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Thema: The Line

  1. #16
    Nash
    unregistriert
    Mir wird auch mulmig, wie egal den Erbauern zu sein scheint, was das Errichten einer 500 Meter hohen Gebirgskette (besonders wenn sie verglast ist) für Auswirkungen haben kann.

    Mal davon ab, wie irre es langfristig sein wird, weiter solche Anreize für massiven Zuzug in Wüstengegenden zu setzen. Es ist teils schon Wahnsinn, was für eine Logistik notwendig ist, um eine Großstadt am Leben zu erhalten, aber das dann auch noch ausgerechnet in einer so lebensfeindlichen Umgebung? Besonders die dafür notwendige Energie wird unfassbar sein. Was kommt als nächstes? Eine Megacity auf dem Meeresgrund?

  2. #17
    Neben den technischen Herausforderungen, wird auch das soziale Gefüge in dem Ding spannend. Werden sie wohl autoritär "lösen". Die Innenansicht erinnert mich sehr an Wohnwelten wie in Total Recall & Co. Mit Slums in den Versorgungsebenen.

  3. #18
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Man kann auch gleich einen dystopischen Schritt weiter gehen: Was ist, wenn überhaupt nur Vermögende zugelassen werden - und der Rest der Bevölkerung den Launen der nicht mehr so ganz klimaneutralen Naturgewalten überlassen wird?

    Damit wären wir praktisch beim Konzept des Films "Downsizing": Es gibt neben der bestechend schön designten Idee auch schon - mit der Öffentlichkeit nicht zwingend geteilte - Projektpapiere zur Nutzung der entstehenden "facilities" durch privilegierte Kreise ...


    Ernsthaft: Mich interessiert das geplante Gruppengefüge um einiges mehr als der architektonische Bauplan
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  4. #19
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    ...
    Damit wären wir praktisch beim Konzept des Films "Downsizing": Es gibt neben der bestechend schön designten Idee auch schon - mit der Öffentlichkeit nicht zwingend geteilte - Projektpapiere zur Nutzung der entstehenden "facilities" durch privilegierte Kreise ...
    ...
    Wenn man so will ist man auch bei Roland Emmerichs 2012 (wo neben dem notwendigen Personal und sonstigen Spezialisten eigentlich nur die Reichen Platz auf den Archen finden sollten, welche den Menschen das Überleben der Flut ermöglichen)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  5. #20
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Stimmt ja

    Da kommen die "Archen" her. Und ein russischer Oligarch überlässt seinen Platz jemand anderem ... wenn ich mich richtig erinnere
    Danke für den Reminder ... (und sorry für, naja, bisschen OT).
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  6. #21
    Zitat Zitat von pumadog Beitrag anzeigen
    Neben den technischen Herausforderungen, wird auch das soziale Gefüge in dem Ding spannend. Werden sie wohl autoritär "lösen". Die Innenansicht erinnert mich sehr an Wohnwelten wie in Total Recall & Co. Mit Slums in den Versorgungsebenen.
    Juristische und gesellschaftliche Sonderzone Neom

    Neom soll unabhängig von der staatlichen Rahmengesetzgebung Saudi-Arabiens agieren, eigene Steuergesetze erlassen können und über ein autonomes Justizsystem verfügen. So soll durch die Sonderverwaltung unter anderem sogar sichergestellt werden, dass die Bewohner*innen von The Linke Alkohol verkaufen und konsumieren dürfen – ein Zugeständnis an einen eher westlichen Lebensstil der erwarteten Investor*innen in der ansonsten streng an einer konservativ-wahabistischen Auslegung des Islams orientierten Monarchie.
    https://www.garten-landschaft.de/the...saudi-arabien/
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  7. #22
    Member Avatar von RobAmsee
    Ort: Kugel - nördlich
    Da gibt es ja noch so ein Großprojekt eines Größenwahnsinnigen, das

    Ryugyong-Hotel in Nordkorea https://www.travelbook.de/orte/lost-...hotel-ryugyong

    Das wurde nie fertig und verrottet nun. Despoten haben an Gigantismus Freude. Gibt ja zig Beispiele. Auch ein Deutsches.

    The Line endet genau so.

  8. #23
    Zitat Zitat von RobAmsee Beitrag anzeigen
    Da gibt es ja noch so ein Großprojekt eines Größenwahnsinnigen, das

    Ryugyong-Hotel in Nordkorea https://www.travelbook.de/orte/lost-...hotel-ryugyong

    Das wurde nie fertig und verrottet nun. Despoten haben an Gigantismus Freude. Gibt ja zig Beispiele. Auch ein Deutsches.

    The Line endet genau so.
    Nur werden die Saudis keine Geldgeber brauchen, und sie sind weltweit auch nicht isoliert.

  9. #24
    Member Avatar von RobAmsee
    Ort: Kugel - nördlich
    Bitte nicht missverstehen, ich bin nicht gegen das Projekt und die Errichtung von Neom und The Line.
    Wenn es denn gelänge, ohne über Leichen zu gehen und Ruinen zu hinterlassen, wäre das toll.
    Nur kann ich kleines Würstchen nicht in solchen Dimensionen denken, deshalb wohl meine Zweifel.

  10. #25
    Ich verstehe nicht warum man sowas nicht kreisförmig baut. Hätte viele Vorteile, angefangen von der geringeren Angriffsfläche bei Wind und Sandstürmen, bis zu kürzeren Wegen um an jeden Punkt zu gelangen.
    In der Mitte sowas wie ein geschütztes Atrium, was man für alles Mögliche nutzen kann.
    Mir fällt nix ein, welche Vorteile die geplante Form haben soll, außer dass es in dieser Länge imposanter erscheint?

  11. #26
    TL;DR Avatar von cos
    Ort: Seit 2000 AD - hier

    Frage

    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    ...
    In der Wüste Saudi-Arabiens entsteht mit "The Line" das größte Gebäude der Menschheitsgeschichte. Ein 170 km langes Gebäude für bis zu 9 Millionen Menschen. Der Bau hat mittlerweile begonnen.
    Hier ein Interview gibt NEOM-Direktor Tarek Qaddumi :
    https://www.netzwelt.de/news/206840-...ude-leben.html
    ...
    Zitat Zitat von RobAmsee Beitrag anzeigen
    ...
    ..Und die Baumaterialien und die Unmengen an Glas? Wo kommen die her, vom Himmel fallen die sicher nicht. Die müssen produziert werden, mit viel viel Energie und CO² Ausstoß
    ...
    Mich wundert z.B. dass kaum die Frage nach bereits bekannten Investoren gestellt wird -
    denn ohne die wird das so oder so doch nichts?


    Kommentare bei YT

    Jon Hanson
    This feels like the video you see in the first act of a scifi movie
    before everything goes to hell in a second.
    ("TomorrowLand")


    G G
    ... it feels like every other investor-bait project
    that will fail to deliver and disappear in 5-10 years.



    ...wenn nicht noch schneller; ich denke da an diverses Dubai und Ägypten Gedöns..

    p.s.
    Dabei ist mir klar, dass Saudi-Arabien



    How Saudi Arabia Is Turning Desert into Huge Farmlands

    und z.B.
    https://www.fairplanet.org/story/sus...in-the-desert/

    Al-Haddad founded his "Abazeer" market in 1985, the Saudi government had just intensified farming in the mostly desert landscape to achieve self-sufficiency in wheat production. Then, at the beginning of the nineties, Saudi Arabia was one of the world's largest exporters of wheat.
    Quite impressive, considering that less than half a percentage point of the country's area is available for agriculture.



    Auch sowas wie Salat, Tomaten, usw. ist aus deren Treibhäusern seit Jahren wohl auch ..Exportschlager.
    Geändert von cos (04-09-2022 um 02:45 Uhr)
    Be SomeOne That Makes You Happy.

  12. #27
    TL;DR Avatar von cos
    Ort: Seit 2000 AD - hier
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    ...
    Es ist teils schon Wahnsinn, was für eine Logistik notwendig ist, um eine Großstadt am Leben zu erhalten, aber das dann auch noch ausgerechnet in einer so lebensfeindlichen Umgebung? Besonders die dafür notwendige Energie wird unfassbar sein. Was kommt als nächstes? Eine Megacity auf dem Meeresgrund?
    Genau das alles ist doch kurz vor 'wird gemacht'.
    Siehe auch permanente Mondbasis, demnächst.

    .

    Aber im Falle dieses NEOM hier
    denke ich auch, dass 'det Ei' recht fix platzen wird.

    Es ist einfach eher ein Wachrüttler- und noch mehr -nur- Status-Projekt.

    Niemand braucht sowas und 'einfach so' ohne bedeutende internationale Investoren kann man es nicht einfach so hinstellen
    - da fehlt dann doch direkt AUCH Kohle, Reputation, "Anmache" = Reiz.


    Urlaubsziel oder gar -paradies wird der Quatsch ebenfalls nicht;
    eher ein Zukunftsalptraum, eine Art arabischer Future-Bazaar-Slum ( quasi: Wikipedia reference-linkBlade Runner )
    und zum Schluss oder von Anfang an sind dort Saudi-Militär und -Geheimdienst Dauergast.

    Nun denn, wer das mag..
    Geändert von cos (04-09-2022 um 03:12 Uhr)
    Be SomeOne That Makes You Happy.

  13. #28
    Zitat Zitat von cos Beitrag anzeigen
    Niemand braucht sowas
    Doch, das wird gebraucht. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des schonenderen Umgangs mit Ressourcen muss es auf lange Sicht gigantische Städte geben, die weniger Ressourcen und Fläche verbrauchen und nachhaltiger sind.

    Ob es dieses Projekt ist, sei dahin gestellt. Aber dass es Modelle gibt für einen ebenso effektiven wie schonenden Umgang mit Ressourcen bzw. das Nutzen von erneuerbaren Ressourcen finde ich gut.

    Die Ausdehnung von gigantischen Städten wie Tokio, Delhi oder oder Shanghai ist doch völlig absurd. Um die 30 Millionen Bewohner:innen und riesige zugepflasterte Flächen. Das kann doch nicht so weitergehen, in keiner Hinsicht.
    Und irgendwo muss das Vordenken und Planen von Alternativen beginnen.

    Von daher finde ich es überhaupt nicht dystopisch, sondern visionär, so etwas zu planen.

  14. #29
    Member Avatar von RobAmsee
    Ort: Kugel - nördlich
    Auf die Fläche bezogen ist Chongqing in China mit 82.000 km² die größten Stadt der Welt (das ist doppelt so groß wie die Schweiz). Die Stadt hat ca. 32 Millionen Einwohner (2020). https://www.voucherwonderland.com/re...edte-der-welt/

    Auf die Fläche bezogen (170 km lang, 200 Meter breit) hätte The Line 34 km². Dort sollen 9 Millionen Menschen leben.
    Geändert von RobAmsee (04-09-2022 um 10:20 Uhr)

  15. #30
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Doch, das wird gebraucht. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des schonenderen Umgangs mit Ressourcen muss es auf lange Sicht gigantische Städte geben, die weniger Ressourcen und Fläche verbrauchen und nachhaltiger sind.

    Ob es dieses Projekt ist, sei dahin gestellt. Aber dass es Modelle gibt für einen ebenso effektiven wie schonenden Umgang mit Ressourcen bzw. das Nutzen von erneuerbaren Ressourcen finde ich gut.

    Die Ausdehnung von gigantischen Städten wie Tokio, Delhi oder oder Shanghai ist doch völlig absurd. Um die 30 Millionen Bewohner:innen und riesige zugepflasterte Flächen. Das kann doch nicht so weitergehen, in keiner Hinsicht.
    Und irgendwo muss das Vordenken und Planen von Alternativen beginnen.

    Von daher finde ich es überhaupt nicht dystopisch, sondern visionär, so etwas zu planen.
    Dem stimme ich zum.
    Arcologien in denen eine große Anzahl an Menschen mit effizientem Platzbedarf untergebracht und versorgt werden können sind durchaus der Schritt in dei richtige Richtung und zukunftsweisend.

    Ich für meinen Teil würde insofern auch keine Kritik daran üben, dass es versucht wird ...
    ich halte nur die Form (gerade Linie) für möglicherweise nicht gelungen und denke mir, dass die Araber sich bei der Größe des Projektes übernommen haben

    Warum nicht erst einmal einen Versuch mit einer kleineren Arcology ... sagen wir, für 1 Millionen Menschen ... so dass man Praxiserfahrung sammeln kann, bevor man sich an größere Projekte wagt
    Es ist ja gerade bei Großprojekten (und das ist kein Großprojekt sondern gar ein Megaprojekt) eher die Regel als die Ausnahme, dass man im Laufe der Durchführung auf Probleme stößt, die man aus Mangel an Vorerfahrung nicht bedachte (oder die man eventuell gar erst in der Praxis erkennen konnte)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"


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