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  1. #31
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Was soll daran der Witz sein?
    Das ist das Rechtssystem eines demokratischen Staates bei der Arbeit. Und das ist gut so. Die alte Frau wird nach Jugendstrafrecht angeklagt, auf ihr Alter wird Rücksicht genommen, sie hat einen Verteidiger. Die 65.000, die allein in diesem KZ ermordet wurden, und zu deren Ermordung sie vielelicht Beihilfe geleistet hat, hatten all dies nicht.
    Es waren ja die kleinen Rädchen wie diese Sekretärin, ohne die die riesige Mordmaschinerie der Nazis gar nicht hätte laufen können. Wenn sich herausstellt, dass sie gewusst hat, was in diesem Lager passiert, halte ich eine Verurteilung für völlig angebracht. Sie wurde nicht dazu gezwungen, sie hätte auch irgendwo anders arbeiten können. Das hat sie nicht getan. Sie blieb. Vielleicht nicht aus Überzeugung, vielleicht nur aus Gedankenlosigkeit, aus Bequemlichkeit. Aber auch durch ihre Arbeit konnte der Betrieb in diesem Lager ungestört laufen. Und für ihre Entscheidung damals muss sie sich jetzt verantworten.

    Natürlich geht es in diesem Prozess nicht mehr um Strafe. Wie sollte die auch aussehen? Auch ein Lebenslänglich (was ja eh ausgeschlossen ist) würde für sie ja nur 2 oder 3 oder 4 Jahre Haft bedeuten. Der 93-jährige Bruno D, ein ehemaliger wachmann, wurde letztes Jahr zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
    Nein, es geht um Gerechtigkeit. gegenüber den Opfern und ihrer Angehörigen. Es geht darum, dass sich Deutschland seiner Verantwortung stellt. Sehr, sehr spät, deswegen kamen ja auch viel zu viele der Haupttäter ungeschoren davon.
    Aber eben doch noch nicht zu spät.

    Dass jahrzehntelang nicht gegen die NS-Täter ermittelt wurde, ist eine Schande für die deutsche Justiz. Aber daraus abzuleiten, dass man auch jetzt nicht mehr ermitteln und anklagen sollte (nach dem Motto "is eh schon wurscht"), würde diese Schande doch nur verlängern.
    genau so

    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    es ist einfach unfassbar, was du dir hier anmasst über leute urteilen zu können

  2. #32
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    es ist einfach unfassbar, was du dir hier anmasst über leute urteilen zu können
    informier dich einfach mal über widerstand im dritten reich....
    für den anfang empfehle ich zb wolfgang staudte "die mörder sind unter uns"
    bitte. danke
    Und die 18 Jährige, die vielleicht ihr Dorf noch nie verlassen hat und ein naives ahnungsloses Mädchen war (es war 1943 und 4 Jahre Krieg), soll sich einer riesigen Mördermaschinierie in den Weg stellen?

    Das verlangt ihr von einer 18 Jährigen?. Weil ihr einfach Maßstäbe und Wissen anlegt aus der heutigen Zeit.

    Ich poste es lieber nochmal,weils wahrscheinlich keiner gelesen hat.

    https://ger.topbrainscience.com/cond...t-poland-11812

    Und das war 2015.

    Aber gut, Thema ist für mich hier erledigt.
    Hier wird halt wieder eine Schuldige für die damaligen unfassbaren Verbrechen benötigt.
    Das dumme Ding hätte mal ordentlich vorher googlen müssen über ihre Arbeitsstelle.
    Geändert von StefAlb (30-09-2021 um 15:12 Uhr)

  3. #33
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bullshit
    Hm, was könnte einem zu so einem Geschreibsel einfallen?


    Troll Dich.

    Was darf
    Freiheit kosten?

  4. #34
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Was soll daran der Witz sein?
    Das ist das Rechtssystem eines demokratischen Staates bei der Arbeit. Und das ist gut so. Die alte Frau wird nach Jugendstrafrecht angeklagt, auf ihr Alter wird Rücksicht genommen, sie hat einen Verteidiger. Die 65.000, die allein in diesem KZ ermordet wurden, und zu deren Ermordung sie vielelicht Beihilfe geleistet hat, hatten all dies nicht.
    Es waren ja die kleinen Rädchen wie diese Sekretärin, ohne die die riesige Mordmaschinerie der Nazis gar nicht hätte laufen können. Wenn sich herausstellt, dass sie gewusst hat, was in diesem Lager passiert, halte ich eine Verurteilung für völlig angebracht. Sie wurde nicht dazu gezwungen, sie hätte auch irgendwo anders arbeiten können. Das hat sie nicht getan. Sie blieb. Vielleicht nicht aus Überzeugung, vielleicht nur aus Gedankenlosigkeit, aus Bequemlichkeit. Aber auch durch ihre Arbeit konnte der Betrieb in diesem Lager ungestört laufen. Und für ihre Entscheidung damals muss sie sich jetzt verantworten.

    Natürlich geht es in diesem Prozess nicht mehr um Strafe. Wie sollte die auch aussehen? Auch ein Lebenslänglich (was ja eh ausgeschlossen ist) würde für sie ja nur 2 oder 3 oder 4 Jahre Haft bedeuten. Der 93-jährige Bruno D, ein ehemaliger wachmann, wurde letztes Jahr zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
    Nein, es geht um Gerechtigkeit. gegenüber den Opfern und ihrer Angehörigen. Es geht darum, dass sich Deutschland seiner Verantwortung stellt. Sehr, sehr spät, deswegen kamen ja auch viel zu viele der Haupttäter ungeschoren davon.
    Aber eben doch noch nicht zu spät.

    Dass jahrzehntelang nicht gegen die NS-Täter ermittelt wurde, ist eine Schande für die deutsche Justiz. Aber daraus abzuleiten, dass man auch jetzt nicht mehr ermitteln und anklagen sollte (nach dem Motto "is eh schon wurscht"), würde diese Schande doch nur verlängern.


    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Ja, was du von der 18 Jährigen verlangst, können andere auch von anderen Leuten verlangen.

    Du hast aber völlig Recht, dass das wenig Sinn ergibt. Genauso wenig Sinn, wie dass, was du von der damaligen 18 Jährigen verlangst.

    Wenn deine oma in der Nähe des Lagers gewohnt hätte und Sekretärin wäre, hätte sie genauso dort eingeteilt werden können wie die 18 Jährige.
    Ich kenne deine Oma nicht, aber glaube nicht, dass sie sich dem verweigert hätte. Denn das hätte fast niemand getan.
    Und genauso wäre deine Oma nicht schuldig an den Vorwürfen, wenn sie da nur ihre Sekretärinnen Arbeit gemacht hätte.

    PSu hast deine Oma als Beispiel gebracht, deswegen gehe ich auf sie ein. Von selbst hätte ich sie nicht erwähnt.
    Das ist der Punkt! Und allein deshalb hast du gar nicht das recht hier solche Behauptungen aufzustellen. Ich habe meine Oma lange und gut gekannt, ich kann hier sagen das sie sich in der NS Zeit rein gar nichts hat zu Schulden kommen lassen. Also was fällt dir eigentlich ein dir das Recht heraus zunehmen so eine Behauptung aufzustellen, über Person von der du nichts weißt außer das sie eine Enkelin hat die im Ioff angemeldet ist. Du hast nicht mal ansatzweise das Recht dazu solche Spekulationen oder Behauptungen aufzustellen!

    Aber um mal von meiner Oma weg zu kommen, du wirfst gerade allen Leuten aus der damaligen Zeit vor das sie ja im Grunde genauso gehandelt hätten wie die 96 Jährige und nur Glück hatten das sie kein Lager in der Nähe hatten. Das ist abartig und ein Schlag ins Gesicht für jeden der sich gegen das damalige System gestellt hat.

  5. #35
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Aber um mal von meiner Oma weg zu kommen, du wirfst gerade allen Leuten aus der damaligen Zeit vor das sie ja im Grunde genauso gehandelt hätten wie die 96 Jährige und nur Glück hatten das sie kein Lager in der Nähe hatten. Das ist abartig und ein Schlag ins Gesicht für jeden der sich gegen das damalige System gestellt hat.
    Bei diesem Vorwurf muss ich doch nochmal mich äussern.

    Es herrschte damals Krieg. Wer sich weigerte Jobs zu machen, konnte schnell erschossen werden. Hier werden ständig Friedensmaßstäbe angelegt mit dem ganzen geballten Wissen der heutigen Zeit über die damaligen Verbrechen.

    Das hatten all die Leute aber nicht.

    Die Leute ,die dort hingeschickt wurden auf solche "normale" Stellen (Sekretärinenjob) haben das gemacht.
    Glaubst du wirklich, deine Oma hätte als Sekretärin gesagt, "Nö gehe da nicht hin", wenn die Anordnung gekommen wäre?

    Es herrschte Krieg und SS und SA usw waren sicherlich nicht für ihre Offenheit und Toleranz bei Befehlsverweigerung bekannt.
    Geändert von StefAlb (30-09-2021 um 15:27 Uhr)

  6. #36
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Ja,genauso wie der Bauer,der das Mehl für die Brote geliefert hat dann angeklagt werden könnte.

    Sie ist quasi ihr ganze Leben in der NS Zeit aufgewachsen.Und da konnte man nicht einfach mal googlen,was im Ausland so geschrieben wird

    Da zu verlangen, dass eine 18 Jährige sich gegen den riesigen militärischen Naziapparat verweigert ist soweit weg von jeder Lebensrealität.

    Die Anklage ist ein Witz, solange sie selbst keinen erschossen oder Order erteilt hat, jemanden zu erschiessen, in eine Gaskammer zu schicken.
    Auch wenn der Prozess bzw die Strafen aus heutiger Sicht lächerlich erscheinen mögen, waren die Frankfurter Auschwitzprozesse unter Beachtung der damaligen Verhältnisse (und Rechtslage) ein Meilenstein in der deutschen Aufarbeitung der Naziverbrechen.
    Und auch wenn Menschen wie du nicht müde werden und versuchen relativistische Propaganda zu verbreiten... KEIN MENSCH war gezwungen sich diesem Mordapparat anzuschließen bzw. zu beteiligen. Die Tonbandaufnahmen des Prozesses sind übrigens im Netz und es sollte Pflicht sein sich diese Tondokumente einmal im Leben anzuhören.
    Täter aber auch Zeugen (abgesehen von den ehemaligen Häftlingen hätten die Zeugen allesamt auch eher auf die Anklagebank denn die Zeugenbank gehört hätten - aber nach damaliger Rechtsauffassung mussten einzelne Taten nachgewiesen werden) können in diesem gesamten Prozess - das gilt insbesondere für die ehemaligen SS Mitglieder, SS Richter etc, können keinen einzigen bestätigten Fall benennen, wo ein Mensch mit dem Tode bestraft worden ist, weil er aus dem KZ versetzt werden wollte. KEIN EINZIGER BEKANNTER FALL!
    Diese plumpe rechte Propaganda, wonach jeder KZ Wächter aus Angst um sein Leben keine andere Wahl gehabt haben soll im Jahre 2021 immer noch zu hören ist unerträglich.
    Es ist nur richtig, dass die Rechtsprechung heute die Ansicht vertritt, dass allein die Anwesenheit im KZ reicht um schuldig zu sein. Auch die SS Sekräterin hat dazu beigetragen, diese mörderische System am Laufen zu halten.

    Link zu den Tonbanddokumenten (Fritz Bauer Institut):

    https://www.auschwitz-prozess.de/

  7. #37
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Auch wenn der Prozess bzw die Strafen aus heutiger Sicht lächerlich erscheinen mögen, waren die Frankfurter Auschwitzprozesse unter Beachtung der damaligen Verhältnisse (und Rechtslage) ein Meilenstein in der deutschen Aufarbeitung der Naziverbrechen.
    Und auch wenn Menschen wie du nicht müde werden und versuchen relativistische Propaganda zu verbreiten... KEIN MENSCH war gezwungen sich diesem Mordapparat anzuschließen bzw. zu beteiligen. Die Tonbandaufnahmen des Prozesses sind übrigens im Netz und es sollte Pflicht sein sich diese Tondokumente einmal im Leben anzuhören.
    Täter aber auch Zeugen (abgesehen von den ehemaligen Häftlingen hätten die Zeugen allesamt auch eher auf die Anklagebank denn die Zeugenbank gehört hätten - aber nach damaliger Rechtsauffassung mussten einzelne Taten nachgewiesen werden) können in diesem gesamten Prozess - das gilt insbesondere für die ehemaligen SS Mitglieder, SS Richter etc, können keinen einzigen bestätigten Fall benennen, wo ein Mensch mit dem Tode bestraft worden ist, weil er aus dem KZ versetzt werden wollte. KEIN EINZIGER BEKANNTER FALL!
    Diese plumpe rechte Propaganda, wonach jeder KZ Wächter aus Angst um sein Leben keine andere Wahl gehabt haben soll im Jahre 2021 immer noch zu hören ist unerträglich.
    Es ist nur richtig, dass die Rechtsprechung heute die Ansicht vertritt, dass allein die Anwesenheit im KZ reicht um schuldig zu sein. Auch die SS Sekräterin hat dazu beigetragen, diese mörderische System am Laufen zu halten.

    Link zu den Tonbanddokumenten (Fritz Bauer Institut):

    https://www.auschwitz-prozess.de/

    Hat StefAlb wahrscheinlich in den Landser-Heftchen des Opas gefunden.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  8. #38
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Auch wenn der Prozess bzw die Strafen aus heutiger Sicht lächerlich erscheinen mögen, waren die Frankfurter Auschwitzprozesse unter Beachtung der damaligen Verhältnisse (und Rechtslage) ein Meilenstein in der deutschen Aufarbeitung der Naziverbrechen.
    Und auch wenn Menschen wie du nicht müde werden und versuchen relativistische Propaganda zu verbreiten... KEIN MENSCH war gezwungen sich diesem Mordapparat anzuschließen bzw. zu beteiligen. Die Tonbandaufnahmen des Prozesses sind übrigens im Netz und es sollte Pflicht sein sich diese Tondokumente einmal im Leben anzuhören.
    Täter aber auch Zeugen (abgesehen von den ehemaligen Häftlingen hätten die Zeugen allesamt auch eher auf die Anklagebank denn die Zeugenbank gehört hätten - aber nach damaliger Rechtsauffassung mussten einzelne Taten nachgewiesen werden) können in diesem gesamten Prozess - das gilt insbesondere für die ehemaligen SS Mitglieder, SS Richter etc, können keinen einzigen bestätigten Fall benennen, wo ein Mensch mit dem Tode bestraft worden ist, weil er aus dem KZ versetzt werden wollte. KEIN EINZIGER BEKANNTER FALL!
    Diese plumpe rechte Propaganda, wonach jeder KZ Wächter aus Angst um sein Leben keine andere Wahl gehabt haben soll im Jahre 2021 immer noch zu hören ist unerträglich.
    Es ist nur richtig, dass die Rechtsprechung heute die Ansicht vertritt, dass allein die Anwesenheit im KZ reicht um schuldig zu sein. Auch die SS Sekräterin hat dazu beigetragen, diese mörderische System am Laufen zu halten.

    Link zu den Tonbanddokumenten (Fritz Bauer Institut):

    https://www.auschwitz-prozess.de/
    Danke

    for your dreams be tossed and blown...



  9. #39
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Was soll daran der Witz sein?
    Das ist das Rechtssystem eines demokratischen Staates bei der Arbeit. Und das ist gut so. Die alte Frau wird nach Jugendstrafrecht angeklagt, auf ihr Alter wird Rücksicht genommen, sie hat einen Verteidiger. Die 65.000, die allein in diesem KZ ermordet wurden, und zu deren Ermordung sie vielelicht Beihilfe geleistet hat, hatten all dies nicht.
    Es waren ja die kleinen Rädchen wie diese Sekretärin, ohne die die riesige Mordmaschinerie der Nazis gar nicht hätte laufen können. Wenn sich herausstellt, dass sie gewusst hat, was in diesem Lager passiert, halte ich eine Verurteilung für völlig angebracht. Sie wurde nicht dazu gezwungen, sie hätte auch irgendwo anders arbeiten können. Das hat sie nicht getan. Sie blieb. Vielleicht nicht aus Überzeugung, vielleicht nur aus Gedankenlosigkeit, aus Bequemlichkeit. Aber auch durch ihre Arbeit konnte der Betrieb in diesem Lager ungestört laufen. Und für ihre Entscheidung damals muss sie sich jetzt verantworten.

    Natürlich geht es in diesem Prozess nicht mehr um Strafe. Wie sollte die auch aussehen? Auch ein Lebenslänglich (was ja eh ausgeschlossen ist) würde für sie ja nur 2 oder 3 oder 4 Jahre Haft bedeuten. Der 93-jährige Bruno D, ein ehemaliger wachmann, wurde letztes Jahr zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
    Nein, es geht um Gerechtigkeit. gegenüber den Opfern und ihrer Angehörigen. Es geht darum, dass sich Deutschland seiner Verantwortung stellt. Sehr, sehr spät, deswegen kamen ja auch viel zu viele der Haupttäter ungeschoren davon.
    Aber eben doch noch nicht zu spät.

    Dass jahrzehntelang nicht gegen die NS-Täter ermittelt wurde, ist eine Schande für die deutsche Justiz. Aber daraus abzuleiten, dass man auch jetzt nicht mehr ermitteln und anklagen sollte (nach dem Motto "is eh schon wurscht"), würde diese Schande doch nur verlängern.
    Danke!

  10. #40
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Und die 18 Jährige, die vielleicht ihr Dorf noch nie verlassen hat und ein naives ahnungsloses Mädchen war (es war 1943 und 4 Jahre Krieg), soll sich einer riesigen Mördermaschinierie in den Weg stellen?
    Du liest schon auch die Berichte zu dem Fall oder?

    Denn da steht:

    ... Es ist wahrscheinlich, dass Irmgard F. schon in ihrer Zeit bei der Bank über das System im KZ Stutthof Bescheid gewusst hat, zumal aus ihrem engeren Umfeld viele in Stutthof gearbeitet haben. 1943, als die Wehrmacht immer größere Verluste erlitt, musste die Dresdner Bank ihre Filiale in Marienburg schließen, um mehr Arbeitskräfte für den Krieg freizusetzen. Auch Irmgard F. verlor so ihre Stelle bei der Bank und wechselte in das Konzentrationslager Stutthof. ...
    Quelle

    Also wusste sie, als sie freiwillig (ich lese da nichts von Zwangsversetzung) eine Stelle im KZ antratt, dass sie da in einem KZ arbeiten wird und was ein KZ ist.

    Und inwieweit sie sich dadurch schuldig gemacht haben sollte, wird jetzt das Gericht klären.

  11. #41
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von StefAlb Beitrag anzeigen
    Bei diesem Vorwurf muss ich doch nochmal mich äussern.

    Es herrschte damals Krieg. Wer sich weigerte Jobs zu machen, konnte schnell erschossen werden. Hier werden ständig Friedensmaßstäbe angelegt mit dem ganzen geballten Wissen der heutigen Zeit über die damaligen Verbrechen.

    Das hatten all die Leute aber nicht.

    Die Leute ,die dort hingeschickt wurden auf solche "normale" Stellen (Sekretärinenjob) haben das gemacht.
    Glaubst du wirklich, deine Oma hätte als Sekretärin gesagt, "Nö gehe da nicht hin", wenn die Anordnung gekommen wäre?

    Es herrschte Krieg und SS und SA usw waren sicherlich nicht für ihre Offenheit und Toleranz bei Befehlsverweigerung bekannt.
    Siehe hier:

    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Auch wenn der Prozess bzw die Strafen aus heutiger Sicht lächerlich erscheinen mögen, waren die Frankfurter Auschwitzprozesse unter Beachtung der damaligen Verhältnisse (und Rechtslage) ein Meilenstein in der deutschen Aufarbeitung der Naziverbrechen.
    Und auch wenn Menschen wie du nicht müde werden und versuchen relativistische Propaganda zu verbreiten... KEIN MENSCH war gezwungen sich diesem Mordapparat anzuschließen bzw. zu beteiligen. Die Tonbandaufnahmen des Prozesses sind übrigens im Netz und es sollte Pflicht sein sich diese Tondokumente einmal im Leben anzuhören.
    Täter aber auch Zeugen (abgesehen von den ehemaligen Häftlingen hätten die Zeugen allesamt auch eher auf die Anklagebank denn die Zeugenbank gehört hätten - aber nach damaliger Rechtsauffassung mussten einzelne Taten nachgewiesen werden) können in diesem gesamten Prozess - das gilt insbesondere für die ehemaligen SS Mitglieder, SS Richter etc, können keinen einzigen bestätigten Fall benennen, wo ein Mensch mit dem Tode bestraft worden ist, weil er aus dem KZ versetzt werden wollte. KEIN EINZIGER BEKANNTER FALL!
    Diese plumpe rechte Propaganda, wonach jeder KZ Wächter aus Angst um sein Leben keine andere Wahl gehabt haben soll im Jahre 2021 immer noch zu hören ist unerträglich.
    Es ist nur richtig, dass die Rechtsprechung heute die Ansicht vertritt, dass allein die Anwesenheit im KZ reicht um schuldig zu sein. Auch die SS Sekräterin hat dazu beigetragen, diese mörderische System am Laufen zu halten.

    Link zu den Tonbanddokumenten (Fritz Bauer Institut):

    https://www.auschwitz-prozess.de/
    Und hier:

    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Du liest schon auch die Berichte zu dem Fall oder?

    Denn da steht:



    Quelle

    Also wusste sie, als sie freiwillig (ich lese da nichts von Zwangsversetzung) eine Stelle im KZ antratt, dass sie da in einem KZ arbeiten wird und was ein KZ ist.

    Und inwieweit sie sich dadurch schuldig gemacht haben sollte, wird jetzt das Gericht klären.
    Und hör auf meine Oma in deine abartige Propaganda mit reinzuziehen. Sie hat in ihrem 90 Jährigen Leben mehr Würde und Anstand besessen als du jemals haben wirst! Du solltest dich schämen, überhaupt über Leute zu urteilen welche die NS miterlebt haben, du kannst nur über aus froh und vor allem dankbar sein das du nicht und so einen Zeit leben musst.

  12. #42
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Du liest schon auch die Berichte zu dem Fall oder?

    Denn da steht:



    Quelle

    Also wusste sie, als sie freiwillig (ich lese da nichts von Zwangsversetzung) eine Stelle im KZ antratt, dass sie da in einem KZ arbeiten wird und was ein KZ ist.

    Und inwieweit sie sich dadurch schuldig gemacht haben sollte, wird jetzt das Gericht klären.
    Ein Kommentar unter dem Focus Artikel:

    "Anstellung? Das hieß damals : Dienstverpflichtung"
    Meine Mutter (Jahrgang 1924) war ebenfalls dienstverpflichtet - sie hatte Glück: Zu einer Luftlage-Einheit in der Nähe von Hamm. Sie hätte genauso gut bei eine Wehrmachtseinheit, SS-Eineit ... landen können - es war kein Wunschkonzert! Eine Freundin von ihr erklärte mir es später so: "Jahrgang 24 wurde wohnortsfern, sie selber - die Freundin - (Jahrgang 25) ortsnah, zur Feuerwehr verpflichtet. Was der jungen im Artikel Frau passiert wäre? Sie wäre "zum Weben" nach Ravensbrück versetzt und bei weiteren "Bockigkeiten" an die Strafjustiz zu Herrn Freisler überstellt worden!"

    Meinst du wirklich,sie ging da freiwillig hin?Damals in Kriegszeiten gab es nicht Stellenausschreibungen mit "Bitte Lebenslauf schicken mit Gehaltsvorstellungen usw".

    Die jetzt 96 Jährige wurde dort hin geschickt von den Behörden.

  13. #43
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Dass jahrzehntelang nicht gegen die NS-Täter ermittelt wurde, ist eine Schande für die deutsche Justiz. Aber daraus abzuleiten, dass man auch jetzt nicht mehr ermitteln und anklagen sollte (nach dem Motto "is eh schon wurscht"), würde diese Schande doch nur verlängern.


    Nicht zu vergessen das bewusste nicht-verfolgen oder nicht-verurteilen von deutlich größeren Entscheidungsträgern (zB Speer oder zahlreichen Industriellen die die Zwangsarbeiter bis zur Erschöpfung missbraucht haben).

  14. #44
    Unschuldig Avatar von titan
    Ort: Sexy Anhalt
    So kann es gehen.Hitlers Sekretärin hat Bücher geschrieben und wurde ziemlich berühmt als Journalistin. Immerhin war sie Tätig für einen Massenmörder ( 30 Millionen +-). Die hier wird nach 80 Jahren gejagt und wahrscheinlich verurteilt. Tja

  15. #45
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Taisho Beitrag anzeigen


    Nicht zu vergessen das bewusste nicht-verfolgen oder nicht-verurteilen von deutlich größeren Entscheidungsträgern (zB Speer oder zahlreichen Industriellen die die Zwangsarbeiter bis zur Erschöpfung missbraucht haben).
    ich sach nur lübke und filbinger

    for your dreams be tossed and blown...




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