Ein absolut moralischer, ethisch-korrekter Standpunkt.
Der Schwurbler, der auf seine Freiheitsrechte beharrt, mag wenig Mitleid erzeugen, wenn er erstickt. Aber möglicherweise sind Mütter an Krebs verstorben, weil die OP wg solcher Menschen verschoben werden musste, Kinder lebenslang geschädigt, weil nach einem Unfall keine Klinik da war, die sie zur Versorgung aufnehmen konnte, junge Omas nach dem Schlaganfall lebenslang geschädigt, weil die Erstversorgung nicht vor Ort, sondern 150km weiter erfolgen musste, der Opa nach seinem Herzinfarkt tot.
Kann keinen Ball geradeaus schießen, aber bestens über Fußballer motzen.
Damit überzeugst du keinen Impfgegner. Seit der ersten Welle steht die Triage als Szenario im Raum, ohne dass es jemals dazu kam. Dadurch verliert sich die Wirkung.
Wer überzeugen will muss ein konkretes Szenario beschwören, und vor allem der Gedanke, welches Leid die Angehörigen vor allem Kinder träfe, wenn man schwer erkranken würde, könnte viele umstimmen. Man muss sich halt mit den Menschen beschäftigen. Aber wir stellen sie halt in die rechte Ecke und fühlen uns gut dabei.
So sehe ich das auch. Der leichtfertige Umgang hier ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Maßnahmen hier keinen interessiert haben (auch nicht Polizei, die daneben stand, wenn Regeln gebrochen werden, auch das ist ein starkes Signal) und vor allem von Seiten der sächsischen Regierung auch immer Beschwichtigung kam.
Dazu kommt tatsächlich ein starkes Misstrauen gegen die Bundesregierung und Presse, wurde doch das ganze Land in Verantwortung für Pegida genommen. Demokratische Kräfte fühlten sich nicht gesehen, man ließ zu, dass die anderen in Bedeutung gewannen und in den Mittelpunkt gerückt worden sind, jede Provokation wurde berichtet und gesehen, das machte sie (meinungs-)stark und die Haltung bedeutend geländegängiger.
Was mir auf Reisen auffiel: die Regeln wurden immer so gut befolgt, wie man merkte, das welche da waren. Wenn sich alles normal anfühlt, man nirgends nach was gefragt wird, werden sich Leute auch verhalten, als wäre es so. Ich hatte in allen Bundesländern, in denen ich war, einschließlich Berlin, das Gefühl, dass Corona dort noch präsent ist - hier nicht. Es wurde schlicht nicht verlangt und sogar als pure Gängelei verkauft, sogar von Regierungsseiten in Sachsen. Dabei gibt es jede Menge verantwortungsvolle Leute, die entmutigt wurden und es schwerer haben, sich zu schützen.
Keiner glaubt hier, dass die derzeitigen Regeln die geforderten 60% der Kontakte einschränkt. Die echten Infektionszahlen liegen weit über den gemeldeten, der Meldeverzug ist dramatisch. Wir haben seit einer Woche FFP2-Pflicht in der Bahn. Vorgestern hab ich fast nur medizinische Masken gesehen. Keinen interessiert es weiterhin.
Die Dresdner Stadtverwaltung müsste eigentlich in den Notbetrieb gehen, findet aber, man sei wesentlich besser aufgestellt als in früheren Zeiten und könne das trotzdem leisten, um den Bürgern bei ihren Anliegen besser zu helfen. Damit füllen sich Bahnen und die Stadt und das Signal, dass alles ganz normal ist, wird auch von der Stadt aufrecht erhalten. Wenn sich nicht mal die Regierungsorgane einschränken, wird es so schlimm nicht sein, so das Gefühl.
Ich bin es so leid und inzwischen auch kraftlos.
Pick your battles wisely.
Die Zahlen sind besser als erwartet. In Bayern deutet sich eine Trendwende an und in Baden-Württemberg steigen die Zahlen auch nur noch langsam.
Problematisch bleiben die 4 ostdeutschen Länder, die jetzt bald auch geschlossen die 4 Bundesländer mit der höchsten Inzidenz sein werden.
Die 7-Tage-Inzidenz von Sachsen ist für die KW 46 inzwischen auf 1.153 durch Nachmeldungen gestiegen.
Nein, das ist Unsinn. Wir beziehen uns hier ja auf Sahra Wagenknecht, die für einen Totimpfstoff plediert und welche die Impfung damit
auch für wichtig hält. Wir reden ja jetzt nicht von Querdenkern oder Menschen, welche Impfungen an sich in Frage stellen.
Der Punkt ist, dass es eben auch differenzierte und plausible andere Meinungen zu der Thematik gibt.
Passt dann natürlich nicht ins Schwarz-Weiß-Denken oder ins Feindbild einiger.
Fakt ist, dass viele asiatische Länder mit großer Bevölkerungsdichte einen Totimpfstoff haben und seitdem sehr gut mit der Pandemie zurechtkommen.
Fakt ist auch, dass natürlich auch finanzielle und politische Interessen bei Wahl und Angebot der Impfstoffe eine Rolle spielen.
Warum gibt es nicht einen Impfstoff für die ganze Welt? Warum zählt man hier mit einigen Impfstoffen aus anderen Ländern als "ungeimpft"?
Denkst Du die Zahlen in Bawü sind reell oder fehlen da irgendwo unzählige Zahlen?
ich wohne ja in Hotspot-Country in Bawü und hier ist die 7-Tages-Inzidenz jetzt gestern um 80-100 Punkte gesunken, von ca 618 auf 518 und bei Pforzheim von ca. 600 auf 523 (und diesmal liegt es zumindest nicht daran, dass mal wieder wegen technischer Probleme keine neuen Infektionen gemeldet wurden, wie sonst gerne, die sind schon da). Da wir immer als erste Hotspots sind und die Zahlen hier 1-2 Wochen vor dem Rest von Bawü explodierten, könnte es theoretisch schon sein, dass bei uns der Kipppunkt schon etwas früher ist.
Kommt mir trotzdem etwas arg abrupt und viel auf einmal vor.
Immerhin gesteht eine Virologen auch Fehler ein
https://www.rnd.de/politik/maischber...7RNUDIHGM.html„Wir hatten die Daten genau so, wir haben gesehen, dass der Impferfolg nach fünf Monaten deutlich nachlässt“, sagte Protzer. „Aber wir haben die Daten nicht früh genug genutzt.“ Für einen noch größeren Fehler hält sie allerdings die Tatsache, die Impfkapazitäten – sprich: Impfzentren und Logistik – nicht aufrechtzuerhalten