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  1. #106
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Und für wie lange? Wochen, Monate oder Jahre?
    Naja; zumindest aktuell in der kalten Jahreszeit, wo eben die Infektionszahlen entsprechend hoch sind.

    Wo siehst Du ein Problem, beim Arzt oder im Supermarkt eine Maske zu tragen? ... ich hab den öffentlichen Nahverkehr vergessen


    Anmerkung: Es ist jetzt nicht so, dass ich die Maske super toll finde und in Jubelrufen ausbreche, wenn ich sie aufsetze, aber für die drei Bereiche kann ich gut damit leben.


    Oder anders gefragt: Sollen sich Deiner Meinung nach alte Menschen, die eben - wie beschrieben - den Selbstschutz nicht gut leisten können, für Wochen, Monate oder Jahre einsperren?
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  2. #107
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Naja; zumindest aktuell in der kalten Jahreszeit, wo eben die Infektionszahlen entsprechend hoch sind.

    Wo siehst Du ein Problem, beim Arzt oder im Supermarkt eine Maske zu tragen? ... ich hab den öffentlichen Nahverkehr vergessen


    Anmerkung: Es ist jetzt nicht so, dass ich die Maske super toll finde und in Jubelrufen ausbreche, wenn ich sie aufsetze, aber für die drei Bereiche kann ich gut damit leben.


    Oder anders gefragt: Sollen sich Deiner Meinung nach alte Menschen, die eben - wie beschrieben - den Selbstschutz nicht gut leisten können, für Wochen, Monate oder Jahre einsperren?
    Ich persönlich werde vorerst sowieso noch die Maske beim Arzt und auch im ÖPNV aufsetzen (wobei ich letzteres so gut wie nie nutze, höchstens mal im Urlaub).

    Mein Problem liegt aber da, dass diese Maßnahmen so einfach niemals ein Ende finden. Wenn die Maskenpflicht bis Anfang April beibehalten wird hab ich da auch kein Problem mit, aber dann geht ja spätestens im Herbst wieder das Geschrei los, dass man jetzt im Winter wieder eine Maskenpflicht einführen soll. Das Gleiche dann im Herbst 2024, 2025, 2026 usw. Fakt ist nun mal das sich an der aktuellen Situation im Bezug auf das Coronavirus nichts mehr ändert wird. Das Virus wird bleiben und wir werden uns alle regelmäßig in unserem Leben anstecken, sie wie mit anderen Erkältungsviren auch.
    Wenn man jetzt nicht irgendwann mal die Maßnahmen aufhebt, heißt das im Umkehrschluss man muss sie auf ewig beibehalten (oder eben jedes Jahr im Winter einführen) und das kann wahrlich nicht die Lösung sein. Hinzu kommt das man es auch überhaupt nicht rechtfertigen kann, weil wir bis 2019 ja auch nie irgendwo eine Maske tragen mussten, obwohl eine Influenza Erkrankung für deinen 90 Jahre alten Vater zu dem Zeitpunkt, genauso verheerend gewesen wäre, wie jetzt eine mit Covid. Deshalb verstehe ich auch nicht warum sich alte Leute nun einsperren sollten, wenn sie das bis 2019 auch nicht getan haben?

    Aber mal noch ganz von allem ab. Man hat ja leider bis heute in Deutschland noch keine Erkenntnis darüber wo denn die Ansteckungen am häufigsten passieren. Ich bin immer noch überzeugt davon dass das Ansteckungsrisiko im Supermarkt sehr gering ist, daher würde ich hier so oder so keine Maskenpflicht mehr haben wollen (und hier setze ich selbst auch keine mehr auf).

    Achso und was ich grundsätzlich bei so einer dauerhaften oder widerkehrenden Maskenpflicht bedenklich finde, ist das was wir diesen Winter mit den ganzen RSV Erkrankungen sehen. Würde Deutschland jeden Winter eine Maskenpflicht einführen, dann treffen uns in Zukunft Erkältungsviren wesentlich härter.

  3. #108
    einfach hier Avatar von Richer
    Ort: Bergstraße
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Achso und was ich grundsätzlich bei so einer dauerhaften oder widerkehrenden Maskenpflicht bedenklich finde, ist das was wir diesen Winter mit den ganzen RSV Erkrankungen sehen. Würde Deutschland jeden Winter eine Maskenpflicht einführen, dann treffen uns in Zukunft Erkältungsviren wesentlich härter.
    ich schliesse mich Deinen Worten komplett an

  4. #109
    Tabakfrei Avatar von Kinka
    Ort: ...auf ner Insel
    Im Moment finde ich es etwas schwierig mich durch den Dschungel von Informationen zu wühlen, um zu den differenzierten und sachlichen Aussagen zu kommen. Ich weiß viel zu wenig über unser Immunsystem, Viren usw. um jeden Artikel, jede Studie richtig einordnen zu können (finde es aber durchaus sehr spannend) und ich weiß wieder zu viel um zu nicht merken, wenn in gewissen Artikeln Äpfel mit Birnen verglichen werden. Verfolgen tue ich das Ganze auch, weil ich spannend finde, wie mächtig eigentlich die allgemeine Berichterstattung ist, um Stimmungen im Land zu drehen. Wie schnell es geht, wenn wenig Laute, als große Masse wahrgenommen werden usw.

    Was ich aber immer noch nicht ganz verstehe. Wir haben in der Coronadiskussion sehr laute Ränder, die Verharmloser sowie die die immer noch militant extreme Maßnahmen fordern. Ich nenn es jetzt mal Lager, wo versucht wird dem anderen seine Meinung aufzudrücken und wer so in der Mitte sich eigentlich nur sachlich informieren will oder auch muss, der muss erstmal das laute Getöse beiseite schieben, um an vernünftige Informationen zu kommen. Da ich ja immer gern verstehen möchte, warum Menschen so handeln, wie sie handeln, versuche ich halt Erklärungen zu finden. Für die militanten Maßnahmenbefürworter kann ich mir einiges erklären, von Schwierigkeiten aus der gedanklichen Pandemie rauszukommen, wirklich ernste Sorge bis Angst sich zu infizieren, dann wird man schon nen bisschen "komisch" usw. Aber welche Gründe stecken dahinter, die jetzige Situation zu verharmlosen. Warum wird von einem Erkältungsvirus gesprochen, was es immer noch nicht ist und darin sind sich die Wissenschaftler ja wenigstens einigermaßen einig, dass es immer noch ein gefährliches Virus ist und mit den kusierenden Coronaviren nicht vergleichbar. Warum werden als mögliche Folgen verharmlost usw. oder Menschen Angsterkrankungen unterstellt und das auch noch in Anbetracht der Tatsache, dass wir ja kaum noch Maßnahmen haben. Jeder der möchte, kann Veranstaltungen besuchen, ins Restaurant gehen sowie auch maskenlos seine Butter kaufen. Es gibt nur noch wenige Bereiche wo es Maßnahmen gibt und trotzdem wird immer noch laut gebrüllt, wie z.B. der Gassen, der eben jetzt die Aufhebung der Maskenpflicht in Arztpraxen und Krankenhäusern fordert und das ganze noch gepaart mit den fehlenden Behandlungsmöglichkeiten, sollte man längerfristig nach einer Coronainfektion ein Problem haben.

    Rechtlich ist mir das bis zu einem gewissen Punkt klar. Aber menschlich komme ich da gedanklich an meine Grenzen. Warum wird das Recht sich hustend und rotzend ohne Maske in ein Wartezimmer beim Arzt zu setzen höher bewertet als die immer noch berechtigte Sorge vieler Menschen, die sich noch schützen müssen bzw. wollen. Warum stört es mich in meinem normalen Leben, wenn ich beim Arzt oder im Krankenhaus ne Maske aufsetzen müsste. Eigenverantwortung bedeutet für mich, die Konsequenzen meines Handelns zu tragen. Wenn ich also rauche, mich ungesund ernähre usw. werde ich eventuell irgendwann sehr krank und daran trage ich im hohen Maße die Schuld. Hier kann man die Eigenverantwortung klar abgrenzen. Aber wie ist es, wenn ich mich ohne Maske hustend und rotzend in ein Wartezimmer setze, überspitzt formuliert. Wenn also klar ist, dass mein Verhalten andere Menschen zumindest im Moment noch überproportional gefährden kann. Ist es dann nicht eigentlich zu einfach zu sagen, die müssen damit selber klarkommen und dementsprechend Orte meiden, wo ein hohes Risiko ist oder sich eben schützen so gut es geht.
    "Selbstdenker liest sich eine Stunde durch Verschwörungsseiten, damit er weiß, was er heute selbst zu denken hat." Der Postillon

  5. #110
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Ich denke, man muss aber auch die jeweilige Risikosituation beachten. Und zwischen Arzt und Supermarkt besteht dann doch ein Unterschied.

    Klar besteht ein Restrisiko, sich auch im Supermarkt anzustecken, unglückliche Umstände können immer zusammenkommen, eine 100prozentige Sicherheit gibt es nie (auch für vieles andere im Leben nicht). Vor allem, wenn man sich dann maskenlos vor der Tür des Supermarkts mit dem Nachbarn minutenlang unterhält. Wie bei dem Vater von Freunden von uns, der steif und fest behauptete, dass er doch beim Einkaufen immer Maske getragen hat und keine Ahnung hätte, wo er sich angesteckt haben könnte. Letztendlich hat sich rausgestellt, dass er sich bei einer Plauderei draußen mit dem infizierten Nachbarn, ohne Abstand und Maske angesteckt hat. War zu Alpha/Betazeiten und noch ungeimpft. Letztendlich wissen in meinem Umfeld die meisten relativ sicher, wo sie sich angesteckt hatten und das war eben nicht der Supermarkt, sondern die klassischen Risikosituationen: Schule/Arbeit/Restaurant/Veranstaltung/Treffen mit Freunden/Feiern/Hotelurlaub (alles maskenlos) oder bei einem Familienmitglied, das sich in einer dieser Risikosituationen infiziert hat.

    Und mit Impfungen/Omikron ist das Risiko von Long Covid und schweren Verläufen deutlich gesunken. Meine 93jährige Oma hatte bis jetzt zweimal Corona, einmal symptomlos, einmal mit Schnupfen. In den Seniorenheimen gibt es immer wieder Wellen, aber im Gegensatz zu früheren Wellen, wo viele Menschen dabei starben und schwer erkrankten, ist das inzwischen nicht mehr der Fall. Ich persönlich setze es jetzt auch nicht mit einem Schnupfen gleich, aber Corona ist auch nicht Ebola.

    Und wie ManialFly schon schreibt, Influenza ist für alte Menschen auch sehr gefährlich, gerade auch weil die Influenza-Impfung bei Älteren deutlich schlechter wirkt, im Gegensatz zu Corona. Oft passen auch der aktuelle Impfstoff und die umgehenden Varianten nicht oder schlecht zusammen, womit dann kaum mehr Schutzwirkung vorhanden ist. Aber das hat vor Corona niemanden interessiert und interessiert auch jetzt kaum jemanden, weil das Thema nach wie vor immer nur die Gefahr von Corona ist.

    Ich denke man muss das auch mal ins Verhältnis setzen, auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, die haben ja auch Experten und wollen ihre Bevölkerung vermutlich auch nicht absichtlich dezimieren oder LongCovid aussetzen. In den meisten unserer Nachbarländer galten schon vor einem Jahr kaum mehr Maskenpflichten und Maßnahmen und in diesem Winter erst recht nicht mehr.
    Geändert von dedeli (26-01-2023 um 09:21 Uhr)

  6. #111
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Ich persönlich werde vorerst sowieso noch die Maske beim Arzt und auch im ÖPNV aufsetzen (wobei ich letzteres so gut wie nie nutze, höchstens mal im Urlaub).

    Mein Problem liegt aber da, dass diese Maßnahmen so einfach niemals ein Ende finden. Wenn die Maskenpflicht bis Anfang April beibehalten wird hab ich da auch kein Problem mit, aber dann geht ja spätestens im Herbst wieder das Geschrei los, dass man jetzt im Winter wieder eine Maskenpflicht einführen soll. Das Gleiche dann im Herbst 2024, 2025, 2026 usw. Fakt ist nun mal das sich an der aktuellen Situation im Bezug auf das Coronavirus nichts mehr ändert wird. Das Virus wird bleiben und wir werden uns alle regelmäßig in unserem Leben anstecken, sie wie mit anderen Erkältungsviren auch.
    Wenn man jetzt nicht irgendwann mal die Maßnahmen aufhebt, heißt das im Umkehrschluss man muss sie auf ewig beibehalten (oder eben jedes Jahr im Winter einführen) und das kann wahrlich nicht die Lösung sein. Hinzu kommt das man es auch überhaupt nicht rechtfertigen kann, weil wir bis 2019 ja auch nie irgendwo eine Maske tragen mussten, obwohl eine Influenza Erkrankung für deinen 90 Jahre alten Vater zu dem Zeitpunkt, genauso verheerend gewesen wäre, wie jetzt eine mit Covid. Deshalb verstehe ich auch nicht warum sich alte Leute nun einsperren sollten, wenn sie das bis 2019 auch nicht getan haben?

    Aber mal noch ganz von allem ab. Man hat ja leider bis heute in Deutschland noch keine Erkenntnis darüber wo denn die Ansteckungen am häufigsten passieren. Ich bin immer noch überzeugt davon dass das Ansteckungsrisiko im Supermarkt sehr gering ist, daher würde ich hier so oder so keine Maskenpflicht mehr haben wollen (und hier setze ich selbst auch keine mehr auf).

    Achso und was ich grundsätzlich bei so einer dauerhaften oder widerkehrenden Maskenpflicht bedenklich finde, ist das was wir diesen Winter mit den ganzen RSV Erkrankungen sehen. Würde Deutschland jeden Winter eine Maskenpflicht einführen, dann treffen uns in Zukunft Erkältungsviren wesentlich härter.
    Das Problem, dass so die Maßnahmen nie ein Ende finden, sehe ich ähnlich.
    Wie gesagt: So toll find ich die Maske nicht

    Problem ist in meinen Augen, dass immer eine "ganz oder gar nicht-Lösung" gesucht wird. Dabei gibt es doch viele Möglichkeiten dazwischen.

    Freibäder haben im Winter zu; meist gibt es einen offiziellen Stichtag, wo Freibäder öffnen. Es gab aber immer mal Monate, die zum Öffnen zu kalt waren; aber auch Monate, wo Freibäder aufgrund der Wetterlage schon früher geöffnet haben.

    So ähnlich würde ich das ja mit den Masken an "unausweichlichen Stellen" (also da, wo alte Menschen hin müssen) machen. Abhängig von den Infektionszahlen und der Witterung.

    Dein Beispiel bis 2019 lass ich jetzt mal nicht gelten; bis 1976 gabs auch keine Gurtpflicht
    Man gewinnt ja immer irgendwann Erkenntnisse dazu.
    Aber noch mal: Ich bin absolut GEGEN eine PAUSCHALE Maskenpflicht, die dann ganzjährig einfach so durchgezogen wird.


    Und bzgl. RSV gibt es doch noch keine Beweise, dass die Infektionslage dem Maskentragen geschuldet ist; aber ich möchte das jetzt auch nicht ausschließen; dazu kenne ich mich zu wenig aus, ob es dafür nicht andere Gründe gibt, oder auch nicht.


    Vielleicht würde ich das alles auch gar nicht so eng sehen, wenn ich nicht einen Vater hätte, der wirklich darum kämpft, noch nicht gehen zu müssen, und der mir so klar zeigt, wo die Umsetzung große Probleme macht
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  7. #112
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Könnte man nicht statt der Testzentren die Aufgabe den Apotheken übertragen?
    Bei uns gab es eine Apotheke, die kostenlose Schnelltests angeboten hat und eine, die dafür 8 Euro genommen hat. Wenn man das vereinheitlicht und der Staat bei allen Apotheken die Kosten übernimmt, kommt er dennoch günstiger weg, als Testzentren offen zu halten, wo das Personal 8 Stunden steht, weil vielleicht zwei Leute einen Test brauchen. Da macht das mit der Apotheke doch wesentlich mehr Sinn.
    Der Bund übernimmt ab dem 01. März keine Kosten mehr für irgendwelche Schnelltests. Sollte es danach noch irgendwo Teststellen geben, müssten es entweder die Bundesländer oder die Menschen, die sich testen lassen, finanzieren.

    Ab 1. März 2023 übernimmt der Bund dann für sämtliche präventive Coronatests nicht mehr die Kosten. Das sieht die neue Coronavirus-Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums vor.
    Mit dem Auslaufen der Testverordnung am 28. Februar werden neben der Bürgertestung beispielsweise auch PoC-Antigentests von Personal in Gesundheitseinrichtungen oder Tests vor Aufnahme in eine Gesundheitseinrichtung oder vor einer ambulanten Operation nicht mehr vom Bund finanziert.
    https://www.kbv.de/html/1150_61052.php

  8. #113
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von mk431 Beitrag anzeigen
    Der Bund übernimmt ab dem 01. März keine Kosten mehr für irgendwelche Schnelltests. Sollte es danach noch irgendwo Teststellen geben, müssten es entweder die Bundesländer oder die Menschen, die sich testen lassen, finanzieren.



    https://www.kbv.de/html/1150_61052.php
    Letztlich finanziert das ohnehin der Steuerzahler; egal, ob nun der Bund oder die Bundesländer dafür einspringen.

    Persönlich hätte ich nichts dagegen, dass man es selbst zahlt, aber es gibt leider viele Menschen, die wirklich jeden Cent 3 x umdrehen müssen; aktuell vermutlich noch mehr Menschen.

    Wenn die dann zum Besuch ihrer Angehörigen in Pflegeeinrichtungen jedes Mal zahlen müssen, ist das schon bitter.

    Man könnte den finanziell nicht so gut aufgestellten natürlich eine Art "Freischein" für Tests geben; aber bei unserem Bürokratismus verursacht allein schon die Umsetzung so einer Variante mehr Kosten, als die Tests selbst ausmachen würden
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  9. #114
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Und bzgl. RSV gibt es doch noch keine Beweise, dass die Infektionslage dem Maskentragen geschuldet ist; aber ich möchte das jetzt auch nicht ausschließen; dazu kenne ich mich zu wenig aus, ob es dafür nicht andere Gründe gibt, oder auch nicht.
    Das war nicht nur das Maskentragen, aber die Maßnahmen insgesamt, die den Kontakt mit Viren und Bakterien aller Art in der Bevölkerung deutlich reduzierten und damit auch die Berührung mit Viren/Bakterien bei Kleinkindern (RS-Virus). Dazu gehörten neben Masken vor allem auch Homeoffice, Schulschließungen/Wechselunterricht, Kontaktbeschränkungen, keinerlei/kaum Freizeitaktivitäten/Sport/Veranstaltungen in Innenräumen, teilweise nichtmal draußen oder nur mit Masken (FFP2-Maskenpflicht im Zoo oder Freibad zB) über viele Monate hinweg.

    Dass es dazu kommen wird, war klar, haben ja auch einige hier im Thread vorausgesagt und konnte man durch die RS-Welle im vorangegangenen Winter schon erahnen.

    In meinem Umfeld sind seit Monaten immer wieder so viele erkrankt, teilweise auch richtig heftig, einige haben schon gesagt, dass sie noch nie so krank waren mit einem "simplen" grippalen Infekt, darunter sind auch Leute, die noch gar nicht Corona hatten.

    Ich fand diesen Artikel hier interessant, der eben genau diese verschieden wirkenden Effekte der Maßnahmen auf das aktuelle Krankheitsgeschehen ganz gut beschreibt:
    https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...twelle100.html

    Masken/Maßnahmen waren wichtig und richtig, als es noch keine Impfungen gab und Varianten wie Delta unterwegs waren, aber sie sind nunmal auch keine Dauerlösung. Deutschland nimmt ja mit dem Abbau von Maßnahmen jetzt auch keine Sonderstellung ein, sondern ist im europäischen Vergleich dabei sogar bis jetzt noch sehr langsam vorgegangen. Wir nehmen bis heute umgekehrt eine Sonderstellung ein, indem hier eben noch relativ lange Maßnahmen galten und gelten.
    Geändert von dedeli (26-01-2023 um 09:55 Uhr)

  10. #115
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Das Problem, dass so die Maßnahmen nie ein Ende finden, sehe ich ähnlich.
    Wie gesagt: So toll find ich die Maske nicht

    Problem ist in meinen Augen, dass immer eine "ganz oder gar nicht-Lösung" gesucht wird. Dabei gibt es doch viele Möglichkeiten dazwischen.

    Freibäder haben im Winter zu; meist gibt es einen offiziellen Stichtag, wo Freibäder öffnen. Es gab aber immer mal Monate, die zum Öffnen zu kalt waren; aber auch Monate, wo Freibäder aufgrund der Wetterlage schon früher geöffnet haben.

    So ähnlich würde ich das ja mit den Masken an "unausweichlichen Stellen" (also da, wo alte Menschen hin müssen) machen. Abhängig von den Infektionszahlen und der Witterung.

    Dein Beispiel bis 2019 lass ich jetzt mal nicht gelten; bis 1976 gabs auch keine Gurtpflicht
    Man gewinnt ja immer irgendwann Erkenntnisse dazu.
    Aber noch mal: Ich bin absolut GEGEN eine PAUSCHALE Maskenpflicht, die dann ganzjährig einfach so durchgezogen wird.


    Und bzgl. RSV gibt es doch noch keine Beweise, dass die Infektionslage dem Maskentragen geschuldet ist; aber ich möchte das jetzt auch nicht ausschließen; dazu kenne ich mich zu wenig aus, ob es dafür nicht andere Gründe gibt, oder auch nicht.

    Ja aber wie schon gesagt für wie lange? Jeden Winter eine Maskenpflicht einzuführen, wird langfristig sehr Kontraproduktiv sein und kann man den Leuten auch sehr schwer vermitteln. Warum müssen wir uns ab jetzt jeden Winter vor diesem Virus schützen und warum mussten wir das vor anderen Krankheiten nicht? Warum gehen andere Länder mit Corona um wie mit jedem anderen Virus auch und warum wir deutschen nicht? Wer bezahlt überhaupt die ganzen Masken? Rechne das mal hoch wie viel da dauerhaft zusammen kommt wenn man jeden Winter eine tragen soll. Und wie will man das rechtfertigen wenn man kein Tempolimit einführt wegen "Freiheit" aber dafür jeden Winter eine Maskenpflicht?

    Vielleicht würde ich das alles auch gar nicht so eng sehen, wenn ich nicht einen Vater hätte, der wirklich darum kämpft, noch nicht gehen zu müssen, und der mir so klar zeigt, wo die Umsetzung große Probleme macht
    Das kann ich auch gut nachvollziehen, aber bei den Maßnahmen geht es ja eben um das große Ganze, es ist immer ein abwägen. Deutschland kann nicht noch über Jahre den Schutz vor Corona über alles andere stellen. Wir haben das jetzt drei Jahre lang mitgemacht (länger als viele andere Länder). Wir haben wirklich extreme Maßnahmen mitgemacht (wie Lockdown, Ausgangssprerre etc.), alles um vorallem die vulnerablen Gruppen zu schützen. Aber es wurde auch immer gesagt, es ist nur bis zu einem bestimmten Zeitraum (eigentlich sogar nur bis die Impfung da ist), da muss dann irgendwann einfach mal der Punkt kommen, wo jeder Mensch wieder für sich selbst verantwortlich ist. Mal ganz davon abgesehen was wir persönlich diskutieren, würde eine regelmäßige Maskenpflicht im Winter, vermutlich rechtlich auch gar nicht möglich sein.

  11. #116
    Ich glaube nicht, dass es eine rechtliche Grundlage gibt, ab jetzt jeden Winter eine Maskenpflicht einzuführen. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist nicht ja wohl eher nicht mehr zu ewarten, es sei denn, es kommt nochmal eine schlimme Variante. Individuelle Infektionsvermeidung um jeden Preis war nie das Ziel.

    Was ich in den letzten Tagen häufiger gesehen habe und absolut nicht verstehe sind Leute, die in einem Bundesland, in dem es keine Maskenpflicht mehr gibt, mit einer medizinischen Maske unter der Nase in der S-Bahn sitzen. Ich meine, WEN wollen die damit bitte schützen?

  12. #117
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Ich persönlich werde vorerst sowieso noch die Maske beim Arzt und auch im ÖPNV aufsetzen (wobei ich letzteres so gut wie nie nutze, höchstens mal im Urlaub).

    Mein Problem liegt aber da, dass diese Maßnahmen so einfach niemals ein Ende finden. Wenn die Maskenpflicht bis Anfang April beibehalten wird hab ich da auch kein Problem mit, aber dann geht ja spätestens im Herbst wieder das Geschrei los, dass man jetzt im Winter wieder eine Maskenpflicht einführen soll. Das Gleiche dann im Herbst 2024, 2025, 2026 usw. Fakt ist nun mal das sich an der aktuellen Situation im Bezug auf das Coronavirus nichts mehr ändert wird. Das Virus wird bleiben und wir werden uns alle regelmäßig in unserem Leben anstecken, sie wie mit anderen Erkältungsviren auch.
    Wenn man jetzt nicht irgendwann mal die Maßnahmen aufhebt, heißt das im Umkehrschluss man muss sie auf ewig beibehalten (oder eben jedes Jahr im Winter einführen) und das kann wahrlich nicht die Lösung sein. Hinzu kommt das man es auch überhaupt nicht rechtfertigen kann, weil wir bis 2019 ja auch nie irgendwo eine Maske tragen mussten, obwohl eine Influenza Erkrankung für deinen 90 Jahre alten Vater zu dem Zeitpunkt, genauso verheerend gewesen wäre, wie jetzt eine mit Covid. Deshalb verstehe ich auch nicht warum sich alte Leute nun einsperren sollten, wenn sie das bis 2019 auch nicht getan haben?

    Aber mal noch ganz von allem ab. Man hat ja leider bis heute in Deutschland noch keine Erkenntnis darüber wo denn die Ansteckungen am häufigsten passieren. Ich bin immer noch überzeugt davon dass das Ansteckungsrisiko im Supermarkt sehr gering ist, daher würde ich hier so oder so keine Maskenpflicht mehr haben wollen (und hier setze ich selbst auch keine mehr auf).

    Achso und was ich grundsätzlich bei so einer dauerhaften oder widerkehrenden Maskenpflicht bedenklich finde, ist das was wir diesen Winter mit den ganzen RSV Erkrankungen sehen. Würde Deutschland jeden Winter eine Maskenpflicht einführen, dann treffen uns in Zukunft Erkältungsviren wesentlich härter.
    Dem schließe ich mich auch an.
    Es wird nach dem 2. Feb. 2023 im normalen öffentlichen Bereichs keine Maskenpflicht mehr geben. Der medizinische Bereich könnte anders bleiben, war er aber tendenziell auch früher schon.

    Was sich gegenüber 2019 auf Dauer verändern wird: Man hat gelernt, dass man Masken tragen kann, sie sind kostengünstig und leicht erhältlich, fast jeder hat welche zur Hand. In dieser Hinsicht wird es eine Annäherung an ostasiatische Verhältnisse geben.
    Seit 20 Jahren im IOFF

  13. #118
    Wisst ihr was ich gut finde?
    Man sieht weniger weggeworfene Masken auf den Straßen und man sieht weniger Menschen oder gar keine mehr mit dreckigen vergammelten Masken das war mehr als einmal unappetitlich. Bei uns im Haus läuft auch ein älterer Herr mit verdreckter Maske rum. Wenn er noch Maske tragen will ist das ja seine Entscheidung, aber dann bitte mal eine neue kaufen. Die sind ja so teuer jetzt auch nicht mehr. Ich überlege, ob ich ihm mal eine Packung heimlich vor die Türe stelle.

  14. #119
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Ja aber wie schon gesagt für wie lange? Jeden Winter eine Maskenpflicht einzuführen, wird langfristig sehr Kontraproduktiv sein und kann man den Leuten auch sehr schwer vermitteln. Warum müssen wir uns ab jetzt jeden Winter vor diesem Virus schützen und warum mussten wir das vor anderen Krankheiten nicht? Warum gehen andere Länder mit Corona um wie mit jedem anderen Virus auch und warum wir deutschen nicht? Wer bezahlt überhaupt die ganzen Masken? Rechne das mal hoch wie viel da dauerhaft zusammen kommt wenn man jeden Winter eine tragen soll. Und wie will man das rechtfertigen wenn man kein Tempolimit einführt wegen "Freiheit" aber dafür jeden Winter eine Maskenpflicht?



    Das kann ich auch gut nachvollziehen, aber bei den Maßnahmen geht es ja eben um das große Ganze, es ist immer ein abwägen. Deutschland kann nicht noch über Jahre den Schutz vor Corona über alles andere stellen. Wir haben das jetzt drei Jahre lang mitgemacht (länger als viele andere Länder). Wir haben wirklich extreme Maßnahmen mitgemacht (wie Lockdown, Ausgangssprerre etc.), alles um vorallem die vulnerablen Gruppen zu schützen. Aber es wurde auch immer gesagt, es ist nur bis zu einem bestimmten Zeitraum (eigentlich sogar nur bis die Impfung da ist), da muss dann irgendwann einfach mal der Punkt kommen, wo jeder Mensch wieder für sich selbst verantwortlich ist. Mal ganz davon abgesehen was wir persönlich diskutieren, würde eine regelmäßige Maskenpflicht im Winter, vermutlich rechtlich auch gar nicht möglich sein.
    ... das meinte ich ja, als ich schrieb "nicht nur wegen Corona".

    In Arztpraxen wäre es in meinen Augen zumindest gut durchsetzbar.




    Noch ein Beispiel, wie ältere Menschen denken:
    Letztens hab ich meinen Vater zur Apotheke gebracht; er wollte auch dort ohne Maske rein, weil Apotheke = Gesundheit
    Als ich ihm sagte, dass sich ja gerade in der Apotheke am wahrscheinlichsten Kranke aufhalten, kam ein "stimmt ... das hab ich komplett falsch eingeschätzt".
    Auch dabei ging es mir in erster Linie gar nicht um Corona, sondern um all die grippalen Infekte.

    Nun ist mein Vater nicht dement (Gott sei Dank), aber bestimmte Zusammenhänge erkennen wird im Alter nicht leichter
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  15. #120
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    ... das meinte ich ja, als ich schrieb "nicht nur wegen Corona".

    In Arztpraxen wäre es in meinen Augen zumindest gut durchsetzbar.




    Noch ein Beispiel, wie ältere Menschen denken:
    Letztens hab ich meinen Vater zur Apotheke gebracht; er wollte auch dort ohne Maske rein, weil Apotheke = Gesundheit
    Als ich ihm sagte, dass sich ja gerade in der Apotheke am wahrscheinlichsten Kranke aufhalten, kam ein "stimmt ... das hab ich komplett falsch eingeschätzt".
    Auch dabei ging es mir in erster Linie gar nicht um Corona, sondern um all die grippalen Infekte.

    Nun ist mein Vater nicht dement (Gott sei Dank), aber bestimmte Zusammenhänge erkennen wird im Alter nicht leichter
    Aber wenn es dir gar nicht nur im Corona geht, dann hätte dein Vater ja auch schon vor der Pandemie immer eine Maske beim Arzt etc. tragen müssen. Influenza, RSV und co. gab es da ja auch schon.

    Das verstehe ich halt nicht so ganz, warum will man sich im Jahr 2023 auf keinen Fall mit einem Erkältungsvirus infizieren und warum hat einen das bis 2019 nicht interessiert?

    Und wenn wir jetzt das ganze mal realistisch betrachten, eine Covid/Influenza/RSV Infektion braucht natürlich kein 90 Jähriger, aber es ist ja nun auch nicht automatisch ein Todesurteil. Dedeli hat ja schon von ihrer Oma Ü90 berichtet die schon 2x Corona hatte, meine Schwiegeroma (91) hatte es letztes Jahr auch. Wie gesagt man sollte es in dem Alter nicht herrausfordern, aber auch der Großteil der Infizierten Ü80 Jährigen, hat es überlebt


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