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  1. #46
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Was Palmer wohl meinte, ist dass das Wort beleidigend wird, wenn damit eine konkrete Person bezeichnet wird.
    Meinst du denn, der Ausdruck "Neger" an sich mache jemanden zum Rassisten?
    Ich kann mich nicht mit dieser Sichtweise anfreunden.
    Aber gut, ich weiß ja auch, warum ich Kazims Unaufgeregtheit schätze.
    Das Wort gilt als abwertendes, rassistisches und diskriminierendes Schimpfwort. Die Menschen, die es verwenden, wissen meiner Meinung nach um die Bedeutung des Wortes. Ganz spontan und auch nach längerem Nachdenken fällt mir kein logischer Grund außer Rassismus ein, dass man dieses Wort unbedingt benutzen will.

    Ich halte Menschen, die das Wort "Schwuchtel" benutzen allerdings auch für homophob (wobei ich das Wort "homophob" problematisch finde). Und Menschen, die das Wort "Sau" an eine Religion anhängen, halte ich für Antisemiten. Vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach zu aufgeregt.
    Verstehen Sie?

  2. #47
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Das Wort gilt als abwertendes, rassistisches und diskriminierendes Schimpfwort. Die Menschen, die es verwenden, wissen meiner Meinung nach um die Bedeutung des Wortes. Ganz spontan und auch nach längerem Nachdenken fällt mir kein logischer Grund außer Rassismus ein, dass man dieses Wort unbedingt benutzen will.
    Ich nutze es aus zwei Gründen: Hier in Bayern erlebe ich (als nicht betroffener) regelmäßig Alltagsrassismus, da schnauze ich die Leute schon mal an mit Sätzen wie "Ist ja nur ein Neger, da darf man das ja sagen, gell?". In dem Kontext ist die Nutzung des Wortes als Angriff auf den unbewussten Rassisten gemeint und wird auch so verstanden. Einem überzeugten Rassisten muss man mit sowas natürlich nicht kommen, der freut sich am Ende noch.

    Dann gibt es das Feld der Literatur, in BW gerade im Kultusbereich ein großes Thema: https://www.swr.de/swraktuell/baden-...ismus-100.html
    Hier stehe ich ganz klar auf der Seite derer, die das Buch weiterhin unterrichten möchten. Habe hier aber auch von sehr vernünftigen und intelligenten Menschen gegenteilige Meinungen zu hören bekommen.

  3. #48
    Es geht meiner Meinung nach weniger um den Gebrauch des Wortes als das was hinter der Grundhaltung und Einstellung zu den Menschen steht, für die es verwendet wird.

    Dies geht leider heutzutage völlig unter.

    https://m.youtube.com/watch?v=rS4Qw4lIckg
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  4. #49
    Zitat Zitat von Der_Dude Beitrag anzeigen
    Ich nutze es aus zwei Gründen: Hier in Bayern erlebe ich (als nicht betroffener) regelmäßig Alltagsrassismus, da schnauze ich die Leute schon mal an mit Sätzen wie "Ist ja nur ein Neger, da darf man das ja sagen, gell?". In dem Kontext ist die Nutzung des Wortes als Angriff auf den unbewussten Rassisten gemeint und wird auch so verstanden. Einem überzeugten Rassisten muss man mit sowas natürlich nicht kommen, der freut sich am Ende noch.

    Dann gibt es das Feld der Literatur, in BW gerade im Kultusbereich ein großes Thema: https://www.swr.de/swraktuell/baden-...ismus-100.html
    Hier stehe ich ganz klar auf der Seite derer, die das Buch weiterhin unterrichten möchten. Habe hier aber auch von sehr vernünftigen und intelligenten Menschen gegenteilige Meinungen zu hören bekommen.
    Danke, Dude. Beides sind tatsächlich passende Beispiele, die ich nicht bedacht habe.
    Verstehen Sie?

  5. #50
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Ich habe mir das angehört, was Palmer auf der Konferenz sagte.

    Ihm wurde vorgeworfen, das N-Wort zu benutzen. Darauf sagte er "Ja, ich benutze das Wort "Neger". Das tu ich auch hier, in diesem Raum.
    Weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht.
    Die Frage ist immer die des Kontextes. In welchem Kontext benutze ich das Wort "Neger".
    Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als "Neger" bezeichne, weil sie schwarze Hautfarbe hat, ist das eine justiziable Beleidigung, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Wenn ich aber die Frage diskutiere, ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft Südseekönig oder "Neger"könig schreiben soll, ist das eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes "Neger"..."

    Palmer redet also von einer deskriptiven Bezeichnung, mit der ein Sachverhalt klar beschrieben werden soll. Das ist nicht zu vergleichen mit "Schwuchtel", "Judensau" oder sonstigen Ausdrücken, die in keiner Weise jemals deskriptiv gemeint sein können.
    (ich finde durchaus, er hätte das Wort jetzt nicht fünfmal verwenden müssen. Da kommt offenbar der Hang zum völlig unnötigen und doofen Provozieren durch)

  6. #51
    Nicht neu, aber äusserst zutreffend.

    https://www.spiegel.de/netzwelt/netz...7-02e26c09367b
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  7. #52
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Wenn man sich das Video weiter oben ansieht, stellt sich eher die Frage was Palmer geritten hat, sich überhaupt auf offener Strasse zu einem Disput mit irgendwelchen Leuten hinreissen zu lassen und diesen Mob auch noch vor laufender Kamera zu provozieren.

    Einfach unprofessionell, wenn man weiss, dass man sich nicht unter Kontrolle hat. Andere Grüne neigen ebenfalls dazu, solche emotionalen Debatten öffentlich auszutragen und dabei ins Fettnäpfchen zu treten.
    Früher war mehr Lametta.

  8. #53
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ich habe mir das angehört, was Palmer auf der Konferenz sagte.

    Ihm wurde vorgeworfen, das N-Wort zu benutzen. Darauf sagte er "Ja, ich benutze das Wort "Neger". Das tu ich auch hier, in diesem Raum.
    Weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht.
    Die Frage ist immer die des Kontextes. In welchem Kontext benutze ich das Wort "Neger".
    Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als "Neger" bezeichne, weil sie schwarze Hautfarbe hat, ist das eine justiziable Beleidigung, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Wenn ich aber die Frage diskutiere, ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft Südseekönig oder "Neger"könig schreiben soll, ist das eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes "Neger"..."

    Palmer redet also von einer deskriptiven Bezeichnung, mit der ein Sachverhalt klar beschrieben werden soll. Das ist nicht zu vergleichen mit "Schwuchtel", "Judensau" oder sonstigen Ausdrücken, die in keiner Weise jemals deskriptiv gemeint sein können.
    (ich finde durchaus, er hätte das Wort jetzt nicht fünfmal verwenden müssen. Da kommt offenbar der Hang zum völlig unnötigen und doofen Provozieren durch)
    Palmer ist Provokateur nur um der Provokation willen. Ich glaube manchmal der hat einfach Spaß daran alle über sein Stöckchen springen zu sehen. Jetzt ist er halt über das eigene Stöckchen gefallen, bzw. hat ihn sich zwischen die Speichen geschoben. Nun werden die Wunden geleckt, aber es wird nicht lang dauern bis der Drang vorne an die Rampe zu springen wieder da ist.

    Mit dem Kontext gebe ich Palmer durchaus recht, aber man muss es halt wohl überlegt setzen.

    Was Literatur betrifft, ist dies sicherlich ein Spiegelbild ihrer Zeit und sollte weitgehend unangetastet bleiben. Die Frage hier ist aber tatsächlich, ob der Südseekönig hier irgendeinen Abbruch tut. Vor allem weil es sich um ein Kinderbuch handelt. Bei Neuauflagen finde ich diese Änderung durchaus legitim.
    Geändert von Kukie (02-05-2023 um 15:07 Uhr)
    Thanos was right!!

  9. #54
    Im Tina Turner Musical kommt das Wort übrigens auch 3x vor (als rassistische Beschimpfung, die vorkommt, weil Tina bzw. ihre Band rassistisch beschimpft wird).

    Mir wäre neu, dass sich da jemand drüber aufregt. Man kann ja auch schlecht rassistische Ereignisse künstlerisch thematisieren ohne sie auszusprechen. Ich wüsste jetzt nicht wie man darstellen sollte, dass Tina schlimm rassistisch beleidigt wurde ohne dass man das nachspielt. Würde man es entschärfen würde es den Rassismus ja sogar verharmlosen. Allerdings finde ich durchaus, dass das Musical eine Triggerwarnung verdienen würde (auch wegen der Gewaltdarstellungen).
    Bei dem Astrid Lindgren Buch fidne ich eine Änderung völlig unproblematisch, weil das dem Inhalt null Abbruch tut. Man könnte auch noch eine Einordnung vorne reindrucken.

    Bezüglich Palmer bin ich aber Don Carambas und Kukies Meinung, er ist ja nicht an einer ernsthaften konstruktiven diskussion interessiert und beleidigt und provoziert ständig.

    Bei dem Abibuch bin ich mir unschlüssig. Es geht ja primär um die Frage ob es Pflichtlektüre sein soll/darf. Um mir da ein Urteil zu bilden müsste ich das Buch lesen, aber die Beschreibungen klingen als sei es ziemlich unlesbar, da bin ich dann froh, dass ich kein Abiturient bin.

  10. #55
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Kukie Beitrag anzeigen
    Palmer ist Provokateur nur um der Provokation willen. Ich glaube manchmal der hat einfach Spaß daran alle über sein Stöckchen springen zu sehen. Jetzt ist er halt über das eigene Stöckchen gefallen, bzw. hat ihn sich zwischen die Speichen geschoben. Nun werden die Wunden geleckt, aber es wird nicht lang dauern bis der Drang vorne an die Rampe zu springen wieder da ist.

    Mit dem Kontext gebe ich Palmer durchaus recht, aber man muss es halt wohl überlegt setzen.

    Was Literatur betrifft, ist dies sicherlich ein Spiegelbild ihrer Zeit und sollte weitgehend unangetastet bleiben. Die Frage hier ist aber tatsächlich, ob der Südseekönig hier irgendeinen Abbruch tut. Vor allem weil es sich um ein Kinderbuch handelt. Bei Neuauflagen finde ich diese Änderung durchaus legitim.
    Ich gebe dir recht: Palmer ist ein Provokateur, der vermutlich Befriedigung daraus zieht, anderen auf die Zehen zu treten und der - wie er in seinem Statement selbst feststellt - offensichtlich nicht mehr zurückfindet, um eine von ihm selbst geschaffene Eskalation zu deeskalieren.
    Ich bin auch echt nicht daran interessiert, den Mann als unschuldiges Opfer zu verteidigen. Das ist er nicht, und ich gehe auch davon aus, wenn er sich nicht therapeutisch helfen lässt, macht er demnächst so weiter.
    Ich wollte eben nur auf das hinaus, was er tatsächlich gesagt hat, was er mit dem Kontext meinte und wo ich ihm durchaus zustimmen kann.

  11. #56
    Zitat Zitat von heißer Sommer Beitrag anzeigen
    Früher war mehr Lametta.
    Das war schon ne klasse Reaktion von Kohl. Statt sich ängstlich zu verpieseln, voll auf Remmi Demmi!

    Glaub die Leibwächter mussten damals nicht Kohl vor dem Eierwerfer beschützen sondern umgekehrt.
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)

  12. #57
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ich habe mir das angehört, was Palmer auf der Konferenz sagte.

    Ihm wurde vorgeworfen, das N-Wort zu benutzen. Darauf sagte er "Ja, ich benutze das Wort "Neger". Das tu ich auch hier, in diesem Raum.
    Weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht.
    Die Frage ist immer die des Kontextes. In welchem Kontext benutze ich das Wort "Neger".
    Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als "Neger" bezeichne, weil sie schwarze Hautfarbe hat, ist das eine justiziable Beleidigung, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Wenn ich aber die Frage diskutiere, ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft Südseekönig oder "Neger"könig schreiben soll, ist das eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes "Neger"..."

    Palmer redet also von einer deskriptiven Bezeichnung, mit der ein Sachverhalt klar beschrieben werden soll. Das ist nicht zu vergleichen mit "Schwuchtel", "Judensau" oder sonstigen Ausdrücken, die in keiner Weise jemals deskriptiv gemeint sein können.
    (ich finde durchaus, er hätte das Wort jetzt nicht fünfmal verwenden müssen. Da kommt offenbar der Hang zum völlig unnötigen und doofen Provozieren durch)
    Danke dracena für deine Ausführung bzw. Erklärung.
    Ich gebe zu, dass ich das so nicht bedacht habe. Und ich gebe auch zu, dass es mir schwer fällt, bei der Benutzung des N-Wortes nicht an einen absichtlichen bzw. gewollten Rassismus zu denken.
    Ich muss da auch noch etwas darüber nachdenken. Werde aber deine Sichtweise zukünftig auch bedenken.
    Verstehen Sie?

  13. #58
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia


    Mehr gibt es zu dieser Person nicht zu sagen. Sein Mimmimimmi kann er sich sonstwohin stecken.
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  14. #59
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Zitat Zitat von maxine Beitrag anzeigen
    Korrektes Zitat: „Wir retten möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären“
    Danke für die Recherche!

    Bin beim Suchen nach anderem zufällig auf seine Erläuterung gekommen, man hätte ihn da mißverstanden:
    "Ich sage nicht, wir sollen die Alten sterben lassen." Das Gegenteil sei der Fall: "Wir müssen die Alten mehr schützen." https://www.sueddeutsche.de/politik/...rona-1.4897149
    Abgesehen davon gehört zur Rückseite der Medaille auch die wahre Tatsache, daß Senioren in Tübingen früher und besser geschützt wurden als anderswo:
    https://www.suedkurier.de/baden-wuer...17930,10689132
    Warum kann Tübingen, was der Rest des Landes nicht schafft? Senioren werden gezielt vor dem Coronavirus geschützt, die Infektionsraten unter den Älteren sind gering, es gibt kostenlose Schnelltests in Heimen und risikofreie Besuche für Angehörige bei Opa und Oma
    Auch da erläutert er:
    "Ich sage nicht, wir sollen die Alten sterben lassen." Das Gegenteil sei der Fall: "Wir müssen die Alten mehr schützen."

    Auch hier; Senioren wurden wirksam geschützt:
    https://www.merkur.de/politik/corona...-90125692.html
    Mit Schnelltests, kostenlosen FFP2-Masken und Sonderregeln sanken die Infektionen in Heimen auf null.

    Mit seiner speziellen Corona-Strategie sorgt die Stadt Tübingen derzeit für Aufmerksamkeit.
    Im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands stechen besonders die Altenheime hervor.
    vgl. https://www.tonight.de/aktuelles/tue...uf_101405.html
    Eigene Corona-Maßnahmen: So will Tübingen seine Senioren vor Infektionen schützen 2. November 2020
    Seit Montag gelten bundesweit strenge Corona-Maßnahmen. In Tübingen hat OB Boris Palmer diese im Sinne der Senioren noch verschärft.
    Oder hier: https://www.dw.com/de/wie-t%C3%BCbin...tzt/a-55941233
    Wie Tübingen seine Alten vor Corona schützt

    Wie können in der Corona-Pandemie möglichst viele Menschenleben gerettet werden? Die süddeutsche Stadt Tübingen setzt auf den Schutz von Risikogruppen - und auf viele, viele Tests.
    Geändert von Cat-lin (02-05-2023 um 17:55 Uhr)
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  15. #60
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Hab gerade nochmal bzgl Herrn Palmer nachgelesen. Er hat das unsägliche N-Wort bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe anläßlich einer Migrationskonferenz benutzt, wurde mit Nazi-Raus-Rufen konfrontiert, und dann sind ihm die Sicherungen durchgeknallt. Boris Palmer hat jüdische Vorfahren, die durch die Nazis verfolgt wurden. https://www.juedische-allgemeine.de/...er-judenstern/
    Scheint so. Interessant - danke, tantes!


    Zitat Zitat von binnenschiffer Beitrag anzeigen
    Meine Großeltern mütterlicherseits lebten in Tübingen und als Kind und Jugendlicher habe ich öfter mal den mit politischen Parolen gepflasterten Obststand von Helmut Palmer senior auf dem Wochenmarkt bewundert. Und mitgehört, was so über ihn geredet wurde.

    Helmut Palmer als Vater stelle ich mir schon als schwieriges ‚Erbteil‘ vor, gerade wenn man selbst in der Politik ist.

    Der war ja schon ein rechter Querkopf und Wüterich, hatte allerdings in der Nachkriegszeit wegen seiner Herkunft auch sehr viel auszustehen. Und in punkto Umweltschutz einiges angestoßen. Aber er neigte eben auch dazu, sich schwer zu verrennen, als Opfer zu stilisieren etc.

    Der Sohn, nun ja – eine Auszeit ist sicher keine schlechte Idee. Ich kann ihn nicht gut vertragen, aber vielleicht kriegt er auf diese Weise die Kurve.
    Vermute ich auch.
    Frage mich nur, was aus der Stadt dann wird, solange der OB sein Amt nicht ausübt...


    Übrigens sagen Bekannten, die in der Nähe wohnten: Ottonormalbürger und "kleine Leute" schworen durchaus auf ihn (seinen Vater) - weil er sich für sie einsetzte, ihre Probleme an der Basis anpackte und in die Hand nahm; meist als einziger, während Ämter, Behörden und Bürokratie ihre schwierige Situation nicht scherte und sie von diesen schändich im Stich gelassen wurden.

    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Palmer
    Ich denke, er hatte seit frühester Kindheit (vor allem ab 1933) darunter zu leiden, das nichteheliche Kind eines jüdischen Vaters zu sein.


    Und ich denke, seine Wut, seinen Zorn, etc. hat er vermutlich auch seinen Kindern weitergegeben. Er war sehr wahrscheinlich kein einfacher Vater und wenn die Kinder mitbekamen, wie die "anderen Leute" über den Vater dachten, dann war das sicher auch nicht einfach. Vermutlich ist es das, was Herr Palmer jetzt mit professioneller Hilfe aufarbeiten will.
    Vermutlich ein schweres "Erbe".

    Interessant, aus Deinem Link zu Helmut Palmer:
    Andererseits traf sein Vorwurf, die Justiz sei mit ehemaligen Nationalsozialisten durchsetzt, bis in die 1970er-Jahre durchaus zu.[4
    Geändert von Cat-lin (02-05-2023 um 17:43 Uhr)
    ... bin kaum da, muß ich fort...


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