOFF sieht man übrigens leider immer öfter, dass gar nicht mehr argumentiert wird, sondern nur noch irgendein Tweet hingeklatscht wird.

    Und zum aktuellen Fall: Ich finde Luke unlustig und unsympathisch und traue Männern grundsätzlich jede Scheußlichkeit zu, aber ob die Vorwürfe zutreffen, kann ich genauso wenig wie alle anderen hier beurteilen.

  3. #138
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    https://www.watson.de/unterhaltung/p...-deutlich-nach

    Das wird jetzt wahrscheinlich noch richtig schmutzig.

  4. #139
    Take it easy Avatar von Zachflange
    Ort: Hängematte
    Zitat Zitat von Sara Sidle Beitrag anzeigen

    Und zum aktuellen Fall: Ich finde Luke unlustig und unsympathisch und traue Männern grundsätzlich jede Scheußlichkeit zu, aber ob die Vorwürfe zutreffen, kann ich genauso wenig wie alle anderen hier beurteilen.
    Gleiches gilt übrigens auch für Frauen

  5. #140
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber hierzu: Neun von zehn Vergewaltiger (ich bleibe hier beim Maskulinum) werden nie verurteilt. Ich finde nicht, dass das ein Weg in die richtige Richtung ist.
    Worauf basiert diese Behauptung? Ist das eine dokumentierte Statistik? Wenn es nicht zu einer Verurteilung reicht, scheint es ja keine stichfesten Indizien oder Beweise zu geben. Dann weiß man doch gar nicht, ob die Vergewaltigungen stattgefunden haben. Wäre hier „Neun von zehn als Vergewaltiger Angezeigten werden nie verurteilt“ nicht korrekter?

  6. #141
    Zitat Zitat von pumadog Beitrag anzeigen
    Worauf basiert diese Behauptung? Ist das eine dokumentierte Statistik? Wenn es nicht zu einer Verurteilung reicht, scheint es ja keine stichfesten Indizien oder Beweise zu geben. Dann weiß man doch gar nicht, ob die Vergewaltigungen stattgefunden haben. Wäre hier „Neun von zehn als Vergewaltiger Angezeigten werden nie verurteilt“ nicht korrekter?
    Es steht hier zum Beispiel: https://taz.de/Sexualisierte-Gewalt-...land/!5727344/ - da ist davon die Rede, dass von 100 Vergewaltigungen nur eine zu einem Urteil führt. Das hängt damit zusammen, dass sehr viele Taten gar nicht erst angezeigt werden und die, die angezeigt werden, eben selten zur Verurteilung führen. Was wiederum nicht bedeutet, dass die Taten nicht stattgefunden haben.

    Gleiches gilt übrigens auch für Frauen
    Im Bereich von Sexualstraftaten und körperlicher Gewalt ist der Anteil von Frauen als Täterinnen marginal.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  7. #142
    Take it easy Avatar von Zachflange
    Ort: Hängematte
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen

    Im Bereich von Sexualstraftaten und körperlicher Gewalt ist der Anteil von Frauen als Täterinnen marginal.
    Es ging in meiner Antwort nicht um Sexualstraftaten oder körperliche Gewalt.

    Wenn jemand schreibt "ich traue Männern jede Scheußligkeit zu", deutet das auf ein ziemlich verzerrtes Weltbild hin, in dem nur Männer Straftaten jeder Art begehen. Auch wenn in das vielen Köpfen so verankert zu sein scheint, wenn man in sozialen Netzwerken in den falschen Blasen unterwegs ist.

    Die taz ist eh schwierig, besonders nach dem neuesten Artikel zu dem Thema Luke. Die Autorin geht ziemlich voreingenommen an die Sache ran, so als wäre er verurteilt worden. Die Kommentarsektion ist voll mit Kommentaren, die eben nicht die Ansichten der Autorin teilen und dann schaltet man einfach die Kommentarfunktion ab.

  8. #143
    Zitat Zitat von Zachflange Beitrag anzeigen
    Es ging in meiner Antwort nicht um Sexualstraftaten oder körperliche Gewalt.

    Wenn jemand schreibt "ich traue Männern jede Scheußligkeit zu", deutet das auf ein ziemlich verzerrtes Weltbild hin, in dem nur Männer Straftaten jeder Art begehen. Auch wenn in das vielen Köpfen so verankert zu sein scheint, wenn man in sozialen Netzwerken in den falschen Blasen unterwegs ist.
    Ich bin in sozialen Netzwerken nicht in den falschen Blasen unterwegs, sondern in gar keinen, weil ich nämlich gar nicht in sozialen Netzwerken unterwegs bin. Und wenn ich in einem Thread, in dem es um sexuelle Gewalt und toxische Beziehungen geht, über "jede Scheußlichkeit" schreibe, dürfte klar sein, dass ich damit nicht Straftaten jeder Art meine.

  9. #144
    Zitat Zitat von Zachflange Beitrag anzeigen
    Die taz ist eh schwierig, besonders nach dem neuesten Artikel zu dem Thema Luke. Die Autorin geht ziemlich voreingenommen an die Sache ran, so als wäre er verurteilt worden. Die Kommentarsektion ist voll mit Kommentaren, die eben nicht die Ansichten der Autorin teilen und dann schaltet man einfach die Kommentarfunktion ab.
    Die Meinung einer einzigen Autorin ist nicht die Meinung der taz. Und es ging in diesem Thread um sexuelle Gewalt, siehe Sara Sidles Kommentar dazu.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  10. #145
    Zitat Zitat von oolz Beitrag anzeigen
    Krass, wie viele hier finden, dass die Unschuldsvermutung nur für den Mann gilt, nicht für die beschuldigende Frau, und dass ein "aus Mangel an Beweisen" bedeutet, die Tat habe nie stattgefunden und die Unschuld wäre nun bewiesen, und wie die Zahl der zu unrecht beschuldigenden Frauen im Gegensatz steht zu tatsächlich verurteilten Straftaten in diesem Bereich und dass die Frau das nur täte, um fame zu erlangen oder Vorteile....HÄ??? Wo lebt ihr? Im Glücksbärchiland? Ich glaube, die meisten, die den Typen hier noch so was wie verteidigen, haben Ines Aussage nicht mal gehört. Ich war auch nicht dabei, aber ich kenne solche Situationen aus privatem und beruflichem Kontext.

    Ihr solltet alle mal mehr den Opfern zuhören. Und euch beschäftigen mit tatsächlichen Auswirkungen, Folgen und Konsequenzen, die sich aus solchen Taten für die betroffenen (meist Frauen) ergeben. Fängt schon bei der Befragung der Polizei an.

    In seinem Statement inszeniert er sich schon sehr geschickt: Tut mir leid, dass meine Auftritte alle abgesagt werden (weil: Ich bin hier das Opfer) uswusf.

    Ich bin hier komplett bei Marauder, die das alles besser formulieren kann als ich, denn ich rege mich auf. Tut mir leid, ich will hier niemandem auf die Füße treten, aber ich bin echt schockiert vom Mitlesen hier.
    danke, das unterschreibe ich 1:1.
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  11. #146
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Es steht hier zum Beispiel: https://taz.de/Sexualisierte-Gewalt-...land/!5727344/ - da ist davon die Rede, dass von 100 Vergewaltigungen nur eine zu einem Urteil führt. Das hängt damit zusammen, dass sehr viele Taten gar nicht erst angezeigt werden und die, die angezeigt werden, eben selten zur Verurteilung führen. Was wiederum nicht bedeutet, dass die Taten nicht stattgefunden haben.
    Danke. Die dort verlinkten Quellen geben leider nichts Konkretes her. Auf den BKA-Seiten finde ich auch (noch?) keine Ergebnisse der Dunkelfelderhebung von 2020. Die scheint als anonyme Befragung einer representativen Gruppe durchgeführt worden zu sein.
    Es werden sicher viele Taten nicht angezeigt, aber man weiß halt auch nicht, wie viele der angezeigte Taten nicht real bzw. nicht strafbar waren. Daher meine Frage.

  12. #147
    Zitat Zitat von pumadog Beitrag anzeigen
    Danke. Die dort verlinkten Quellen geben leider nichts Konkretes her. Auf den BKA-Seiten finde ich auch (noch?) keine Ergebnisse der Dunkelfelderhebung von 2020. Die scheint als anonyme Befragung einer representativen Gruppe durchgeführt worden zu sein.
    Es werden sicher viele Taten nicht angezeigt, aber man weiß halt auch nicht, wie viele der angezeigte Taten nicht real bzw. nicht strafbar waren. Daher meine Frage.
    Ich nehme mal schwer an, dass weitaus mehr wahre Taten nicht angezeigt werden als dass es Falschanzeigen gibt. Dass Männer ständig falsch beschuldigt werden, ist nur eine gefühlte Wahrheit. Viel öfter werden Schuldige nicht belangt.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  13. #148
    Vermuten würde ich das auch, da ja oft schwer beweisbar. Aber solange es keine Belege gibt, bleibt es eine Vermutung.

  14. #149
    Zitat Zitat von pumadog Beitrag anzeigen
    Vermuten würde ich das auch, da ja oft schwer beweisbar. Aber solange es keine Belege gibt, bleibt es eine Vermutung.
    In diesem Text (https://www.sueddeutsche.de/kultur/s...gung-1.4166540) steht, zwischen 3 und 8 % der angezeigten Vergewaltigungen seien Falschbeschuldigungen. Ich hatte als ersten Treffer bei der Suche eine Anwaltskanzlei, die Anderes behauptet, aber naja, das sind Strafverteidiger*innen, deren Geschäft es ist, Angeklagten beizustehen.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  15. #150
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Ich nehme mal schwer an, dass weitaus mehr wahre Taten nicht angezeigt werden als dass es Falschanzeigen gibt. Dass Männer ständig falsch beschuldigt werden, ist nur eine gefühlte Wahrheit. Viel öfter werden Schuldige nicht belangt.
    "ständig" hat keiner geschrieben. Aber irgendwelche Behauptungen helfen nicht weiter, erst recht nicht, wenn man sich offensichtlich nicht vertieft mit dem Thema befasst und alles über einen Kamm schert. I.Ü. ist es auch ziemlich einseitig, wenn Du ja offenbar meinst, das Risiko einer Falschbeschuldigung für den Mann sei quasi minimal. Das hilft dem seltenen Exemplar, das betroffen ist, mal überhaupt nicht. Aber das ist ein hinzunehmender Kollateralschaden? Ähnliche Problematik hat man übrigens auch bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Natürlich sind die in den meisten Fällen tatsächlich die Geschädigten. Aber es ist durchaus nicht ausgeschlossen - da gibt es diverse Fälle - dass durch Suggestivfragen und sonstige Beeinflussungen die Kinder zum Werkzeug hysterischer Erwachsener werden und die grundlos Verdächtigten einen Mob am Hals haben, der die Existenz zerstört.

    Aber schön, wenn das Weltbild so einfach ist, dass man einfach seine persönliche (moralische) Ansicht zum Maßstab nimmt und Grundfeste wie Persönlichkeitsrechte, Unschuldsvermutung und rechtstaatliches Verfahren für überflüssig hält. Solche "Hindernisse" stören nur und sorgen dafür, dass die in fast allen Fällen schuldigen Angeschuldigten nicht ihre gerechte Strafte bekommen. Aber gut, dass es noch Leute gibt, die dieses Problem erkannt haben und für die Abschaffung dieser überflüssigen Rechte kämpfen, dann wird die Welt gleich gerechter *Ironie off*.


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