Ich bin kurz davor, eine Kollegin wegen der Begleitperson anzugebeben. Sie kann mich ja abholen, aber dann zu Hause lassen.
Und ich frage mich, ob ein Arzt es interessiert, wie und ob man die nächsten Stunden einfach verpennt
Ich bin kurz davor, eine Kollegin wegen der Begleitperson anzugebeben. Sie kann mich ja abholen, aber dann zu Hause lassen.
Und ich frage mich, ob ein Arzt es interessiert, wie und ob man die nächsten Stunden einfach verpennt
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain
Schienbein stelle ich mir auch fies vor. Da ist ja null Fettgewebe, das ist sicher schwer bis unmöglich zu betäuben.
Ruf auch mal in der PAN-Klinik am Neumarkt an, die haben auch Betten und machen nicht nur ambulanten Kram.
Ne, interessiert den nicht. Die müssen sich halt absichern.
Das Problem hast DU, wenn was ist, Kreislauf etc.
Wann hattest Du die letzte Vollnarkose und wie hast Du sie vertragen?
Da prüft ja keiner nach, ob die Abholperson tatsächlich nach 24h immer noch bei dir ist
Und ganz ehrlich, ich kann es bei Minderjährigen verstehen oder Menschen, die allgemein Hilfe benötigen. Aber wenn man sein Leben selbst irgendwie regeln und selbstständig klar kommen muss (oder will), dann ist so ne Regelung schlicht und einfach kacke.
Klar kanns Komplikationen geben. Aber wenn du nur 2 Möglichkeiten zur Auswahl hast, nämlich:
1. lügen und eine Begleitperson angeben, die dich aber wirklich nur abholt
oooooder
2. die OP kann nicht stattfinden, weil du keine Person gefunden hast, die dich 24h überwacht
..... dann musst du selbst entscheiden, was für dich wichtiger ist
Ich hab mich eben vor 15 Monaten fürs lügen entschieden
Die Regelung ist sinnvoll. Eigentlich ist es nur kacke, wenn man niemanden hat, der bei einem bleiben kann. Ich hatte in den letzten Jahren einige ambulante OPs unter Vollnarkose, wo ich nach dem Aufwachraum nach Hause durfte. Bei einigen Narkosen habe ich dann fast einen Tag lang geschlafen hinterher. Auf alle Fälle war ich alles andere als fit. Und wenn es mir plötzlich schlecht gegangen wäre, hätte ich Mühe gehabt, zu regeln, dass ich ins Krankenhaus komme.
Ich war froh, dass mein Mann da war, der das organisiert hätte, wenn ein Problem aufgetreten wäre.
Gäbe es ihn nicht, müsste ich das auch organisieren. Wir haben keine Kinder, und mein Bruder ist krank und nicht in der Lage das zu tun. Andere Familie wohnt viel zu weit weg. Also FreundInnen oder Bekannte. Wer könnte das übernehmen?
Ich finde es wichtig, sich das im Nicht-Notfall mal zu durchdenken, wer da infrage käme. Und wenn einem überhaupt niemand einfällt, wie sich das trotzdem organisieren ließe. Wenn man schon viel im IOFF unterwegs ist, und das die nächsten Bekanntschaften sind, ließe sich das vielleicht auch hier organisieren.
Mit Telefonrückruf oder sowas. Das könnte man sicher austüfteln.
Aber aus Mangel an Familie oder Freundschaften eine OP zu canceln oder zu Hause völlig unbetreut zu liegen, finde ich beides ganz blöd.
Eigentlich sollte sowas inzwischen doch per
„Fernüberwachung“ möglich sein, wenn die
Digitalisierung entsprechend fortgeschritten
wäre:
Einfach ein Dauer-Blutdruck-/Puls-Meßgerät
umgehängt, das per Internet mit dem KH
verbunden ist, und dort Alarm schlägt,
wenn was unregelmäßig ist. Im Falle eines
Falles kommen dann die Sanitäter angerast,
bei denen man vorher einen Hausschlüssel
deponiert hat.
Ich träume……….
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain
Ich hatte noch nie eine OP unter Vollnarkose (genau genommen hatte ich noch gar keine OP *aufHolzklopf*), aber ich hab mal mitbekommen, dass die Freundin des Sohns von Bekannten nach einer Mandel-OP zu Hause heftige Nachblutungen bekam und umgehend wieder ins Krankenhaus musste. Wobei das in PiMos Fall wohl eher unwahrscheinlich ist, aber Kreislaufprobleme können halt auch vorkommen.
Und die Aussage, eine Überwachung nach einer OP sei nur was für Minderjährige und Hilfebedürftige und nicht für Menschen, die ihr Leben selbst regeln und selbstständig klarkommen, hat mich sprachlos gemacht.
Mandeloperation ist auch nicht so eine *machen wir im Vorbeigehen* Op.
Die ist viel ernster und kritischer, als viele denken.
Weil du meine Aussage komplett falsch interpretierst. Es ging mir darum, dass es nicht für jeden die Möglichkeit gibt, im Bekannten-/Freundes-/Verwandtenkreis jemanden zu finden, der einen nach der OP abholt und 24 Stunden bei einem bleibt. Und wenn das eben die EINZIGE Option ist, damit die OP überhaupt durchgeführt wird (weil man nicht stationär über Nacht im Krankenhaus bleiben darf), DANN finde ich das kacke.
Ich musste mich dann zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden. OP absagen oder eben lügen, was die 24-Stunden-Betreuung betrifft. Und ich habe mich fürs lügen entschieden, weil die OP echt wichtig war für mich.
zu marmelada ...Aber aus Mangel an Familie oder Freundschaften eine OP zu canceln oder zu Hause völlig unbetreut zu liegen, finde ich beides ganz blöd.
zu allem und besonders zu diesem letzten satz.
das sollte man sich reiflich überlegen.
denn selbst nach einer leichten sedierung kann einem schwummelig sein. und reagiert verlangsamt.
na ja, so verkehrt ist dein traum nicht.
allerdings derzeit ... wie schnell ist der sani dann bei einem? ne schwester auf station ist wohl schneller.
das kenn ich nur - diese regelung - wegen MRT mit sedierung. da hieß es, begleitperson muss draußen während der untersuchung warten und mich dann nach hause begleiten.
tja, wem sollte ich das aufbürden? töchter arbeiten in schicht. mutter ist inzw. 80.
nun und deshalb - weil ich eben paniktante bin - hat sich meine doktorin nun endlich durchgerungen und mich ins KH
zwecks untersuchung unter narkose dort eingewiesen.
das geht!
@pimo, ich hoffe, du findest eine lösung.
Geändert von Karl Napp (17-09-2021 um 15:09 Uhr)
Oh ja, das war damals der Horror. Noch nie habe ich soviel flüssiges Paracetamol gebraucht.
Als ich entlassen wurde, wurde mir noch mit auf den Weg gegeben, dass ich noch jederzeit verbluten könne... Weshalb mein damaliger Freund mich zu meinen Eltern gefahren hat, dort wurde ich wg. besserer Überwachung einquartiert, bis es mir besser ging.