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  1. #1

    Explodierende Energiepreise - die neue soziale Frage

    Hohe Energiepreise: Jetzt droht Europa ein Winter der Knappheit [welt.de]
    [...] Die rasant gestiegenen Preise für Gas und Strom belasten nicht nur Verbraucher und Industrieunternehmen; sie werden auch für viele Regierungen in Europa zum politischen Problem. Vor allem in ärmeren Ländern in Süd-, Ost- und Mitteleuropa fürchten sich Politiker vor Energiearmut, sozialen Spannungen und Energie-Protesten. [...]

    Frankreich gehört denn auch zu den EU-Ländern, die in der aktuellen Energiekrise fordern, dass die EU eingreift. Auch Spanien, Tschechien, Griechenland und Rumänien drängen auf eine stärkere Rolle der Union. [...]
    Kann man den Franzosen, Spaniern, Tschechen, Griechen und Rumänen nicht Katarina Barleys Patentrezept ("Die Kilowattstunde, die ich nicht verbrauche, ist am billigsten.") auf den Weg geben?

    Die Weichen für die explodierenden Energiepreise wurden seit vielen Jahren von der Politik gestellt, jetzt soll die EU wieder als "Retter in der Not" eingreifen und das eigene Versagen mit viel Steuergeld ungeschehen machen.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  2. #2
    Mich würde auch mal interessieren, ob die aktuellen Entwicklungen in die derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen mit einfließen.

    Ansonsten steht ja zu befürchten, dass die zukünftige Bundesregierung nicht nur keinen Plan hat, wie man den explodierenden Preissteigerungen noch Herr werden kann, sondern dass sie die Preise mit ihrer Politik sogar noch mehr anheizen.

    Der scheidenen Verkehrsminister Scheuer läuft sich derweil schon mal für seine Rolle in der Opposition warm und fordert einen "Spritpreisbremse", welche bei 1,99 Euro/Liter festgesetzt werden solle.

    Endlich macht sich mal wieder jemand für den kleinen Autofahrer stark!

  3. #3
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Mich würde auch mal interessieren, ob die aktuellen Entwicklungen in die derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen mit einfließen.

    Ansonsten steht ja zu befürchten, dass die zukünftige Bundesregierung nicht nur keinen Plan hat, wie man den explodierenden Preissteigerungen noch Herr werden kann, sondern dass sie die Preise mit ihrer Politik sogar noch mehr anheizen.

    Der scheidenen Verkehrsminister Scheuer läuft sich derweil schon mal für seine Rolle in der Opposition warm und fordert einen "Spritpreisbremse", welche bei 1,99 Euro/Liter festgesetzt werden solle.

    Endlich macht sich mal wieder jemand für den kleinen Autofahrer stark!
    Und stellen wir uns mal kurz vor, was "der Staat" mit all den Millionen anfangen könnte, die speziell Scheuer in den Sand gesetzt hat.
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  4. #4
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Gut, dass Gazprom-Schröder schon den Kreml kontaktiert hat und ganz genau weiss, der lupenreine Demokrat Putin setzt niemals Öl und Gas als Waffe ein. Auch die Ukraine hat absolut nichts zu befürchten und braucht keine Defensivwaffen, weil Putin auch in Namen der Ukrainer und Weissrussen entscheiden kann.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  5. #5
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Die Sowjetunion hat selbst in den Zeiten des Kalten Krieges zuverlässig geliefert.
    Gestern hörte ich im Radio, dass Russland gerade mit der Ukraine verhandelt, die Durchführungsentgelte abzusenken, weil sich sonst eine Lieferung auf diesem Weg nicht lohnt.

    Man könnte sich auch mal vertrauensvoll an die OPEC wenden...
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  6. #6
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Und stellen wir uns mal kurz vor, was "der Staat" mit all den Millionen anfangen könnte, die speziell Scheuer in den Sand gesetzt hat.
    Man wünscht sich fast, dass Scheuer unter einer Jamaika-Regierung Verkehrsminister bleiben würde, damit er dann seine super Idee von der Spritpreisbremse ganz einfach durchsetzen kann.

    Aber auch nur fast!

  7. #7
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Gut, dass Gazprom-Schröder schon den Kreml kontaktiert hat und ganz genau weiss, der lupenreine Demokrat Putin setzt niemals Öl und Gas als Waffe ein. Auch die Ukraine hat absolut nichts zu befürchten und braucht keine Defensivwaffen, weil Putin auch in Namen der Ukrainer und Weissrussen entscheiden kann.
    Putin kann die Weltmarktpreise kaum so stark beeinflussen, dass er der Herrscher über die Öl- und Gaspreise wäre.

    Er mag sehr mächtig sein, aber so mächtig nun auch wieder nicht.

    Ich denke eher, dass die Preise ganz einfach als altbekannten Gründen explodieren: Eine viel zu große Menge Geld gepaart mit einer sehr großen Nachfrage bei einem zu geringen Angebot.

    Irgendwie mussten sich ja die Milliarden und Billionen, die über Jahre in die Märkte gepumpt wurden, auf die Preise auswirken. Davon bleiben weder Immobilien noch Rohstoffe und damit auch keine Waren und Dienstleistungen verschont.

    Ich denke, die Staaten wollen sich weltweit ihrer Verschuldung durch Inflation entledigen. Das aber ist so nicht direkt der Plan. Vielmehr führt da Eins zum Anderen.

    Und was Russland angeht, dort ist die Verschuldung relativ niedrig. Von so einer niedrigen Verschuldung können EU-Staaten nur träumen.

  8. #8
    ARD-Kommentar feiert Preisschock bei Öl und Gas [bild.de]
    „Er ist da, der Preisschock. Gut so!“ So beginnt der streitbare Tagesthemen-Kommentar von ARD-Journalist Detlef Flintz am Dienstagabend. [...]
    Mit einem gebührenfinanzierten Jahresgehalt oberhalb von 100.000 EUR (!) kann man steigenden Energiepreisen natürlich sehr gelassen entgegensehen.
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    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  9. #9
    Das ganze Thema Energiewende ist eigentlich keinen Extra-Thread wert, weil es de facto in den letzten 10 Jahren niemanden interessiert hat. Nicht einmal diejenigen, die diesen ganzen Wahnwitz losgetreten haben, ohne jegliche Ahnung, was sie damit bewirken.

    Wer die Ausbauzahlen, die Bedarfsanalyse für den e-mobilen Verkehr und die utopischen Träume der Öko-Esoteriker kennt, kann eigentlich nur kommentieren:

    "Einfach so weiterlaufen lassen - das fährt von alleine gegen die Wand."

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...d-440c0d387351

    Insgesamt liegt der Ausbau deutlich hinter Plan. Von den rund 12.234 Kilometern, die die zuständige Bundesnetzagentur für die Energiewende veranschlagt, sind nach den neuesten Zahlen aus dem Wirtschaftsministerium nur 1739 Kilometer komplett fertiggestellt.
    Von den fehlenden Windrädern und dem alsbald erforderlichen Erneuerungsbedarf der vorhandenen Flattermänner, die sich ihrem Laufzeitende nähern, ganz zu schweigen.
    Geändert von Don Caramba (13-10-2021 um 13:30 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  10. #10
    Moment! Das konnte ja nun wirklich keiner ahnen, dass die dinger nicht ewig halten! Ausserdem hat man das von atomkraftwerken auch gesagt, und die dinger sind immer noch vollkommen im rahmen der grenzwerte… so!
    Einfach ein neues gutachten, das besagt dann, dass die windräder noch gut sond, sofern man sie bei windstärke >x nicht anwirft und gut is! Echt jetzt, bisschen phfvanthasie bitte!

  11. #11
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Moment! Das konnte ja nun wirklich keiner ahnen, dass die dinger nicht ewig halten! Ausserdem hat man das von atomkraftwerken auch gesagt, und die dinger sind immer noch vollkommen im rahmen der grenzwerte… so!
    Einfach ein neues gutachten, das besagt dann, dass die windräder noch gut sond, sofern man sie bei windstärke >x nicht anwirft und gut is! Echt jetzt, bisschen phfvanthasie bitte!
    Noch mehr Vantasie??

    1700 km in 10 Jahren - heisst, in 60 Jahren haben wir die erforderlichen 12000 km an Stromnetz dazu gebaut. Wenn die Klimaänderung bis dahin weiter fortschreitet und der Meeresspiegel steigt, arbeiten die heutigen Windräder an der Nordsee als unterschlächtige Wasserräder.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  12. #12
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Gut, dass Gazprom-Schröder schon den Kreml kontaktiert hat und ganz genau weiss, der lupenreine Demokrat Putin setzt niemals Öl und Gas als Waffe ein. Auch die Ukraine hat absolut nichts zu befürchten und braucht keine Defensivwaffen, weil Putin auch in Namen der Ukrainer und Weissrussen entscheiden kann.
    Bullshit!

    Auch die Bundesregierung bestätigt, dass der geltende Gasliefervertrag eingehalten werde. Unabhängigen Experten zufolge hat Gazprom 40 Prozent mehr Gas geliefert als im Vorjahreszeitraum. Russisches Gas sei aktuell sogar günstiger als Gas auf dem Spotmarkt, sagt Oliver Hermes, Vorstandschef des Ostausschusses der deutschen Wirtshaft.

    Dass auf den Großhandelsmärkten die Preise in die Höhe geschossen sind, hat nach Expertenansicht verschiedene Gründe: Zum einen sei in Europa, zum Beispiel in den Niederlanden, weniger Gas produziert worden. Zum anderen sei die Nachfrage nach Flüssiggas vor allem in Asien stark gestiegen.
    https://www.tagesschau.de/ausland/as...d-gas-103.html

  13. #13
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Noch mehr Vantasie??

    1700 km in 10 Jahren - heisst, in 60 Jahren haben wir die erforderlichen 12000 km an Stromnetz dazu gebaut. Wenn die Klimaänderung bis dahin weiter fortschreitet und der Meeresspiegel steigt, arbeiten die heutigen Windräder an der Nordsee als unterschlächtige Wasserräder.
    Dann nennen wir das „gezeitenkraftwerk“! Die unterseeischen strömungen kurbeln dann weiter.

    Ausserdem steigen die meeresspiegel nicht, weil dann nämlich der lebensraum des gelbgetupfelten wiesenpfeiflings zerstört werden würde! Wegen dem wurden schliesslich die trassen so langsam gebaut… und wegen der hamster… und maulwürfe…
    Ein bisschen rücksicht bitte, ist das so viel verlangt?

  14. #14
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Hohe Energiepreise: Jetzt droht Europa ein Winter der Knappheit [welt.de]

    Kann man den Franzosen, Spaniern, Tschechen, Griechen und Rumänen nicht Katarina Barleys Patentrezept ("Die Kilowattstunde, die ich nicht verbrauche, ist am billigsten.") auf den Weg geben?

    Die Weichen für die explodierenden Energiepreise wurden seit vielen Jahren von der Politik gestellt, jetzt soll die EU wieder als "Retter in der Not" eingreifen und das eigene Versagen mit viel Steuergeld ungeschehen machen.
    Was genau stimmt daran denn nicht? Der Kampf gegen den Klimawandel ist auf vielen Ebenen zu führen. Dazu zählt natürlich auch die Privatebene, sprich der eigene Konsum- und Energieverbrauch. Es kann ja nicht Sinn und Zweck sein, Energie aus fossilen Brennstoffen so billig zu machen, dass man am eigenen Verbrauch nichts zu ändern braucht. Natürlich muss Strom, aus fossilen Brennstoffen heraus produziert, teuer sein.

  15. #15
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Noch mehr Vantasie??

    1700 km in 10 Jahren - heisst, in 60 Jahren haben wir die erforderlichen 12000 km an Stromnetz dazu gebaut. Wenn die Klimaänderung bis dahin weiter fortschreitet und der Meeresspiegel steigt, arbeiten die heutigen Windräder an der Nordsee als unterschlächtige Wasserräder.
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Was genau stimmt daran denn nicht? Der Kampf gegen den Klimawandel ist auf vielen Ebenen zu führen. Dazu zählt natürlich auch die Privatebene, sprich der eigene Konsum- und Energieverbrauch. Es kann ja nicht Sinn und Zweck sein, Energie aus fossilen Brennstoffen so billig zu machen, dass man am eigenen Verbrauch nichts zu ändern braucht. Natürlich muss Strom, aus fossilen Brennstoffen heraus produziert, teuer sein.
    Es ist nicht so, dass ich dir nicht rechtgeben würde, dennoch kann ich dir aus meiner beruflichen erfahrung sagen:
    Dieser kampf kann und wird nicht durch erika und max mustermann gewonnen werden!
    Wenn du wissen willst, wo WIRKLICH energie/strom/brennstoffe nahezu wirkungslos verpuffen, dann schau auf produzierende industrie! Danach auf den gütertransport!

    Natürlich kann man im kleinen jeder kw hinterhersparen, ist sicher gut fürs gewissen, aber wenn du siehst, dass das, was du im kleinen „sparst“, durch eine torschleieranlage bei einem offenen hallentor in die umwelt verpufft, weil ein staplerfahrer einen kollegen grüsst, dann siehst du das anders…


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