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  1. #1

    Klimawandel - Weltklimarat und Klimareport

    Nachdem es im FFF-Thread immer weniger ums Thema Klimawandel geht und eigentlich nur noch um Aktionen von jungen Leuten wie der "Letzten Generation" möchte ich jetzt einen neuen Klima-Thread eröffnen.

    Von der Welt wegen Putin und Corona wenig beachtet, berät sich der Weltklimarat gerade in Berlin:

    „Langsam beginnende Katastrophen“ - „Nie stand mehr auf dem Spiel“ - Weltklimarat startet wegweisende Verhandlungen

    Ein Zitat aus dem Artikel:

    Auch die Chefin des UN-Umweltprogramms (Unep), Inger Andersen, schickt zum Konferenzauftakt einen Appell zum Handeln. Die Auswirkungen des Klimawandels seien weit größer „als unsere Bemühungen, uns ihm anzupassen“, warnte sie.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2

  3. #3
    Klimakrise vor der Haustür: Was sie für Europa bedeutet

    Krieg, Klimakrise, Pandemie, ... irgendwie verzweifelt man langsam.

  4. #4
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen

    Krieg, Klimakrise, Pandemie, ... irgendwie verzweifelt man langsam.


    Mir hilft es tatsächlich, diese Dinge nicht kumulativ zu betrachten - also an zusammenhangslose Anhäufung von massive shit, gewissermassen - sondern in direkter Abhängigkeit voneinander.

    Das meine ich einerseits hinsichtlich der Fakten (eine Pandemie ist genauso menschgemacht wie ein Krieg, und die Auswirkungen betreffen diesen Planeten gesamthaft). Und andererseits bereitet für mich das eine Problem immer wieder den Boden für das nächste.

    Heisst, ich habe gerade in der Pandemie ganz wichtige Dinge gelernt, die mir im Moment eine gewisse Resilienz - und damit auch immer wieder Atempausen - verschaffen. Und andererseits sehe ich beides, die Pandemie wie die notwendige Reaktion auf Putins unglaubliche Hybris, als Vorbereitungskrisen für die wirklich zentrale Überlebensübung, die uns allen erst noch bevorsteht.

    So schlimm das alles ist, und so wenig wir zurück in unseren bequemen Kokon können, der alle bösen Dinge "weit weg" wusste: Wir können auf jeden Fall daraus lernen. Sofern wir die richtigen Schlüsse ziehen
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  5. #5
    @ganzblau: Ich hätte wirklich gerne deine positive Betrachtung der Ereignisse.

    Was das Klima angeht - da sehe ich leider komplett schwarz. Gar nicht, weil eine große Mehrheit den bestreitet (was nicht so ist), sondern weil wir zu bequem sind, aktiv etwas dagegen zu machen (ich nehme mich da übrigens nicht aus). Bezahlbare Energie, Urlaub, Abholzung der Regenwälder, usw.

    Und auch wenn wohl die Klimawandelleugner in der Minderheit sind - ihre Stimmen werden ja trotzdem gehört.

    Die AfD z. B. leugnet den menschgemachten Klimawandel und schlägt in ihrem Programm vor, dass wir uns halt wie alle anderen Tiere und Pflanzen an die veränderten Bedingungen anpassen müssen - sie vergisst nur, dass ein paar Tiere und Pflanzen eben das nicht schaffen.
    Der stellvertretenden Bundesvorsitz Brandner macht sich - vor allem im Sommer - mit Tweets lustig über den Klimawandel (sowas wie "Haha, wir haben Sommer es sind 25 Grad ist das der Klimawandel?").

    Und wenn wir jetzt im Jahr 2022 ernsthaft wieder Diskussionen führen, ob Atomenergie nicht doch grün ist - also, da bin ich dann raus.

    Ich hab statistisch gesehen noch so rund 30 bis 40 Jahre. Die werde ich wohl voraussichtlich in Deutschland bzw. Europa leben - also da, wo es ja eher gemäßigt zugeht. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Befürchte aber, dass das nicht so sein wird.

    Tja, großes Sorry an alle Ungeborenen - Steffi und Achim waren Urlaub, billiges Massentierhaltungsfleisch und freie Fahrt auf der Autobahn einfach viel wichtiger als der Klimawandel - den es ja auch schon immer gab in der Menscheitsgeschichte und auch viel zu teuer ist, um ihn zu stoppen oder aufzuhalten. Ihr erbt einfach mal einen herunter gerockten Planeten.

    Passt euch einfach ein wenig an - machen alle anderen ja auch.
    Verstehen Sie?

  6. #6
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Also - da sollte ich schon antworten können

    Tatsächlich bin ich in der EINEN Woche, in der uns Putin brutal an der Nase herumgeführt hat, viel viel skeptischer geworden. Und zwar einfach, weil ich sehe, wie unsere Zeitfenster für wirkliche Veränderungen (gemeint: in der Klima- und Umweltfrage) kleiner und kleiner werden. Ich hätte nie gedacht, dass die Frage, ob wir den Turnaround schaffen, letztlich von einer einzigen Person abhängen könnte. Dass Putin die Umwelt genauso egal ist wie die Bewohner dieser Umwelt, ist mir klar.

    Das heisst aber nur, dass ich mir immer wieder bewusst werden muss, was ich tatsächlich bewirken kann - und wo mir die Hände gebunden sind. Wenn ich einen Axxxx wie Putin nicht stoppen kann, weil er ganz bewusst in destruktiver Mission unterwegs ist, dann weiss ich doch zumindest, dass die Schuld bei ihm liegt. Das muss ich akzeptieren, so schwer es mir fällt.

    Auf der anderen Seite macht mir der enorme Zusammenhalt von Leuten, sei es in meinem privaten Umfeld oder hier und in anderen sozialen Medien, trotz allem Hoffnung. Einen Kunstkniff nutze ich dabei, und da muss ich auch ehrlich sein mir selber und anderen gegenüber:

    Ich habe es mittlerweile aufgegeben, siegen zu wollen oder am Ende "recht zu behalten". Ich will bloss auf der "richtigen Seite" stehen - und dann auch unter Umständen den Kampf verlieren können im Wissen, dass ich niemanden verraten habe, der oder die mir wichtig sind.

    Für mich macht das Leben so Sinn: Ich gebe mein Bestes ... aber ich habe keine Kontrolle über die Dinge, die gerade passieren. Ich weiss aber auch, dass mein Leben ein wunderbares war und ist. Ich bin dankbar für alles, was ich geschafft habe, und für alles Gute, was mir begegnet ist. Ich habe keine Angst um mich selber. Aber ich bin immer wieder traurig, weil ich wirklich dachte, wir hätten die Veränderung in der Hand.

    Dass mir jetzt gerade "so einer" - ein Faschist ohne jeglichen Respekt für alles, was mir im Leben wichtig ist - das Heft aus der Hand nimmt, ist natürlich bitter und traurig. Aber mich trifft keine Schuld. Und deshalb werde ich auch lernen, mit den Konsequenzen seines Tuns leben zu lernen. Loslassen zu können - so schwer es mir fällt.

    Im Moment gebe ich mir vor allem Mühe, nicht bitter zu werden. Das soll sich keiner je auf die Fahne schreiben können ... dass ihm gelungen wäre, ganzblau die Zuversicht zu nehmen.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  7. #7
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite macht mir der enorme Zusammenhalt von Leuten, sei es in meinem privaten Umfeld oder hier und in anderen sozialen Medien, trotz allem Hoffnung. Einen Kunstkniff nutze ich dabei, und da muss ich auch ehrlich sein mir selber und anderen gegenüber:

    Ich habe es mittlerweile aufgegeben, siegen zu wollen oder am Ende "recht zu behalten". Ich will bloss auf der "richtigen Seite" stehen - und dann auch unter Umständen den Kampf verlieren können im Wissen, dass ich niemanden verraten habe, der oder die mir wichtig sind.

    Für mich macht das Leben so Sinn: Ich gebe mein Bestes ... aber ich habe keine Kontrolle über die Dinge, die gerade passieren. Ich weiss aber auch, dass mein Leben ein wunderbares war und ist. Ich bin dankbar für alles, was ich geschafft habe, und für alles Gute, was mir begegnet ist. Ich habe keine Angst um mich selber. Aber ich bin immer wieder traurig, weil ich wirklich dachte, wir hätten die Veränderung in der Hand.

    Das finde ich eine sehr gute Einstellung. Das hilft vermutlich wirklich, mit der aktuellen Situation fertig zu werden.

    Ich werde mal sehen, ob mir das auch gelingt.

    Und irgendwie halte ich mich an folgendem Satz aus einem Kirchenlied fest: „Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum; wenn viele gemeinsam träumen, so ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit“ Ich hoffe sehr, dass viele von einer friedlichen und gerechten Welt träumen. Und von einer guten Zukunft für uns und unseren Planeten.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  8. #8
    Glückskind
    unregistriert
    Die Umrüstung eines Kraftwerks auf die Kohlendioxid-neutralen Brennstoffe Klärschlamm und Altholz für den gesellschaftlich gewünschten Kohleausstieg sei technisch alles andere als trivial, da es keine Vorbilder gebe, betont dazu KVV-Sprecher Pijanka. „Kassel ist hier Vorreiter für eine saubere Wärmeerzeugung.“ Zudem sei die Umstellung des Kraftwerks in Kassel ein zeitlich sehr ambitioniertes Projekt, das durch die weltweit spürbaren Lieferengpässe nicht erleichtert werde.
    Quelle

    Wow, es gibt tatsächlich Leute die das mal in Angriff nehmen. Es handelt sich da wohl um das Fernwärmekraftwerk Kassel aus diesem Link.

  9. #9

  10. #10

  11. #11

  12. #12
    Edit: Falscher Thread.
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)

  13. #13
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Also - da sollte ich schon antworten können

    Tatsächlich bin ich in der EINEN Woche, in der uns Putin brutal an der Nase herumgeführt hat, viel viel skeptischer geworden. Und zwar einfach, weil ich sehe, wie unsere Zeitfenster für wirkliche Veränderungen (gemeint: in der Klima- und Umweltfrage) kleiner und kleiner werden. Ich hätte nie gedacht, dass die Frage, ob wir den Turnaround schaffen, letztlich von einer einzigen Person abhängen könnte. Dass Putin die Umwelt genauso egal ist wie die Bewohner dieser Umwelt, ist mir klar.

    Das heisst aber nur, dass ich mir immer wieder bewusst werden muss, was ich tatsächlich bewirken kann - und wo mir die Hände gebunden sind. Wenn ich einen Axxxx wie Putin nicht stoppen kann, weil er ganz bewusst in destruktiver Mission unterwegs ist, dann weiss ich doch zumindest, dass die Schuld bei ihm liegt. Das muss ich akzeptieren, so schwer es mir fällt.

    Auf der anderen Seite macht mir der enorme Zusammenhalt von Leuten, sei es in meinem privaten Umfeld oder hier und in anderen sozialen Medien, trotz allem Hoffnung. Einen Kunstkniff nutze ich dabei, und da muss ich auch ehrlich sein mir selber und anderen gegenüber:

    Ich habe es mittlerweile aufgegeben, siegen zu wollen oder am Ende "recht zu behalten". Ich will bloss auf der "richtigen Seite" stehen - und dann auch unter Umständen den Kampf verlieren können im Wissen, dass ich niemanden verraten habe, der oder die mir wichtig sind.

    Für mich macht das Leben so Sinn: Ich gebe mein Bestes ... aber ich habe keine Kontrolle über die Dinge, die gerade passieren. Ich weiss aber auch, dass mein Leben ein wunderbares war und ist. Ich bin dankbar für alles, was ich geschafft habe, und für alles Gute, was mir begegnet ist. Ich habe keine Angst um mich selber. Aber ich bin immer wieder traurig, weil ich wirklich dachte, wir hätten die Veränderung in der Hand.

    Dass mir jetzt gerade "so einer" - ein Faschist ohne jeglichen Respekt für alles, was mir im Leben wichtig ist - das Heft aus der Hand nimmt, ist natürlich bitter und traurig. Aber mich trifft keine Schuld. Und deshalb werde ich auch lernen, mit den Konsequenzen seines Tuns leben zu lernen. Loslassen zu können - so schwer es mir fällt.

    Im Moment gebe ich mir vor allem Mühe, nicht bitter zu werden. Das soll sich keiner je auf die Fahne schreiben können ... dass ihm gelungen wäre, ganzblau die Zuversicht zu nehmen.
    ganzblau. Wir haben da ein ähnliches Ausgangsproblem: Die wortwörtliche "Ohnmacht". Also einen gefühlten Kontrollverlust.
    Z.B. im Thread-Zusammenhang: Ich habe einen bewussten Mini-Fußabdruck in Sachen CO2. Der nullkommanix nutzt, weil irre große Flächen- und Schwellenländer den nicht haben, sondern im Gegenteil.
    Ich finde es unerträglich, aus der nachbarschaftlichen Zaungast-Perspektive der Vernichtung von ukrainischen Städten und Menschen durch Putin quasi beizuwohnen. Und will "Stopp!" schreien. Mittlerweile zu beiden Seiten.
    Und ich wollte Corona einfach weghaben.
    Alles drei am Besten mit einem Fingerschnipp. But it´s not going to happen.

    Ich flüchte mich da, wie du ehrlicherweise auch, in meine Vergangenheit. Die zwar auf dem Pulverfass des kalten Krieges stattfand. Aber der hat uns nie daran gehindert, als Teenager das zu tun, was wir tun wollten. Wir durften, und wir taten, was wir durften.
    Ich hatte ein sehr vielfarbiges Leben und bin dankbar für die frühe, nicht zu frühe Geburt. Klingt wie ein Abgesang, ich weiß. Aber als Teenager heute würde ich nicht leben wollen. Bei allem Multi-Tasking kann man ja die zeitgleichen Krisen als junger Mensch gar nicht mehr jonglieren.
    Surprise me with the plausible!

  14. #14
    Österreich hat übrigens ein Klimaticket eingeführt: https://www.klimaticket.at/

    Für 1.095,00 Euro/Jahr kann man den gesamten öffentlichen Nah- und Fernverkehr in Österreich nutzen. Wenn man eher regional unterwegs ist, gibt es günstigere Tickets die dann regional beschränkt sind.

    Das ist doch mal ein Angebot, dass zum Umstieg motivieren könnte.

  15. #15
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    also 91,25€ / Monat. Grad mal 10€ teurer als ne Monatskarte nur für MZ/WI

    for your dreams be tossed and blown...




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