Krass, wie viele hier finden, dass die Unschuldsvermutung nur für den Mann gilt, nicht für die beschuldigende Frau, und dass ein "aus Mangel an Beweisen" bedeutet, die Tat habe nie stattgefunden und die Unschuld wäre nun bewiesen, und wie die Zahl der zu unrecht beschuldigenden Frauen im Gegensatz steht zu tatsächlich verurteilten Straftaten in diesem Bereich und dass die Frau das nur täte, um fame zu erlangen oder Vorteile....HÄ??? Wo lebt ihr? Im Glücksbärchiland? Ich glaube, die meisten, die den Typen hier noch so was wie verteidigen, haben Ines Aussage nicht mal gehört. Ich war auch nicht dabei, aber ich kenne solche Situationen aus privatem und beruflichem Kontext.
Ihr solltet alle mal mehr den Opfern zuhören. Und euch beschäftigen mit tatsächlichen Auswirkungen, Folgen und Konsequenzen, die sich aus solchen Taten für die betroffenen (meist Frauen) ergeben. Fängt schon bei der Befragung der Polizei an.
In seinem Statement inszeniert er sich schon sehr geschickt: Tut mir leid, dass meine Auftritte alle abgesagt werden (weil: Ich bin hier das Opfer) uswusf.
Ich bin hier komplett bei Marauder, die das alles besser formulieren kann als ich, denn ich rege mich auf. Tut mir leid, ich will hier niemandem auf die Füße treten, aber ich bin echt schockiert vom Mitlesen hier.
Er weiß ja dann nicht, dass er sich nicht erinnert, für ihn IST es nie passiert. Wenn Du mir jetzt etwas unterstellen würdest und ich wüsste davon nichts, würde ich ja nicht sagen, dass ich mich nicht erinnere sondern das es nicht passiert ist.
Ich habe aber zu wenig Ahnung von Psychologie um zu wissen, ob das überhaupt möglich ist. Waren in dieser Beziehung Drogen im Spiel? Weiß man das?
Soweit ich das jetzt sehe, hat das hier kein einziger so geschrieben, sondern nur dass die Schuld NICHT bewiesen wäre.
Und ja, natürlich gilt die Unschuldsvermutung auch für die Frau. Weder juristisch scheint es im Moment einen Prozess gegen sie zu geben, in der man ihr Lügen vorwirft. Und wenn Leute sie jetzt in den sozialen Medien beschimpfen, ist das ja auch keineswegs OK.
Ich bleibe dabei: die Wahrheit kennen im Moment nur die beiden, und selbst da kann es subjektive Wahrnehmungs-Divergenzen geben.
Und ich bleibe vehement dabei, dass wenn eine Schuld nicht rechtlich bewiesen wurde, es auch für niemanden der beiden gesellschaftliche Konsequenzen geben dürfte.
Könntest du kurz die vielen User hier benennen, die so denken und schreiben? Mir scheint du hast die Beiträge gar nicht richtig gelesen und scherst jetzt alle die eventuell nicht im Schuppen nach der Mistgabel suchen über einen Kamm.
Der Tenor ist eher der, dass man als außen stehende Personen sich kein wirkliches Urteil erlauben kann und daher die teils schweren Angriffe gegen Mockridge und der Hass ihm gegenüber sehr fraglich sind. Und das ist was u.a. Leute wie du sich auch mal durch den Kopf gehen lassen sollten.
Ja, ich bitte doch auch um die entsprechenden Beispiele hier.
Ich werde hier auch nur noch einmal meine Haltung dazu erklären, weil mich solche persönlichen Anfeindungen richtig ärgern.
Also ich habe vor einiger Zeit leider miterleben dürfen, was es heißt Opfer von, inzwischen abgeurteilten, Vergewaltigungen zu sein.
Stell Dich also hier nicht so hin, als würdest nur Du wissen wie es Gewaltopfern (hier ist aber schon auch ein Unterschied) geht. Ich vermute, ich bin ein paar Jährchen älter als Du und verteidige dementsprechend um einiges länger und aktiv gerade auch Frauenrechte.
Richtig unverschämt wird es aber, wenn Du Leuten, die gemäßigter an die Sache rangehen, und nicht auf den a-sozialen Medienverurteilungszug aufspringen, unterstellst Täter zu schützen, zu verteidigen und in dem Fall auch noch die Frau als Lügnerin hinzustellen.
Solche Unterstellungen sind ganz übel und das ist jetzt nur ein Muggenschiss, im Vergleich zu einer öffentlichen Vorverurteilung eines Menschen. Früher war es "nur" die BLÖD, heute - schneller, umfangreicher, unwiderbringlicher, da immer im Netz stehend, auch noch diese a-sozialen Medien.
Ich weiß natürlich auch, dass Anzeigen/Prozesse leider sehr oft zum Nachteil von Frauen ausgegangen sind. Da hatte ich auch schon mal viel Wut im Bauch. Das kann mich aber dennoch nicht dazu bringen, in anderen Fällen öffentlich eindeutig Stellung zu beziehen, zu verurteilen, mit zu helfen, eine Person, deren Familie an den Pranger zu stellen, u. U. das ganze Lebens-/Berufsfundament zu zerstören. Wie schnell das gehen kann, bis hin zu Selbstötung, ist ja auch bekannt.
Natürlich stehe ich als Frau eher und gefühlsmäßig auf Seiten einer Frau und, ebenfalls aus Erfahrung, kann ich ihr auch eher "glauben". Aber beim Glauben allein darf es doch nicht bleiben, wenn ich jemand verurteile, vor allem in dieser Form und so öffentlich (bezieht sich jetzt nicht nur auf diesen Fall).
Es hilft alles nichts, wir leben in einem Rechtsstaat. Nur das darf doch der rote Faden sein, an dem wir uns auszurichten haben. Wir landen sonst wirklich in einer Gesellschaft, wo nur das Bauchgefühl und die "Meinungen" von XYs maßgebend sind. Untersuchungen, Prozesse, Richtersprüche unnötig. "Recht" wurde ja an anderer Stelle schon gesprochen. Friss oder stirb.
Es passiert aber auch immer weniger, dass Anzeigen/Prozesse zum Nachteil von Frauen ausgehen, auch wenn die Beweislage schwieriger ist. Da bin ich inzwischen optimistischer. Das war vor Jahrzehnten noch nicht der Fall, sondern das Umgekehrte tatsächlich Alltag.
Geändert von storch (26-08-2021 um 02:43 Uhr)
@Storch: Volle Zustimmung
Ich finde es sehr beunruhigend, dass es in Zeiten sozialer Medien so viele Leute, die Vorverurteilungen für normal und angemessen halten. Ich habe fachliche Kenntnisse, weiß, was das Rechtsstaatsystem bedeutet, und würde mir als jemand, der weder Zeuge war noch Akten kennt, nicht anmaßen, die Lage zu beurteilen oder gar ein Urteil zu sprechen. Das ist Aufgabe der Gerichte. Wenn man ein Verfechter dieses Systems ist, weil man sich mal damit befasst hat, wie schlimm Willkürsysteme sind, heißt das nicht, das man das Leid von Opfern oder Verfahrensprobleme negiert!
Aber Hauptsache, es kommen irgendwelche Leute aus der Showbranche ohne entsprechende Ausbildung (wenn sie überhaupt was gelernt haben), wissen anscheinend bestenfalls wie man Rechtsstaat oder Unschuldsvermutung schreibt, wenn überhaupt, und meinen, der Welt erklären zu müssen, wie es sich abgespielt hat und dass es eine Schande sei, dass Mockridge nicht bestraft wird. Dieser Vorgehensweise schließt sich dann die ähnlich "qualifiziert" und "kundige" Meute an, sei es hier, auf Twitter, Instagram etc. , und meint, Personen mit sachlicher Herangehensweise angreifen zu dürfen. Nicht zu vergessen solche absurden Auffassungen, die meinen, persönlichkeitsrechtsverletzende Berichterstattung zu unterbinden, bedeute quasi ein Schuldeingeständnis.
Hm, da habe ich mich wohl etwas im Ton vergriffen in meiner Aufregung. Ich empfinde nicht einzelne Postings so, sondern die Stimmung allgemein hier beim beim Mitlesen. Ich halte mich da jetzt raus.
Es ist der Weg in die richtige Richtung falls es zuvor z.B. 19 von 20 Vergewaltigern waren die nie verurteilt wurden. Auch wenn es wünschenswert wäre wenn der Prozentsatz viel höher wäre (bzw. der Prozentsatz viel schneller steigen würde).
Ich fürchte dass es bei Vergewaltigungen eine schwierige Sache ist (und wir wohl nie bei einr Verurteilungsquote von 100% landen), vor allem eben wenn keine Spuren vorhanden sind (wie etwa Spermaspuren des Vergewaltigers) und es Aussage gegen Aussage steht.
Immerhin müssen auch die Rechte der Angeklagten berücksichtigt werden ... die ja auch das Recht haben, vor einem fälschlichen Vergewaltigungsvorwurf geschützt zu werden. Dass sich Fälle wie beispielsweise der von Horst Arnold wiederholen kann ja auch in Niemandes Interesse sein.
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"