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  1. #16
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Sorry, das ist doch wieder polemischer Unsinn. "Dann fahrt doch nur noch zweimal im Jahr nach Bali...."
    Wieso ist das polemischer Unsinn? Ich würde mal behaupten das ca. 90% der Menschen in meinem im Umfeld (in meinem Alter), Accounts für Netflix, Disney+ und Amazon haben. Verträge mit T-Mobile o.Ä. Anbietern, wo man dann 50+ Euro für das neuste Smartphone inkl. +-10 GB Datenvolumen im Monat bezahlt. Ein Auto finanzieren ist mittlerweile auch schon normal (wobei ich dazu sagen muss dass das nicht mehr auf die 90% zutrifft, sondern weniger) und 1-2 Urlaub im Jahr ist selbstverständlich.
    Ich hab außerdem geschrieben, dass ich nicht weiß ob ich meine Generation richtig einschätze und das eben nur anhand der Personen in meinem persönlichem Umfeld beurteilen kann.
    Ich weiß aber auch das vieles von den Dingen die ich oben genannt habe nicht auf mich zutrifft, aber ich auch keine Probleme habe meine Rechnungen zu bezahlen und nebenbei noch etwas anzusparen.

  2. #17
    Netflix und Co. habe ich gar nicht. Nur Apple Music.
    Und halt einen normalen Telefonvertrag bei der Telekom.
    Auto habe ich keines. Ich fliege nicht 2mal im Jahr in den Urlaub.
    Ich esse selten Fleisch - und wenn dann nur aus nachhaltiger Tierhaltung.

    Als ich Kind/Jugendliche war gab es kein Internet. Mein erstes normales Handy hatte ich mit 20. Smartphonetechnisch war ich ein Spätzünder. Und das war ein gebrauchtes Iphone 4.

    Ich bin froh, dass es zu meiner Kinder- und Jugendzeit noch kein Instagram, Facebook und Co. gab. Wir hatten auch keine Handys und Computer. Wir haben noch draußen gespielt und bei den Freunden geklingt und keine Whats App geschrieben. Nach dem Schwimmbad hat uns unsere Mutter abgeholt oder wir liefen nach Hause. Wir hatten auch noch keinen Nachmittagsunterricht. Keine Ganztagschulen wie heute.

    Irgendwann kam dann das Privatfernsehen. Aber wir durften erst fernsehen wenn die Hausaufgaben gemacht waren.

    Irgendwo gibt es ein gutes Lied von Bernd Stelter zu dem Thema. Ich suche das mal.
    Geändert von Fey´Eria (18-01-2023 um 13:55 Uhr)

  3. #18

  4. #19
    Sauwetterfan Avatar von Daitokai
    Ort: ...immer im Schatten...
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Wieso ist das polemischer Unsinn? Ich würde mal behaupten das ca. 90% der Menschen in meinem im Umfeld (in meinem Alter), Accounts für Netflix, Disney+ und Amazon haben. Verträge mit T-Mobile o.Ä. Anbietern, wo man dann 50+ Euro für das neuste Smartphone inkl. +-10 GB Datenvolumen im Monat bezahlt. Ein Auto finanzieren ist mittlerweile auch schon normal (wobei ich dazu sagen muss dass das nicht mehr auf die 90% zutrifft, sondern weniger) und 1-2 Urlaub im Jahr ist selbstverständlich.
    Das ist in meinem Umfeld ähnlich....ich werde schon als Retro belächelt, weil ich nur Sky (wegen Fußball und Formel1) und Amazon Prime habe, keinerlei Musikstreaming und einen Vodafone XS Vertrag ohne Handy....und vorallem kein einziges Apfel-Gerät...denn das haben mittlerweile alle Teenies von meinen Freunden....ohne ist man wohl uncool...und in den Urlaub fliegen auch fast alle 2mal im Jahr, obwohl es eine irre Kohle kostet wenn man das mit Kindern über einem bestimmten Alter macht...Auto leasen oder finanzieren machen auch einige, warum auch nicht.

  5. #20
    Also ich finde schon, dass das allgemeine Niveau eher höher ist als in meiner Kindheit (wir konnten uns z.B: damals lange nur einen Campingurlaub im Jahr leisten, als ich ganz klein war gar keinen Urlaub). Aber wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich immer gesagt, wir sind reich, damals schon. Objektiv wurden meine Eltern erst später "reich".

    Ich war am Samstag in München mit meiner Freundin (Erzieherin) im Apple Store, weil sie sich das neue Iphone 14 Pro kaufen wollte (1499 Euro).
    Heilige Scheiße, also sowas hab ich echt noch nie erlebt, so einen vollen Laden voll mit so vielen Menschen mit so hochpreisigen Dingen und da wurde auch definitiv genug gekauft.

    Der Gedanke 1500 Euro für ein Smartphone auszugeben wäre mir vor 20 Jahren sicher nicht gekommen. Ich *könnte* mir das aber auch leisten. Trotzdem würde ich wetten, dass viele Leute die sich ein Iphone für 1500 Euro kaufen oder finanzieren sich selbst nicht "reich" finden.

    Also ich denke es ist halt ein anderes Niveau von "Basisausgaben" heutzutage.

    Trotzdem finde ich heute auch vieles besser als heute.
    Ich hab z.B. ein 12-jähriges Mädchen als Pflegebeteiligung für mein Pony, sie kümmert sich alleine und kann sich jederzeit bei mir melden.
    Also in den 80ern hätte ich keine 12-jährige alleine an mein Pony gelassen, die hätte ja nicht Bescheid sagen können, wenn akut was gewesen wäre.

    Auch in den 90ern. Wir hatten Schulsport in so ner Turnhalle in der Kreisstadt, die natürlich ganz woanders war als die Schule, die Turnhalle lag in einem Wohngebiet neben einer Fachhochschule. Ich war so 11 oder 12. Ich bekam ganz fürchterliche Bauchkrämpfe und mir war schlecht. Die Lehrerin sagte ich soll in die Fachhochschule gehen und fragen ob ich da telefonieren darf. Machte ich. Die Sekretärin da sagte Nein Ich ging zurück zu meiner Lehrerin. Die und ging mit mir mit um die Sekretärin zusammen zu falten. Ich durfte also im 2. Versuch zuhause anrufen. Ging bloß keiner ans Festnetztelefon.
    Letztendlich fuhr ich also mit meinen Bauchkrämpfen und Übelkeit mit dem Bus heim, wo ich dann meinen Vater im Garten werkelnd antraf, da hatte er das Telefon nicht gehört.

    Also da wäre mir ein Smartphone lieber gewesen als dieses Erlebnis.

  6. #21
    Ich habe eher das Gefühl, dass die Menschen sich früher mehr leisten konnten. Also was Urlaub und Autos betrifft. Gerade jetzt wo alles so teuer ist. Früher waren auch die Mieten noch nicht so hoch und es war einfacher ein Haus zu bauen oder zu kaufen.

    Die Kinder haben heute vielleicht mehr Ansprüche. Was z.B. das schon mehrfach erwähnte Handy betrifft. Das gehört ja schon zur Grundausstattung.

    Heutzutage muss man ja digitalisiert sein. Irgendwann geht gar nichts mehr ohne. Das fängt beim Online Banking (mache ich auch nicht ) an und hört mit der digitalen Fahrkarte auf.

    Ob man den ganzen Quatsch auf Social Media oder zig Streaming Anbieter wirklich braucht, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Ich werde auch teilweise komisch angesehen, weil ich keine Netflix Serie gucke. Werde mich demnächst also über die aktuellen Serien da informieren

    Mein erstes internetfähiges Handy war ein geschenktes gebrauchtes Iphone4. Das war 2014. Erschienen ist das Gerät 2010. Überlebt hat es bei mir fast 4 Jahre. Dann fing der Akku an zu spinnen, es ging ständig ohne Vorwarnung aus. Seit 2018 habe ich jetzt ein Huawei. Da läuft aber auch Apple Music.

    In Deutschland wird allgemein viel für Technik ausgegeben. Ob das die Alexa ist, die Playstation oder die Smartwatch.
    Das gleiche gilt für Küchengeräte wie Thermomix.
    Geändert von Fey´Eria (18-01-2023 um 14:20 Uhr)

  7. #22
    Sauwetterfan Avatar von Daitokai
    Ort: ...immer im Schatten...
    Zitat Zitat von Fey´Eria Beitrag anzeigen
    Ich habe eher das Gefühl, dass die Menschen sich früher mehr leisten konnten. Also was Urlaub und Autos betrifft. Gerade jetzt wo alles so teuer ist. Früher waren auch die Mieten noch nicht so hoch und es war einfacher ein Haus zu bauen oder zu kaufen.
    Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr so wird...ich hab für mich beschlossen, erstmal keinen Urlaub zu buchen, weil ich in den Coronajahren auch nicht weg war, letztes Jahr dann ein paar mal und es war einfach nicht erfüllend...und es geht mir mit einigen Sachen so...ich habe durch Corona gemerkt, das ich viele Sachen nicht vermisse...Konzerte, Veranstaltungen, Christkindlmärkte, Volksfeste...und eben Urlaub....mal schauen wie lange es anhält.

  8. #23
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass viele jetzt am Urlaub sparen. Und wahrscheinlich an sonstigem "Luxus" wie Konzerte, Restaurants etc.

  9. #24
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Fey´Eria Beitrag anzeigen
    Netflix und Co. habe ich gar nicht. Nur Apple Music.
    Und halt einen normalen Telefonvertrag bei der Telekom.
    Auto habe ich keines. Ich fliege nicht 2mal im Jahr in den Urlaub.
    Ich esse selten Fleisch - und wenn dann nur aus nachhaltiger Tierhaltung.

    Als ich Kind/Jugendliche war gab es kein Internet. Mein erstes normales Handy hatte ich mit 20. Smartphonetechnisch war ich ein Spätzünder. Und das war ein gebrauchtes Iphone 4.

    Ich bin froh, dass es zu meiner Kinder- und Jugendzeit noch kein Instagram, Facebook und Co. gab. Wir hatten auch keine Handys und Computer. Wir haben noch draußen gespielt und bei den Freunden geklingt und keine Whats App geschrieben. Nach dem Schwimmbad hat uns unsere Mutter abgeholt oder wir liefen nach Hause. Wir hatten auch noch keinen Nachmittagsunterricht. Keine Ganztagschulen wie heute.

    Irgendwann kam dann das Privatfernsehen. Aber wir durften erst fernsehen wenn die Hausaufgaben gemacht waren.

    Irgendwo gibt es ein gutes Lied von Bernd Stelter zu dem Thema. Ich suche das mal.
    Wobei meine Kindheit auch noch nicht so medial geprägt war. Draußen im Garten spielen oder auf dem Bauernhof des Nachbarn kenn ich auch noch.
    Ich weiß noch das meine ältere Schwester mit 15 ihr erstes Handy geschenkt bekommen hat, das war 2001. Mein Vater meinte dann zu mir, wenn ich 15 bin bekomme ich auch eins. Tatsächlich schritt der Konsum von Handys aber so schnell voran, dass ich in der 7. Klasse zu drei Leuten in meiner Klasse gehörte (von über 20) die noch kein Handy hatten. Mit 12/13 hab ich mir dann selbst eins gekauft.
    Beängstigend finde ich das aber trotzdem wie, teils schon Kinder im Kindergarten Alter ständig die Smartphones ihrer Eltern in der Hand haben. Ich weiß noch wie meine Stiefschwester mal vor ein paar Monaten zu Besuch war und ihre zwei Jahre alte Tochter durchgängig schrie: Mama Handy. (Wobei ich dazu sagen muss das die Kindererziehung meiner Stiefschwester auch nicht gerade ein Paradebeispiel ist und ich hoffe das andere Eltern ihre Kinder nicht zu so Handysuchtis erziehen).
    Trotzdem frag ich mich auch wie man das später mal mit den eigenen Kinder machen soll. Ich bin der Meinung das Kinder im Grundschulalter noch kein eigenes Smartphone haben müssen aber was ist wenn das Kind in der zweiten Klasse sich ausgeschlossen fühlt, weil alle anderen eins haben?

    Zitat Zitat von Daitokai Beitrag anzeigen
    Das ist in meinem Umfeld ähnlich....ich werde schon als Retro belächelt, weil ich nur Sky (wegen Fußball und Formel1) und Amazon Prime habe, keinerlei Musikstreaming und einen Vodafone XS Vertrag ohne Handy....und vorallem kein einziges Apfel-Gerät...denn das haben mittlerweile alle Teenies von meinen Freunden....ohne ist man wohl uncool...und in den Urlaub fliegen auch fast alle 2mal im Jahr, obwohl es eine irre Kohle kostet wenn man das mit Kindern über einem bestimmten Alter macht...Auto leasen oder finanzieren machen auch einige, warum auch nicht.
    Ist bei mir ähnlich. Ich meine ich brauch vieles davon auch nicht. Mein aktuelles Handy hat 330 Euro gekostet, wird dieses Jahr drei Jahre alt und mit Sicherheit noch 1-2 Jahre genutzt. Bei meinem Vertrag bezahl ich 12 Euro im Monat für 3 oder 4 GB, an die ich nie rankomme.
    Spotify hab ich auf dem PC, nutze es manchmal, aber hab auch nur die kostenlose Variante mit Werbung. Ansonsten hab ich halt meine CD Sammlung und alles was ich physisch besitze befindet sich mittlerweile digitalisiert auf dem PC. Ansonsten kauf ich von meinen Lieblingsbands auch weiterhin CDs um sie zu unterstützen (ist aber nochmal ein ganz anderes Thema). Wir haben ein Netflix Abo (das günstigste für 8 Euro) zwischendurch mal Disney+ für 2-3 Monate. Amazon Prime nur mal testweise kostenlos (die Auswahl dort ist grottig). Ich schau gern Filme und hab mir in meiner Jugend sehr viele DVDs zugelegt, die Sammlung ist halt immernoch da, daher brauche ich nicht zig Streamingdienste.
    Ich meine ich will keinen verurteilen der das alles (mehr) nutzt, ist vlt auch mein Luxus wenn ich das nicht "brauche". Aber dann muss man ggf. eben wo anders Abstriche machen.

  10. #25
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Wieso ist das polemischer Unsinn? Ich würde mal behaupten das ca. 90% der Menschen in meinem im Umfeld (in meinem Alter), Accounts für Netflix, Disney+ und Amazon haben. Verträge mit T-Mobile o.Ä. Anbietern, wo man dann 50+ Euro für das neuste Smartphone inkl. +-10 GB Datenvolumen im Monat bezahlt. Ein Auto finanzieren ist mittlerweile auch schon normal (wobei ich dazu sagen muss dass das nicht mehr auf die 90% zutrifft, sondern weniger) und 1-2 Urlaub im Jahr ist selbstverständlich.
    Ich hab außerdem geschrieben, dass ich nicht weiß ob ich meine Generation richtig einschätze und das eben nur anhand der Personen in meinem persönlichem Umfeld beurteilen kann.
    Ich weiß aber auch das vieles von den Dingen die ich oben genannt habe nicht auf mich zutrifft, aber ich auch keine Probleme habe meine Rechnungen zu bezahlen und nebenbei noch etwas anzusparen.
    Ja, das Verzichten ist aktuell (mal abgesehen von Corona und auch das Runterdrehen der Heizung nicht berücksichtigt) nicht das, was die Gesellschaft noch großartig beherrscht (außer es sind die eigenen Lebensumstände, die einen zum Verzicht zwingen).

    Nun bin ich ja Jahrgang 1966; uns ging es privat nie schlecht, aber viele Dinge waren bei uns, vielleicht auch, weil wir 4 Kinder waren, gar nicht leistbar. Jährlicher Urlaub irgendwo auf der Welt war ohnehin deutlich teurer als heute, aber mit 4 Kindern war es trotz guten Einkommens meiner Eltern nicht machbar.
    So war Urlaub im Gegenzug etwas Besonderes; man sparte drauf hin.

    Und wir durften früher noch Kinder sein; das kommt jetzt auf die Sichtweise an, ob man das gut oder schlecht findet....
    Politische Dinge hätten uns, bis wir ungefähr 15 Jahre alt/jung waren, eigentlich nur am Rand interessiert; heute hauen einem zum Teil schon Kinder mit 8 Jahren politische "Parolen" um die Ohren.



    Und es gab mangels sozialer Netzwerke nicht so viele Selbstdarsteller...


    Ist aber durchaus eine ganz eigene Wahrnehmung, die durch unglaublich viele persönliche Lebensumstände beeinflusst wird.
    Geändert von Angie07 (18-01-2023 um 15:02 Uhr) Grund: ein e zu viel ;o)

  11. #26
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Fey´Eria Beitrag anzeigen
    Ich habe eher das Gefühl, dass die Menschen sich früher mehr leisten konnten. Also was Urlaub und Autos betrifft. Gerade jetzt wo alles so teuer ist. Früher waren auch die Mieten noch nicht so hoch und es war einfacher ein Haus zu bauen oder zu kaufen.

    Die Kinder haben heute vielleicht mehr Ansprüche. Was z.B. das schon mehrfach erwähnte Handy betrifft. Das gehört ja schon zur Grundausstattung.

    Heutzutage muss man ja digitalisiert sein. Irgendwann geht gar nichts mehr ohne. Das fängt beim Online Banking (mache ich auch nicht ) an und hört mit der digitalen Fahrkarte auf.

    Ob man den ganzen Quatsch auf Social Media oder zig Streaming Anbieter wirklich braucht, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Ich werde auch teilweise komisch angesehen, weil ich keine Netflix Serie gucke. Werde mich demnächst also über die aktuellen Serien da informieren

    Mein erstes internetfähiges Handy war ein geschenktes gebrauchtes Iphone4. Das war 2014. Erschienen ist das Gerät 2010. Überlebt hat es bei mir fast 4 Jahre. Dann fing der Akku an zu spinnen, es ging ständig ohne Vorwarnung aus. Seit 2018 habe ich jetzt ein Huawei. Da läuft aber auch Apple Music.

    In Deutschland wird allgemein viel für Technik ausgegeben. Ob das die Alexa ist, die Playstation oder die Smartwatch.
    Das gleiche gilt für Küchengeräte wie Thermomix.
    Ich weiß nicht, konnten sich die Leute früher mehr leisten? In meiner Kindheit fing das mit Handys an. Da hat man aber auch schon gute Modelle für 100-150 Euro bekommen. SMS und Telefonate wurden mit einer Prepaidkarte finanziert. Heute müssen es Smartphones sein die mindestens das doppelte Kosten und an einen monatlichen Vertrag gebunden sind (minimum müsste da bei ca. 10 Euro im Monat liegen). Das sind halt zusätzliche Kosten die meine Eltern in meiner Kindheit noch nicht hatten.
    Generell ist Technik so ein Punkt, ohne Internet geht sowieso nichts (wir haben unseren ersten Internetanschluss 2002 oder 2003 bekommen. Ich vermute um einem eigenen PC oder Laptop kommen Jugendliche auch nicht mehr drum herum und dann kommen wie du schon sagst noch so Sachen wie Alexas oder Spielekonsolen hinzu. Für letztere braucht man dann noch Spiele, neue Switch Spiele liegen zwischen 50 und 60 Euro, bei der PS5 ist der Preis schon bei 70-80 Euro. Also wo soll dann noch Geld für Urlaub bleiben? Natürlich sind die Lebenshaltungskosten auch gestiegen, aber ein bisschen ist da vlt auch jeder für sich selbstverantwortlich. In den 90ern gab es dann "nur" Urlaub und jetzt soll es Urlaub + Smartphone + PS5 sein.

  12. #27
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Aber die Menschheit hat doch im Prinzip die letzten 10.000 Jahre in einer Welt gelebt, die von Armut, Krieg, Krankheit, Unterdrückung geprägt war. Und trotzdem wurden immer Kinder in die Welt gesetzt. Gott sei Dank, sonst könnten wir jetzt nicht hier darüber schreiben.
    Wir in Deutschland, oder überhaupt in Westeuropa haben in den letzten 30-50 Jahren auf einer Insel der Seeligen gelebt. Friede, Reichtum. Freiheit, medizinische Versorgung...es hat uns an nichts gefehlt.
    Viele Menschen fühlen, dass diese Zeit wohl zu Ende geht. Das macht vielen Angst. Zurecht, aber auch ein Leben in weniger paradiesischen ZUständen muss ja nicht die Hölle sein. Unsere Vorfahren könnten uns das bestätigen.

    Außerdem: so oft wie in meiner Lebenszeit (bei allem Leben im Überfluß) schon der Weltuntergang vorhergesagt wurde...
    Ozonloch, Wettrüsten, BSE, saurer Regen, AIDS, Waldsterben, Y2k-Bug...die Menschen neigen zur Panik. Was auf der einen Seite gut ist, auf der anderen aber eben auch schnell übers Ziel hinausschießen lässt.
    Wie gesagt, ich hoffe auch, dass es nicht so schlimm kommen wird und ich hätte trotzdem selbst Kinder in die Welt gesetzt. Und das obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht "nur" um Verzicht auf größere Urlaube und das neustes Iphone geht, für relativ hoch halte. Wir als ältere Jahrgänge tun uns auch eher leicht, das alles abzutun und auszublenden, was kommen kann, wir werden davon maximal noch im Alter davon betroffen sein, wenn wir nicht sowieso schon gestorben sind.

    Und im Mittelalter haben die Leute vor allem deswegen Kinder bekommen, weil es keine modernen Verhütungsmittel gab, Wissen um natürliche Verhütung als Hexerei gebranntmarkt war und zB die katholische Kirche Kinder als einen großen Segen ansah und Kinder eine Altersvorsorge waren.

  13. #28
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Uns geht es auch gut, aber ich kenne auch jetzt schon Freunde, die sich nicht mehr alles leisten können, die noch nie mit ihrem Kind eine Flugreise gemacht haben, keine Konsole haben und auch nicht das neueste Auto und Smartphonemodell, die fast alles Second-Hand kaufen, weil es gar nicht anders gehen würde. Mir ist vieles hier doch etwas zu sehr aus dem Elfenbeinturm der eigenen Lebensumstände und des Umfels geschrieben.

    Meine Freundin hat ein 7jähriges Kind und die macht sich aktuell große Sorgen wegen den Lebenshaltungs- und vor allem Wohnkosten hier im Münchner Speckgürtel (und auch für die Zukunft), sie muss sich definitiv jetzt schon einschränken und tut das auch. Dabei ist sowohl sie wie auch ihr Mann berufstätig, ihr Mann Vollzeit, sie in Teilzeit. Teilzeit deswegen, weil sie sich hier in München keine Wohnung leisten können, sie selbst aber in München arbeitet und mit der Fahrzeit dann die Betreuung ihres Erstklässlers vom Hort aus nicht mehr abgedeckt wäre. Ihr Mann würde gerne den Job wechseln, allerdings ist das eigentlich ausgeschlossen, da sie in einer Firmenwohnung wohnen, die immerhin noch etwas günstiger als die normalen Mietpreise ist (nicht wirklich günstig).

    Die Putzkraft bei uns in der Arbeit muss sich aktuell auch schon deutlich einschränken, aufgrund der gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise, der war in den letzten Jahren nie im Urlaub, außer mal bei der Familie für ein paar Tage.

  14. #29
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Tolles Thema.
    Bin da so hin/hergerissen.
    Ich finde ja diese oft auf FB-Postings mit Trümmeromalegende, 50 Pfenning und wir waren glücklich, wirkrochendurchdenschlammzurschulebiswirdenhinternzurechtversohlt bekamenumunserermuttereinescheibeleberwurstmitzubringenwährendvat isichnepfeifeausseinenrchulsohlenherstellte/heutigejugenddoofegodämlich.."* seltsam. Gerade wenn es von "Älteren" gepostet wird, die einerseits einen auf Smartphonezombiejagd machen, aber sonst gerne lauter "Glücksbärli sagt guten Nachmittag"-Posts absondern um gleichzeitig über die "Verdummung" von etwa VeganerInnen oder so zu wettern.

    Hm.
    Ich äussere mich später noch differnzierter.
    Vorab:
    Ich weigere mich eine Kassandra zu sein. Ich habe in meinen Beruf schon so viele Beispiele erlebt, bei denen mir Ki/Ju oft sehr reflektiert vorkamen, die einfach das Pech haben in dieser Welt geboren zu sein und sich sehr engagieren,, das diese ENDLICH besser wird.

    Ich denke auch dass die SM in unseren Breitengraden Fluch und Segen für Ki/Ju sind.

    Gleichwohl : ich erwische mich immer mehr dabei, an Justin Cronins Triologie oder Howeys "Silo"triologie zu denken. Kalt lässt mich das nicht.

    *auch oder gerade von Jahrgängen 70 ab...
    Geändert von Shambles (18-01-2023 um 15:15 Uhr)
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  15. #30
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    ...

    Aber um das Thema vom Anfang aufzugreifen, sind das nun alles Gründe keine Kinder in die Welt zu setzen? Wie gesagt den Klimawandel möchte ich an dieser Stelle erstmal ausklammern, weil das ein Grund wäre denn ich auch nachvollziehen kann. Aber für viele ist das ja nicht das Hauptargument, sondern eher die Situation wie sie jetzt ist. Also ist es ein Grund zu sagen: Ich bekomme keine Kinder, weil sie mal nicht ganz so luxoriös aufwachsen wie ich? Das ist m.M. irgendwie ein ziemlich verwöhntes Denken.
    Ich bin nich in den 50er, 60ern oder 70ern aufgewachsen, ich kenne vieles von Erzählungen oder durch unsere Geschichte, aber ich war nicht dabei. Daher auch eine Frage an die älteren User hier. Empfindet ihr unsere jetztige Situation auch so kastastrophal ggf. schlimmer als sonstige Ereignisse in unserer Geschichte?
    Ich bin Jahrgang 1957 und fühle mich daher angesprochen. Für mich wäre es kein Grund, auf Kinder zu verzichten. Leider geht es mir wie dedeli: Mein Mann und ich wollten gern Kinder, aber es hat aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt, und altersbedingt ist das Thema bei uns inzwischen längst durch. Aber Deine Frage kommt natürlich auch im Bekanntenkreis gelegentlich hoch, wenn sich junge Paare für oder gegen Kinder entscheiden. Auch da geht es mir wie dedeli: Hätte ich/hätten wir Kinder, würden mich die aktuellen Entwicklungen deutlich mehr belasten als sie es jetzt tun.


    Meine Kindheit und Jugend waren eher unauffällig; wir waren nicht reich und nicht arm, wir hatten keinen Mangel und keinen Überfluss. Allerdings gab's natürlich noch lange keine PCs, Laptops, Spielekonsolen oder gar Handys - aber weil es sie nicht gab, haben wir sie auch nicht vermisst. Wir haben draußen gespielt oder (bei schlechtem Wetter) Bücher gelesen, nur wenig ferngesehen - es gab ja nur zwei Kanäle und die in Schwarz-Weiß.

    Wir konnten uns Urlaub ein- bis zweimal im Jahr leisten, in preiswerten Ferienappartements an der holländischen Nordseeküste oder später mit dem Camper. Hotelurlaub habe ich in meiner ganzen Schulzeit nur einmal gemacht, im Winter (Februar) auf Mallorca - das war auch billig.

    Da ich weiß, dass man so wie damals ganz gut leben kann, wäre es für mich keine Katastrophe, wieder auf ein vergleichbares Level zurückzukehren. Ich brauche keine Luxusurlaube, kein dickes Auto, keine teuren Hobbies. Glück liegt für mich in den kleinen Dingen, die meistens nichts oder wenig kosten (menschliche Beziehungen, Naturerlebnisse etc.). Allerdings gebe ich gern zu, dass ich mich an die Bequemlichkeit der Handynutzung sehr gewöhnt habe und an die schnelle Information und Kommunikation übers Internet auch (und auch an solche Diskussionen wie diese hier), das würde ich ungern wieder aufgeben müssen.

    Ich glaube, man nimmt es als gegeben und fast selbstverständlich hin, dass das Leben immer mehr bietet und man auch selbst in aller Regel stetig an Wohlstand hinzugewinnt. Sich damit zu arrangieren, dass es auch mal wieder Rückschritte gibt, fällt den meisten Menschen enorm schwer. Das ist gegen unsere DNA, denn die treibt uns eigentlich immer dazu, "mehr" zu wollen - durchaus positiv gemeint.

    Auch ich mache mir Sorgen um unsere Zukunft, hier in D und auch in der Welt; der Klimawandel, ungute gesellschaftliche Entwicklungen (vor allem die steigende Bereitschaft zu Gewalt, der wachsende Egoismus, die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich), die Konflikte und jetzt sogar noch der Krieg auf europäischem Boden - das alles ist sehr beunruhigend.

    Aber wäre es ein Grund, auf Kinder zu verzichten? Ich persönlich würde das verneinen; aus einem ganz schlichten Grund: Unsere Eltern (in Deutschland) hätten wahrlich stärkere Gründe gehabt, auf Kinder zu verzichten, aber sie hatten den Mut, Kinder zu bekommen. Und diesen Kindern ging es so gut wie noch nie einer Generation in der Menschheitsgeschichte. Besonders meine Schwiegereltern sind dafür ein gutes Beispiel: Ihre Kinder sind 1944, 1946 und 1955 geboren. Noch im Krieg - der Schwiegervater war als Kartograph bei der Luftwaffe und in Frankreich im Kriegseinsatz - hat meine Schwiegermutter ihr erstes Kind bekommen, unmittelbar danach das zweite. Niemand konnten 1944 wissen, wie lange dieser zerstörerische Krieg noch dauern würde, und dennoch hatten sie den Mut, Kinder in diese kaputte Welt zu setzen. Deutschland war ein Trümmerhaufen, zu Recht in der Welt geächtet, eine komplette Katastrophe. Und doch...

    Die Geschichte gab ihnen recht. Allen Erwartungen zum Trotz sind diese Kinder in einer friedlichen Welt und in wachsendem Wohlstand aufgewachsen.

    Da ich grundsätzlich pragmatisch mit optimistischen Zügen bin , habe ich trotz aller besorgniserregenden Entwicklungen Hoffnung auf eine Lösung der Probleme. Ich bin mir sicher, dass die Menschen grundsätzlich intelligent genug sind, um Lösungen zu finden. Und ich hoffe sehr, dass die friedlichen, freiheitlichen und demokratischen Kräfte die Oberhand gewinnen. Der Schlüssel zur Lösung aller Probleme wäre ja ohnehin der Weltfrieden; denn ohne all die elenden Konflikte und Kriege gäbe es ausreichend Geld und Platz und Nahrung für alle.

    Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich diese Erkenntnis irgendwann durchsetzt.




    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Ich war am Samstag in München mit meiner Freundin (Erzieherin) im Apple Store, weil sie sich das neue Iphone 14 Pro kaufen wollte (1499 Euro).
    Heilige Scheiße, also sowas hab ich echt noch nie erlebt, so einen vollen Laden voll mit so vielen Menschen mit so hochpreisigen Dingen und da wurde auch definitiv genug gekauft.

    Der Gedanke 1500 Euro für ein Smartphone auszugeben wäre mir vor 20 Jahren sicher nicht gekommen. Ich *könnte* mir das aber auch leisten. Trotzdem würde ich wetten, dass viele Leute die sich ein Iphone für 1500 Euro kaufen oder finanzieren sich selbst nicht "reich" finden.

    Also ich denke es ist halt ein anderes Niveau von "Basisausgaben" heutzutage.

    Trotzdem finde ich heute auch vieles besser als heute.
    Ich hab z.B. ein 12-jähriges Mädchen als Pflegebeteiligung für mein Pony, sie kümmert sich alleine und kann sich jederzeit bei mir melden.
    Also in den 80ern hätte ich keine 12-jährige alleine an mein Pony gelassen, die hätte ja nicht Bescheid sagen können, wenn akut was gewesen wäre.

    Auch in den 90ern. Wir hatten Schulsport in so ner Turnhalle in der Kreisstadt, die natürlich ganz woanders war als die Schule, die Turnhalle lag in einem Wohngebiet neben einer Fachhochschule. Ich war so 11 oder 12. Ich bekam ganz fürchterliche Bauchkrämpfe und mir war schlecht. Die Lehrerin sagte ich soll in die Fachhochschule gehen und fragen ob ich da telefonieren darf. Machte ich. Die Sekretärin da sagte Nein Ich ging zurück zu meiner Lehrerin. Die und ging mit mir mit um die Sekretärin zusammen zu falten. Ich durfte also im 2. Versuch zuhause anrufen. Ging bloß keiner ans Festnetztelefon.
    Letztendlich fuhr ich also mit meinen Bauchkrämpfen und Übelkeit mit dem Bus heim, wo ich dann meinen Vater im Garten werkelnd antraf, da hatte er das Telefon nicht gehört.

    Also da wäre mir ein Smartphone lieber gewesen als dieses Erlebnis.
    Auf die Idee, 1500 Euro für ein Smartphone auszugeben, würde ich auch heute nicht kommen - obwohl ich es mir locker leisten könnte. Ich finde es aber einfach dämlich und überflüssig. Ein schlichtes Handy - nur zum Telefonieren - hätte Dich bei Deinen Bauchkrämpfen aber auch gerettet, und dass Du das damals gern gehabt hättest, glaube ich sofort.

    Der technische Fortschritt, gerade in Sachen Handys, ist schon ein Segen; aber manchmal kann er auch ein Fluch sein. Siehe die Diskussion im aktuellen Thread über die Zukunft des Bargelds: Wenn Menschen ohne Konto und Smartphone überhaupt nirgends mehr etwas bezahlen können, sind wir m.E. deutlich übers Ziel hinausgeschossen.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken


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