Seite 8 von 118 ErsteErste ... 4567891011121858108 ... LetzteLetzte
Ergebnis 106 bis 120 von 1764
  1. #106
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Das kann man natürlich so sehen. Es ist aber extrem romantisierend und wirkt sehr beschönigend. Es ging ihm nicht darum sich selbst noch im Spiegel angucken zu können, sondern sein Ego war dermaßen angeschlagen, weil er den Kürzeren gezogen hat, dass er einen Verbleib nicht auszuhalten vermochte.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  2. #107
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Audhimla Beitrag anzeigen
    Das Zitierte ist natürlich absoluter Quark. Ein paar Schlagworte wie Fremdarbeiter, Wendler und Telegram sinnlos in den Raum werfen, und anschließend Oskar als Gesinnungsgenossen zu bezeichnen, ist mit Unsinn, zwar nicht ausreichend, aber richtig bezeichnet.
    Man könnte es auch als billigen Populismus bezeichnen.

  3. #108
    Wortlaut der Austrittserklärung

    https://www.facebook.com/oskarlafont...60444500683643

    Ein Politiker, der Politik für die "kleinen Leute" machen wollte und eine der größten Begabungen in der deutschen Politik der letzten 40 Jahre war, ist damit in zwei Parteien nacheinander gescheitert - an tückischen und intriganten "Genossinnen und Genossen", die andere Interessen im Sinn haben. Beim Kipping-Flügel (der seit Jahren daran arbeitet, aus der Partei DIE LINKE eine Kopie der Grünen zu machen) werden die Sektkorken knallen. So wie nach seinem Rücktritt als Finanzminister und SPD-Vorsitzender 1999 (OL war als Finanzminister nicht bankenfreundlich genug und er wollte nicht mitverantwortlich für den bevorstehenden NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien werden) wohl bei Schröder, Fischer und den Großbanken die Sektkorken geknallt haben dürften. Ich bin einen Tag danach über seinen Entschluß immer noch traurig, doch er ist für mich nachvollziehbar.

    Ich wünsche Oskar Lafontaine noch ein langes Leben bei guter Gesundheit. Vielleicht findet er noch Zeit, um seine Memoiren zu schreiben. Dort könnte er vieles erzählen. Er hatte schließlich noch Willy Brandt (dessen politischer Lieblingsenkel er war, bevor er sich 1989/90 mit ihm politisch überwarf) und Helmut Schmidt (dessen Kontrahent er war - dadurch wurde er 1981/82 zum ersten mal außerhalb des Saarlandes einer breiten Öffentlichkeit bekannt) gekannt
    Geändert von Robert1965 (18-03-2022 um 05:24 Uhr)

  4. #109
    Er wird schon auch mit an sich selbst gescheitert sein.
    Eine Mischung aus Eitelkeit, Rechthaberei, gepaart mit einer gewissen Wehleidigkeit ist im Politikbetrieb sicherlich nicht allzu günstig.

  5. #110
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    In der Politk muss man sich eben auch gegen Schleimbeutel, Heuchler, Doppelmoralisten, Intriganten und andere "unfreundliche" Mitmenschen durchsetzen können.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #111
    Parteivorsitzender in zwei verschiedenen Parteien zu werden und dann beide Parteien im Unfrieden verlassen...das schafft auch nicht jeder. Respekt, Oskar!

  7. #112
    Zitat Zitat von Audhimla Beitrag anzeigen
    AFD und Linke gleichzusetzen, ist wie zwischen Urin und Trinkwasser keinen Unterschied zu machen. Ich persönlich bedaure seinen Austritt. Wir brauchen die Linke, weil es dort jede Menge vernünftig denkender Menschen gibt, was wir nicht brauchen sind die komplett kompromissunfähigen, in einer Blase lebenden Wirklichkeitsleugner der FDP.
    Im Übrigen bin ich immer noch der Meinung, dass Lafontaine seinerzeit mit seinem Rücktritt Rückgrat bewiesen hat. Das ganze Gelaber der SPD, er habe sich seiner Verantwortung nicht gestellt, ist/war der Unfug einer Partei die sich selbst verraten hat.
    Ich werde wohl nie die Linken wählen, finde aber gut und richtig, dass sie (noch) im BT sitzen, weil es in der Partei auch (für mich) gute Politiker:innen gibt.

    Dass die FDP komplett kompromissunfähig ist (und in einer Blase lebt), stimmt natürlich nicht. Das zeigt sie ja gerade aktuell in der Regierungsarbeit - und kostet sie Prozente in Umfragen. Ich habe sie lange nicht mehr gewählt, finde aber bestimmte Positionen/Politiker:innen von ihr gut.
    Verstehen Sie?

  8. #113
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Er wird schon auch mit an sich selbst gescheitert sein.
    Eine Mischung aus Eitelkeit, Rechthaberei, gepaart mit einer gewissen Wehleidigkeit ist im Politikbetrieb sicherlich nicht allzu günstig.


    Das ist er ja leider nicht der Einzige: Kohl, Schröder, Wagenknecht, Kubicki, Ditfurth fallen mir da spontan ein.
    Verstehen Sie?

  9. #114
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Lafontaine konnte Menschen binden und begeistern. Kraftvolle Reden, ein Sozialdemokrat den es so heute nicht mehr gibt, immer klare Kante für die Sozialdemokratie.
    Er wollte die Linke zu einer neuen SPD machen, aber andere wollten eher eine sozialistische Partei, aber auch nur wenn man nicht regiert. Das aufweichen von Idealen um regierungsfähig zu werden, hat die Linke zerstört bzw. geteilt. Konnte auf Dauer nicht gut gehen.
    Hoffe Wagenknecht und Anhang gehen auch noch, dann kann man mal sehen, ob das zu mehr Wählern führt. Wird ja immer so getan als wäre der Wagenknecht Flügel schuld an den schlechten Ergebnissen, dann können die die immer schreiben, sie würden die Linke wegen Wagenknecht und Co nicht wählen, dann mal zeigen, ob das stimmt. Grüne zieht euch warm an.
    Geändert von Manitu (18-03-2022 um 15:56 Uhr)

  10. #115
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Parteivorsitzender in zwei verschiedenen Parteien zu werden und dann beide Parteien im Unfrieden verlassen...das schafft auch nicht jeder. Respekt, Oskar!
    Als er Parteivorsitzender war hatten sowohl SPD wie auch Linke richtig gute Werte. Ohne Lafontaine gebe es gar keine Linke. Es spricht für ihn das er halt nicht alles mitträgt, auch ein Zeichen von Charakterstärke.

  11. #116
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Lafontaine konnte Menschen binden und begeistern. Kraftvolle Reden, ein Sozialdemokrat den es so heute nicht mehr gibt, immer klare Kante für die Sozialdemokratie.
    Er wollte die Linke zu einer neuen SPD machen, aber andere wollten eher eine sozialistische Partei, aber auch nur wenn man nicht regiert. Das aufweichen von Idealen um regierungsfähig zu werden, hat die Linke zerstört bzw. geteilt. Konnte auf Dauer nicht gut gehen.
    Hoffe Wagenknecht und Anhang gehen auch noch, dann kann man mal sehen, ob das zu mehr Wählern führt. Wird ja immer so getan als wäre der Wagenknecht Flügel schuld an den schlechten Ergebnissen, dann können die die immer schreiben, sie würden die Linke wegen Wagenknecht und Co nicht wählen, dann mal zeigen, ob das stimmt. Grüne zieht euch warm an.
    Ein SozialDEMOKRAT hätte versucht Menschen von der Impfung zu überzeugen bzw dafür zu werben anstatt sich inhaltlich mit Coronaschwubblern gemein zu machen, findest du nicht auch?

  12. #117
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Ein SozialDEMOKRAT hätte versucht Menschen von der Impfung zu überzeugen bzw dafür zu werben anstatt sich inhaltlich mit Coronaschwubblern gemein zu machen, findest du nicht auch?
    Nein finde ich nicht. Ein Sozialdemokrat handelt nach Überzeugung und nicht danach was von ihm verlangt wird.

  13. #118
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Nein finde ich nicht. Ein Sozialdemokrat handelt nach Überzeugung und nicht danach was von ihm verlangt wird.
    Schau, und da kommen wir nicht zusammen. Wenn die Überzeugung bedeutet, dass man auf Seiten der Querdenker und Coronaschwubbler steht, dann steht man da sicherlich nicht verkehrt und sollte sich Mitnichten Sozialdemokrat nennen. Otto Wels würde sich im Grabe umdrehen.

  14. #119
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Nein finde ich nicht. Ein Sozialdemokrat handelt nach Überzeugung und nicht danach was von ihm verlangt wird.
    Dann ist seine Überzeugung aber eben weder demokratisch noch sozial, sondern - sagen wir mal ganz höflich - befremdlich.
    Frau Leben Freiheit

  15. #120
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Schau, und da kommen wir nicht zusammen. Wenn die Überzeugung bedeutet, dass man auf Seiten der Querdenker und Coronaschwubbler steht, dann steht man da sicherlich nicht verkehrt und sollte sich Mitnichten Sozialdemokrat nennen. Otto Wels würde sich im Grabe umdrehen.
    Der würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er Wörter wie "Schwurbler" hört und weshalb man heute kein Sozialdemokrat sein soll und wie schnell man heute abgestempelt wird.
    Lafontaine macht halt nicht den Fehler alle in einen Sack bzw. Ecke zu stellen, viele sind keine Schwurbler und auch nicht rechts. Aber unsere Gesellschaft ist heute so für alles und jeden eine Bezeichnung zu finden und über einen Kamm zu scheren, wer nicht das macht was inn ist und was erwartet wird.
    Er war geradlinig, aufrichtig, hat sich nie verbogen und war alles andere als ein Mitläufer, ist nie mit dem Strom geschwommen, war ein unangepasster Freidenker, auch mal hinzunehmen angefeindet zu werden, ja das zeichnet einen echten Sozialdemokraten aus.
    Was ist denn dann Karl Lauterbach für ein Sozialdemokrat, der sich dem beugen muss was die FDP vorgibt, obwohl es gegen seine Überzeugung ist.
    Petra Kelly würde sich im Grab umdrehen, wenn sie sieht, was aus den Grünen geworden ist. Du bist sicher auch nicht der Vorzeigegrüne, den sich Petra Kelly vorgestellt hätte.
    Geändert von Manitu (18-03-2022 um 22:55 Uhr)


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •