Ach die Swift.
Les Sharma hat damals auf seinem Forum (gibt es leider nicht mehr) von den Aufnahmen und dem Abmischen von "What Kind Of Fool" berichtet. Kylie sei auch der Post Production sehr interessiert gewesen. Habe sogar im Studio gewartet, bis der 12" Mix fertig war, usw. Deshalb verstehe ich auch nicht, dass sie den Song nicht mag.
Ungefähr zeitgleich erschien übrigens auch dieser Song, produziert von Stock und Waterman.
Jason Donovan hatte ja mit "R.S.V.P." auch so einen Track, der soviel besser, als zB "Happy together" oder "I'm doing fine" war, aber auch irgendwie unterging (#66 bei uns). Wie bei Kylie ist der auch nur auf der Greatest Hits zu finden.
Seltsam fand ich dann, daß die erste Single nach seinem Weggang von SAW auch durchaus in die Richtung ging: "Mission of Love" und noch mehr die B-Seite "Whenever the Sun goes down" hätten auch auf einem potentiellen 3. SAW Album für Jason sein können.
Und ich verstehe bis heute noch, wer die absurde Idee hatte, das 1. Album nach SAW zur Hälfte mit uralten SAW Tracks zu füllen. Zumal diese extra für das Album lizenziert werden mussten, da andere Plattenfirma. Wenn man wenigstens "R.S.V.P." genommen hätte, aber nein, man nimmt die ganze alten Dinger wie "Too many broken Hearts". Mit den beiden B-Seiten "Whenever the sun goes down" und "Symptoms of a real love" (von der gecancelten "Angel" Single, was ebenfalls ein SAW Track sein könnte) hatte man ja immerhin noch 2 potentielle neue Songs.
Ich finde auch die ersten Kim Appleby Solosachen typische SAW Produktionen, obwohl die damit ja nix zu tun hatten. Dafü hätte man nicht das Label wechseln müssen.
Ja, Polydor hatte wohl Angst, dass das Album floppen würde. Deshalb wollte man wohl die alten Songs darauf haben. Aber Erfolg hat es dennoch keinen gebracht. "Mission Of Love" gefällt mir allerdings auch sehr gut (der 7" Mix noch mehr als die Album Version). Und Jason sah damals ja wirklich toll aus.
Einige Solosongs von Kim Appleby wurden ja noch mit ihrer Schwester Mel zusammen geschrieben, z.B. "If You Cared". Auf dem zweiten Soloalbum waren Phil Harding und Ian Curnow teilweise am Mix beteiligt. Und 1994 ging Kim dann tatsächlich nochmal zu Mike Stock und Matt Aitken. Leider war es auch in UK kein nennenswerter Erfolg.
Ich mochte die meisten der neueren Jason Songs ("As Time goes by" finde ich grundsätzlich schlimm, da hilft auch kein Jason Cover), aber das Marketing hat bei dem Album total versagt.
"Mission of Love" finde ich als Song gut, hätte aber die B-Seite als 1. Single genommen, weil einfach viel eingängiger. Ich mag auch diesen Remix von "All around the World" total gern, weil der so komplett anders ist (inkl. Dame Edna Sample):
Ich habe Jason mal in London getroffen, als er für "Joseph" probte. Am Theater warteten vielleicht 4-5 Leute. War leider mein letzter Tag in London und ich hatte bereits alle Fotos verknipst. Aber es gab Autogramme. Ein Jahr später war die ganze Strasse voller Fans und Herr Donovan kam zu den Vorstellungen mit dem Fahrrad. Da konnte ich dann immerhin ein paar Fotos machen. Eins hat es sogar als Leserbrief in die Bravo geschafft.
Sehr cool. Die Bravo habe ich auch gelesen, kann mich aber aus der damaligen Zeit nur an den Artikel über seine Klage gegen "The Face" erinnern, weil diese behaupteten, dass er schwul sei. Das hat seiner Karriere damals ja auch eher nicht so gut getan. - Älteren Bravo-Ausgaben habe ich dann erst viele Jahre später gelesen.
Das ist nicht seltsam, sondern völlig nachvollziehbar. Man will sich freischwimmen von den übermächtigen Produzenten (bei denen man auch vertraglich mutmaßlich nicht so gut aufgestellt ist), aber man will die Fans nicht komplett verprellen. Manchmal haut es ja auch hin, dass ein tatsächlich neuer Sound dann auch angenommen wird. Bei Kylies "Confide in me" zum Beispiel. Aber oft geht der Schuss auch nach hinten los. Man erinnere sich an C.C.Catchs Abkehr von Bohlen, die mit völlig anderem Look und Sound aufwartete. Das "Hear what i say"-Album war relativ gesehen ein Flop, auch wenn zwei Singles noch so halb funktionierten.
Auch Sandra konnte mir ihren nach-Cretu-Sachen nie wieder richtig was reißen. Daher haben Blank & Jones auch nochmal Hubert Kah mit ins Boot geholt, um mit "Stay in touch" ein "mach doch nochmal so wie früher"-Ding zu produzieren.
Ich mag das Album ja, finde aber die Vermarktung grottig. Dieser Mix aus alten und neuen Songs funktionierte für mich überhaupt nicht. Man hatte ja mit den B-Seiten genug Material zusammen (sowas wie Deluxe Editionen gab's ja damals noch nicht und ein 10 Track Album war ganz normal).
Man hatte für jede der 4 geplanten Singles eine B-Seite, die alle toll waren und es mich wunderte, warum die nur für die Singles verschwendet wurden. Die Songs (u.a. ein Roxette Cover) werden ja bestimmt zum Albumrelease fertig gewesen sein. Scheinbar hatte aber Polydor null Vertrauen in das Album gehabt. Was schade ist, denn die Songs sind jetzt nicht radikal anders, immer noch sehr poppig und man kann sie sich auch heute noch gut anhören. Wäre das Album heute erschienen, hätte man die alten Tracks bestimmt als Bonustracks neu eingespielt. Überhaupt könnte man das Album mal mit einer Deluxe Edition rehabilitieren. Wird dieses Jahr bereits 30 Jahre alt. (Ich fasse es nicht!!!) Und dazu dann auch endlich mal das wirklich tolle Konzert remastern, was es damals nur auf VHS gab (hier stören die alten Tracks zB überhaupt nicht):
Allerdings war seine Zeit wohl einfach vorbei, die Charts voller Eurodance. Die letzten SAW Singles waren ja schon nicht so die Renner gewesen.
Bei Kylie hörte das Comeback aber bei "Confide in me" schon wieder auf und ging dann erst 6 Jahre später langsam mit "Spinning around" und richtig mit "Can't get you out off my Head" los.