Unabhängig von deiner Person: Wähler einer Partei sind mit Teil eines Problems. Würde sie nicht gewählt, käme sie nicht in ein Parlament, wäre sie ja bedeutungslos.
Ich wage nicht zu behaupten dich zu kennen. Aber du hast ja schon sehr viele Kommentare im IOFF abgegeben. Da wiederholt sich vieles, wird dadurch bekräftigt. Und daraus machen sich andere schon ein Bild über dich. Mein persönliches ist, dass die Chefideologen der DDR bei dir (und deiner Familie?) durchaus nachhaltige Arbeit geleistet haben. Bei manchen Posts sehe ich eine gewisse Verklärung von "damals" und ich entnehme es auch durch dein Ost-/West-Bild. Wie gesagt: Mein Eindruck, den ich mir aufgrund deiner sehr großen Mitteilsamkeit gemacht habe.
Auch hier unabhängig von deiner Person (was du wählst ist mir egal), ganz allgemein gesagt: Wenn man jemanden für etwas kritisiert, sei es zu Recht oder nicht, muss das nicht geschehen um moralische Überlegenheit zu beweisen. Meistens macht man das weil man die Sache einfach kagge findet.
Linkspartei sucht ihren Platz zwischen Grünen und FDP. Wagenknecht stört
Hauptsache mitspielen
Arnold Schölzel
Politik | UZ vom 12. August 2022
https://www.unsere-zeit.de/hauptsach...pielen-171530/
Und noch froher bin ich in einem Bundesland ohne Regierungsbeteiligung der Linkspartei zu leben. Das bringt nämlich für die sozial Benachteiligten auch keine Verbesserung im Vergleich zu denen, in anderen Bundesländern lebenden. Nicht mal, wenn die Linkspartei die Regierungsführung hat (Thüringen). In der Praxis liefern die Linken also nicht wirklich.
Interessanter Artikel zum Thema Cancel Culture an Unis:
https://www.nzz.ch/meinung/cancel-cu...mus-ld.1697478
(Hoffe das ist ok dass ich es hier reinposte. Ist ja zumindest eins der Themen, die die Identitätskrise der Linken stark ausmachen bzw. das Aushandeln einer Haltung zu dem Thema für starke Kontroversen innerhalb der Partei führt.)
Und die Wahl welcher Partei ist nicht traurig? Nach welchen Gründen gehst du bei der Wahl einer Partei?
Wäre es denn so schlimm, wenn statt der Lobby Partei FDP, die nicht Lobbypartei Linke mitregieren würde.
Wenn sie auch so Prinzipien brechen würden wie die Gruenen, wäre es doch auch nicht schlimm, ach halt der linke Wähler ist etwas anders als der gruene Wähler.
Glaube SPD und Gruene wären etwas mehr gezwungen, mehr Versprechen umzusetzen als derzeit mit der FDP. Aber bei den Bewegungslinken ist alles möglich, man weiss es nicht. Vielleicht sind die genauso Prinzipienlos wie Gruene und SPD.
Die Nato ist ein Relikt des kalten Krieges.
Geändert von Manitu (13-08-2022 um 18:33 Uhr)
Ein Relikt, das gerade zeigt, dass es durchaus eine Existenzberechtigung hat (vor allem, wenn man Este, Lette, Litauer, Pole, Finne, Schwede etc. ist), weil die Geister des Kalten Krieges und eines russisch dominierten Imperiums wieder neu beschworen werden. Von einem Autokraten, der seit Jahren sein Nicht-NATO-Land mit genau diesen Gedanken füttert und anstachelt. Ja, der sogar wohl auf genau diesem Weg überhaupt seine Präsidentschaft gesichert hat, denn der FSB (und wer hat zu dem als ehemaliges Mitglied die besten Beziehungen und später noch Kollegen in gewisse Ämter und in Reichtum gebracht?) war ziemlich sicher in die Sprengstoffanschläge in Russland 1999 verstrickt. Die eine nationalistische Stimmung erzeugten, die genau Putin in die Hände spielten, der sich als Kandidat für die innere Sicherheit aufspielte.
Aber vermutlich denkst du immer noch, dass er ernstgemeint eine friedliche Co-Existenz gesucht hatte und nur vom bösen Westen zu all dem jetzt gebracht wurde. Und groteskerweise sagst du oft selbst, dass Putin sich nicht mit der NATO militärisch anlegen würde. Genau dieser Schutz ist es, den Völker suchen. Warum? Weil es durchaus möglich ist, dass Putin sonst seinen Traum von einem größeren Russland auf Kosten dieser Völker verfolgen würde.
So überflüssig scheint mir ein solches Bündnis also nun wirklich nicht zu sein.
Geändert von Nash (13-08-2022 um 18:44 Uhr)
Und die der deutsche Staat sich nun reichlich Geld kosten lässt, was durchaus woanders gut verwendbar wäre.
Der nächste Nato Einsatz ala Afghanistan wird kommen, wo hinterher die Planlosigkeit und Geldverschwendung angeprangert werden wird.
Ich halte Putins Armee derzeit für nicht in der Lage noch weiter nach Osten vorzudringen.
Und ausserdem warum soll das Sicherheitsgebilde in Europa unbedingt Nato heißen.
Für was benötigt man dafür Nordamerika oder die Türkei. West, Ost und Nordeuropa könnten sich auf ihre eigene Stärke besinnen und ihren Kontinent beschützen und ihre eigenen Interessen durchsetzen, die nicht unbedingt mit denen der USA oder Kanada übereinstimmen müssen.
Geändert von Manitu (13-08-2022 um 21:50 Uhr)
Gerade die baltischen Staaten oder polen waren bei Russland immer vorsichtiger und negativer eingestellt als Westeuropa und seit dem eigenen nato-beitritt immer pro-Nato. Nur orban scheint die eigene Geschichte von 1945-1991 vergessen zu haben. Auch bei China sind die baltischen deutlich kritischer und negativer eingestellt.
Manche sagen, die Ukraine wäre als Nato-Mitglied nicht angriffsziel von putin.
Gerade bei Polen muss man aber genauer hinschauen, die haben auch ihre Interessen und setzen dabei vorallem auf die Amerikaner und z. B. deren LNG, das muss man bei ihrer Ablehnung von NS2 mit berücksichtigen.
Ein Vertipper? Was sollten die im Osten machen, Russland reicht schon bis zum Pazifik. Kasachstan meinst du wohl nicht, da würden die Chinesen Stirnrunzeln bekommen, wenn Putin versucht das zu erobern. Die Mongolei dürfte erst recht tabu sein und Nordkorea will keiner haben. Bliebe noch China, die Chinesen lachen Putin aus wenn der Dummheiten macht.