Tübingens OB nimmt eine Auszeit und tritt bei den Grünen aus

[beautiful.south]

ZDF sagt: Die heftigste Kritik entflammte aber an Heinrichs Aussage "eklig weiße Mehrheitsgesellschaft". Diese Formulierung hatte Heinrich sowohl bei Twitter als auch in einem Talkformat verwendet - wesentlich später: 2019. Inzwischen hat sie sich mehrmals dafür entschuldigt.

Ja, bei dem Zitat war sie knapp 18 (also volljährig) und die Vorwürfe gegen sie waren absolut berechtigt. Sie hat sich aber immerhin mehrfach dafür entschuldigt. Das sollte man auch anerkennen.

In der Hoffnung, dass sie das dann auch so meint. Was natürlich auch bei Palmer und anderen gilt, wenn Äußerungen entgleisen und sie beteuern, das sei natürlich falsch gewesen.

Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße. Aber Hasskommentare gegenüber Weißen können natürlich genannt werden. So wie du es gemacht hast.

Wird gerne immer wieder behauptet, stimmt aber nicht. Bei bestimmten Fähigkeiten die eigene Rasse als meistens besser als andere hervorzuheben bzw. andere als schlechter darzustellen, ist nun mal Rassismus. Und das habe ich auch schon von Dunkelhäutigen gehört gegenüber Hellhäutigen.

[tantes]

Hab gerade nochmal bzgl Herrn Palmer nachgelesen. Er hat das unsägliche N-Wort bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe anläßlich einer Migrationskonferenz benutzt, wurde mit Nazi-Raus-Rufen konfrontiert, und dann sind ihm die Sicherungen durchgeknallt. Boris Palmer hat jüdische Vorfahren, die durch die Nazis verfolgt wurden.

Das entschuldigt sein Verhalten nicht, es ist und bleibt indiskutabel. Nach dem konsequenten Parteiaustritt ist eine lange Auszeit und professionelle Hilfe wohl das beste, was man ihm anraten kann.

Auf Nachfrage von dpa, ab wann er wieder ansprechbar sein, erwiderte Palmer: "Weiss ich nicht". Die Tübinger Stadtverwaltung bestätigt auch nur die Krankmeldung des Bürgermeisters und sonst nix.

https://www.juedische-allgemeine.de/...er-judenstern/

[binnenschiffer]

Meine Großeltern mütterlicherseits lebten in Tübingen und als Kind und Jugendlicher habe ich öfter mal den mit politischen Parolen gepflasterten Obststand von Helmut Palmer senior auf dem Wochenmarkt bewundert. Und mitgehört, was so über ihn geredet wurde.

Helmut Palmer als Vater stelle ich mir schon als schwieriges ‚Erbteil‘ vor, gerade wenn man selbst in der Politik ist. Der war ja schon ein rechter Querkopf und Wüterich, hatte allerdings in der Nachkriegszeit wegen seiner Herkunft auch sehr viel auszustehen. Und in punkto Umweltschutz einiges angestoßen. Aber er neigte eben auch dazu, sich schwer zu verrennen, als Opfer zu stilisieren etc.

Der Sohn, nun ja – eine Auszeit ist sicher keine schlechte Idee. Ich kann ihn nicht gut vertragen, aber vielleicht kriegt er auf diese Weise die Kurve.

[fraktal]

Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße. Aber Hasskommentare gegenüber Weißen können natürlich genannt werden. So wie du es gemacht hast.

Stimmt, die massenhafte Versklavung weißer Europäer durch Muslime war ja wirtschaftlich begründet und somit kein Rassismus.

Meine Güte......

[caesar]

Boris Palmer hat die Konsequenzen gezogen und zieht sich nach dem Eklat um die Verwendung des "N"-Wortes und den Judenstern-Vergleich zurück. Zudem hat er seinen Parteiaustritt verkündet.
Palmer will eine Auszeit nehmen, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und versuchen, seinen Anteil an diesen "zunehmend zerstörerischen Verstrickungen" aufzuarbeiten. Was immer er damit meint - aber es hört sich recht ernst an.

https://www.tagesschau.de/inland/inn...szeit-100.html

Interessant, inwieweit hat er unverschuldet sich so äussern müssen? Es sei denn er ist alkohol-oder drogensüchtig oder hat eine Krankheit, die ihm "böse" Wörter in den Mund legt.

[fraktal]

In der Hoffnung, dass sie das dann auch so meint. Was natürlich auch bei Palmer und anderen gilt, wenn Äußerungen entgleisen und sie beteuern, das sei natürlich falsch gewesen.


Wird gerne immer wieder behauptet, stimmt aber nicht. Bei bestimmten Fähigkeiten die eigene Rasse als meistens besser als andere hervorzuheben bzw. andere als schlechter darzustellen, ist nun mal Rassismus. Und das habe ich auch schon von Dunkelhäutigen gehört gegenüber Hellhäutigen.

Die Chinesen betreiben einen ziemlich offensichtlichen Rassismus gegen alle Nichtchinesen.

[Fey´Eria]

Meinte ich ja. Tourette Syndrom. Aber das hat er ja bekanntlich nicht.
Sturzbetrunken oder unter Drogen stand er auch nicht.
Und sowas schützt Ottonormalverbraucher auch nicht, wenn er rassistische Äußerungen tätigt.

[maxine]

Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße. Aber Hasskommentare gegenüber Weißen können natürlich genannt werden. So wie du es gemacht hast.

Wir wurden vor vielen Jahren in Harlem in ein Lokal nicht reingelassen und gebeten zu gehen, weil man dort keine Weißen haben wollte. Ohne Hasskommentare, ohne Beleidigungen.

Ich empfinde das als Rassismus gegen Weiße.

[Little_Ally]

Helmut Palmer als Vater stelle ich mir schon als schwieriges ‚Erbteil‘ vor, gerade wenn man selbst in der Politik ist. Der war ja schon ein rechter Querkopf und Wüterich, hatte allerdings in der Nachkriegszeit wegen seiner Herkunft auch sehr viel auszustehen. Und in punkto Umweltschutz einiges angestoßen. Aber er neigte eben auch dazu, sich schwer zu verrennen, als Opfer zu stilisieren etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Palmer

Ich denke, er hatte seit frühester Kindheit (vor allem ab 1933) darunter zu leiden, das nichteheliche Kind eines jüdischen Vaters zu sein.

Und ich denke, seine Wut, seinen Zorn, etc. hat er vermutlich auch seinen Kindern weitergegeben. Er war sehr wahrscheinlich kein einfacher Vater und wenn die Kinder mitbekamen, wie die "anderen Leute" über den Vater dachten, dann war das sicher auch nicht einfach. Vermutlich ist es das, was Herr Palmer jetzt mit professioneller Hilfe aufarbeiten will.

Vorhin wurde angemerkt, dass er sich in seiner Stellungnahme nicht für die Benutzung des N-Wortes entschuldigt hat. Ich hab jetzt seine FB-Stellungnahme nochmal gelesen. Stimmt, da findet sich nichts (https://www.facebook.com/ob.boris.pa...vfY33znKjXdzJl). Es geht nur um die anschließende Eskalation. Es ist sehr bedenklich, dass er auf den Aulöser überhaupt nicht eingeht und sich auch nicht für seine rassistische Bemerkung entschuldig.

[tantes]

Das sehe ich auch so, Herr Palmer bittet um Entschuldigung für seinen Ausraster, nicht aber für die rassistische Äußerung, und nicht bei Menschen, die er rassistisch beleidigt hat. Er hat in der Vergangenheit schon oft mit Provokationen gespielt - aber diesmal ist er weit über die rote Linie geschossen.

Ich kann und will sein Verhalten nicht erklären. Ist auch egal, denn es ist und bleibt indiskutabel. Er war hier Täter und nicht Opfer. Palmer sollte sich professionelle Hilfe suchen, mal in sich gehen und die eigenen Fehler aufarbeiten.
Meine Meinung.

[dracena]

Eine kluge und angenehm unaufgeregte Stellungnahme kommt von Hasnain Kazim.

https://www.hasnainkazim.com/text-3

Ich bin nicht in jedem Punkt seiner Meinung, finde aber, er hat mit vielem recht. Vor allem mit dem Satz

Der Protest dagegen ist berechtigt, fällt aber maßlos aus.

Das bloße Aussprechen des Wortes "Neger" macht niemanden zum Rassisten, vor allem dann nicht, wenn niemand damit konkret adressiert wird.
Dass Kinder nicht wissen, was da überhaupt gemeint ist, mystifiziert den Ausdruck. Und eine Erklärung, die "wie Feger, nur mit N" lautet, erklärt auch nichts.
Das, was ich richtig übel finde, war der Vergleich mit dem Judenstern. Außer dem Holocaust sollte man genau gar nichts mit dem Holocaust vergleichen, auch nicht wenn man aus einer jüdischen Familie stammt.
Ich finde es angemessen, dass Palmer die Grünen verlässt. Er braucht sie nicht, sie brauchen ihn nicht.
Richtig ist es auch, wenn Palmer sich Hilfe beim Bewältigen seiner Probleme mit Impulskontrolle sucht. Ich wünsche ihm dabei viel Erfolg.

[Don Caramba]

Interessant, inwieweit hat er unverschuldet sich so äussern müssen? Es sei denn er ist alkohol-oder drogensüchtig oder hat eine Krankheit, die ihm "böse" Wörter in den Mund legt.

Wenn man sich das Video weiter oben ansieht, stellt sich eher die Frage was Palmer geritten hat, sich überhaupt auf offener Strasse zu einem Disput mit irgendwelchen Leuten hinreissen zu lassen und diesen Mob auch noch vor laufender Kamera zu provozieren.

Einfach unprofessionell, wenn man weiss, dass man sich nicht unter Kontrolle hat. Andere Grüne neigen ebenfalls dazu, solche emotionalen Debatten öffentlich auszutragen und dabei ins Fettnäpfchen zu treten.

Ein Makel ihrer politischen Kommunikationskultur lauthals und unüberlegt, etwas vom Stapel zu lassen, was ihnen später auf die Füsse fällt. Baerbocks Krieg mit Russland und Habecks Insolvenz-Lachnummer bei Maischberger gehören auch zu solchen Ausfallerscheinungen oder sollte man besser sagen Krankheitssymptomen.

[freddimaus]

Das bloße Aussprechen des Wortes "Neger" macht niemanden zum Rassisten, vor allem dann nicht, wenn niemand damit konkret adressiert wird.

Wer außer Schwarzen wird denn mit dem Begriff adressiert?

[dracena]

Wer außer Schwarzen wird denn mit dem Begriff adressiert?

Was Palmer wohl meinte, ist dass das Wort beleidigend wird, wenn damit eine konkrete Person bezeichnet wird.
Meinst du denn, der Ausdruck "Neger" an sich mache jemanden zum Rassisten?
Ich kann mich nicht mit dieser Sichtweise anfreunden.
Aber gut, ich weiß ja auch, warum ich Kazims Unaufgeregtheit schätze.

Aber jemanden fertig zu machen, als Rassisten zu bezeichnen, dem es herausrutscht oder der es ausspricht, wenn es gerade Thema ist, halte ich für absurd.

[Don Caramba]

Wer außer Schwarzen wird denn mit dem Begriff adressiert?

Man kann nur hoffen, dass mit der Legalisierung von Society-Drogen die Enthemmung im politischen Dialog bezogen auf den Gebrauch von No-Go-Wörtern und -Titulierungen nicht noch weiter zunimmt.

Es sei denn, Bekiffte geniessen zukünftig so etwas wie legalisierte Unzurechnungsfähigkeit bei diskriminierendem Sprachgebrauch.