Das ist echt gruselig und ich merke bei solchen Ereignissen immer, dass wir in Deutschland doch lange Zeit sehr viel Glück hatten mit solchen extremen Wetterphänomenen. Man kannte es doch eigentlich nur aus den Nachrichten irgendwo in anderen Ländern und konnte sich das alles bei uns gar nicht vorstellen.
Gut, vielleicht gab es manche Phänomene immer mal, ganz vereinzelt und als Ausnahme, wie diese üble Hamburger Sturmflut in den Sechziger oder der eine extreme Winter in den Siebziger Jahren.
Aber ich fühlte mich diesbezüglich hier immer sicher und hatte nie Sorgen wegen des Wetters, weder bei Regen oder Sturm noch bei Gewitter.
Das damals sogenannte Jahrhunderthochwasser am Rhein 1993 haben wir alle noch als die absolute Ausnahme betrachtet. Doch seit ca. 2003 hat sich das langsam gedreht bei mir, als der erste sehr heiße Sommer war, den ich damals als sehr unheimlich empfand.
Ein weiteres markantes Ereignis für mich war 2010, als in meinem Heimatdorf Starkregen war, der bei meinen Eltern den Keller flutete. Zum Glück nicht sehr hoch und es war klares Wasser ohne Schlamm. Also kein wirkliches Drama, aber noch nie dagewesen seit mein Vater sich erinnern konnte.
Vor ein paar Jahren hat ein Sturm ca. 3/4 des Waldes nur wenige 100 Meter neben meinem Wohngebiet nieder gemäht, und im letzten Jahr hatte ich innerhalb kürzester Zeit durch einen sehr starken Gewitterregen den Garten unter Wasser stehen und Sorge, dass es das Haus erreicht. Auch diese häufigen extremen Sommer mit anhaltender Hitze und Dürre finde ich alles andere als toll. Der Rhein hat inzwischen öfter Niedrig- als Hochwasser.
Und seit der Juli-Flut im Ahrtal und anderen Regionen geht mir langsam echt die Düse, was da in den nächsten Jahren/Jahrzehnten noch alles auf uns zukommen könnte. Oder eher wird.