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  1. #2461
    Zitat Zitat von little maggie Beitrag anzeigen
    Es geht nicht hier darum ob es mehrere Varianten gibt sondern um deine Definition, dass substantivierte Partizipien nur für den Moment einer ausgeübten Tätigkeit angewendet werden dürfen.
    Bei den angeführten Beispielen Vorstandsvorsitzende, Heranwachsende, Auszubildende lässt sich deutlich erkennen, dass das ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Da es nur diese eine Variante gibt würde das das ja nach deiner Aussage bedeuten, dass sich eine sprachlich „falsche“ oder „schräge“ Variante alternativlos etabliert hätte.
    Was ja auch eher unsinnig wäre.
    Du hast den Punkt meiner Kritik immer noch nicht verstanden. Es geht nicht um "dürfen", es geht um die Verwässerung von Information und das Sprache dadurch unpräziser wird.
    Deine Beispiele taugen immer noch nicht, da sie nie als Alternative eines Substantivs des gleichen Wortstammes verwendet wurden, weil es diese Substantive nie gab. Man hat aus Lehrlinge halt Auszubildende gemacht. Das ist nun mal was anderes als aus Studenten Studierende zu machen.
    Das Wort "Auszubildende" hat auch nicht den Beigeschmack eines Verbs wie im Fall von Studierende, weil "studierend" etwas ist was man selbst tut und "auszubildend" eigentlich gar nicht existiert, aber wenn man es als Hilfsmittel zum Vergleich konstruiert, es etwas ist was mit jemandem "gemacht" wird oder gemacht werden soll.
    Wenn du das nicht erkennst, verstehe ich auch das Problem, dann fehlt dir ganz einfach dieses sprachliche Verständnis.

  2. #2462
    Mein sprachliches Verständnis ist da tatsächlich ein anderes, das ist soweit korrekt.

    Nur noch kurz zwei Punkte:
    Die substantivierten Partizipien sind alle von Verben abgeleitet, ob das jetzt studieren, vorsitzen oder ausbilden (bzw. passiv auszubilden) ist, durch die Substantivierung kommt es zu einem Wechsel der Wortart, so funktioniert u.a. Wortbildung.

    Auch der Student ist ironischerweise übrigens wieder eine Form, die durch Substantivierung aus einem Partizip gebildet wurde:
    aus lat. studēns (Genitiv studentis), Part. Präs. von lat. studēre, substantiviert ‘Lernender, sich Bemühender’;
    https://www.dwds.de/wb/etymwb/Studen...r%20Hochschule,

    Fazit: der Student ist oder war immer schon ein Studierender
    Geändert von little maggie (12-09-2024 um 15:32 Uhr)

  3. #2463
    Zitat Zitat von Queron Beitrag anzeigen
    Ja, er ist ein Zugfahrender oder eine Zugfahrende. Wenn du in einem Zug sitzt, bist du kein Demonstrant/Demonstrierender, weil du dich ja noch nicht auf einer Demonstration befindest. Du kannst aber sagen, dass viele der Demonstrierenden mit dem Zug anreisen werden oder angereist sind, weil der ganze Sinn dieser Aussagen das Demonstrieren ist. Ich sehe das Problem nicht.
    Sehr schön erklärt.

  4. #2464
    Zitat Zitat von Queron Beitrag anzeigen
    Wenn du zum Bäcker gehst, meinst du den Ort, nicht die Person. Weil du kriegst den Bäcker oder die Bäckerin in der Regel gar nicht zu Gesicht, sondern nur die Bäckereifachverkäufer*innen. Und die "Bäckerei" muss nicht gegendert werden, da sie keine Person ist. Beim Gendern (eigentlich ja Entgendern) geht es darum, dass sich alle Personen angesprochen fühlen. Bei dem Wort "Bäckerei" muss sich niemand angesprochen fühlen, wohl aber die, die dort arbeiten oder einkaufen.
    Also erst mal denke ich wenn ich "zum Bäcker gehe" an ein Gesamtkonstrukt, und natürlich schwebt da vor allem immer eine Person mit über allem, die in der Backstube die Brötchen in den Ofen schiebt. Sowas kann man gar nicht vermeiden oder aus dem Kopf bekommen, wenn man von Kindheit an mit Bildern geprägt wurde.

    Das Interessante an deiner Aussage ist aber, dass du keine Probleme zu haben scheinst, bei "zum Bäcker gehen" die Bäckerei zu meinen, (warum sagst du dann nicht einfach "zur Bäckerei gehen"?) also der Sprung von der Person zum Ort, der Werkstätte, aber Schwierigkeiten hast, bei "Bäcker" nicht auch an weibliche Bäcker zu denken, obwohl diese Assoziation viel näher ist, als der Sprung vom Bäcker zur Bäckerei, von der Person zu einem Ort, vor allem wenn man sprachlich mit dem generischen Maskulinum sozialisiert wurde.
    Da kann sich nun jeder seinen Schluss daraus ziehen, wie aufrichtig, oder mit welcher Intention diese Diskussion geführt wird.

  5. #2465
    Zaungast Avatar von MemyselfandI
    Ort: In der Zwischenzeit

  6. #2466
    Zitat Zitat von MemyselfandI Beitrag anzeigen
    Mit

    Nachlesen ist nicht schön. Geht es noch um das Threadthema?

  7. #2467
    Lorbass Avatar von Herr Wode
    Ort: im wilden Wald
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Geht es noch um das Threadthema?
    Klar, um Sprache.
    Ich bin zu dick für irgendwelche Schubladen.

  8. #2468
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Nachlesen ist nicht schön. Geht es noch um das Threadthema?
    By the way: Was ist eigentlich aus Deinem Extra-Thread zu Frauenthemen geworden? Ich habe den nicht mehr gefunden.

  9. #2469
    Ich habe gerade durch den Presseclub gelernt, dass für den Bonus der Bahnvorstände nicht die Pünktlichkeit der Züge maßgeblich ist, sondern ob die Frauenquote eingehalten wird. Das Land geht wirklich den Bach runter.

  10. #2470
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Das Land geht wirklich den Bach runter.
    Der Spruch hat hier wirklich noch gefehlt.

  11. #2471
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Der Spruch hat hier wirklich noch gefehlt.
    Gern geschehen. Sonst was Konstruktives zu dem Satz davor?

  12. #2472
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Gern geschehen. Sonst was Konstruktives zu dem Satz davor?
    Da ich den Presseclub nicht gesehen habe, würde ich mich erst schlau machen, was an der Aussage dran ist, bevor ich sie kommentiere.

    Den dusseligen Satz, dass das "arme Deutschland" "den Bach runtergeht" lese ich dagegen seit Jahren gefühlt 100 Mal in jeder beliebigen Kommentarspalte. (Bis auf hier im Thread bisher...)

    Warum Deutschland den Bach raufgeht

    "Der Standort scheint dieser Tage dem Untergang geweiht, so drückend ist die Stimmung. Dabei wird das permanente Schlechtreden selbst zur Belastung. In einer fast dreimonatigen Sommerserie mit CEOs, Unternehmerinnen und anderen Wirtschaftspromis setzt das manager magazin etwas dagegen."

  13. #2473
    Es ging um die marode Infrastruktur in Deutschland und zumindest diesbezüglich waren sich die meisten Teilnehmer einig, dass es zurzeit in Deutschland den Bach runtergeht. Und bei einem öffentlich-rechtlichem Sender kann man sicherlich davon ausgehen, dass er nicht unbedingt der AfD oder anderen Parteien nahesteht, von denen dieser Spruch sicherlich häufiger kommt.

  14. #2474
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade durch den Presseclub gelernt, dass für den Bonus der Bahnvorstände nicht die Pünktlichkeit der Züge maßgeblich ist, sondern ob die Frauenquote eingehalten wird. Das Land geht wirklich den Bach runter.
    Ich habe mal gegoogelt, weil ich das nicht glauben konnte.

    Die Aussage ist zwar verkürzt, was am Medium Presseclub liegen kann (ich habs nicht gesehen), aber für das Jahr 2022 nicht völlig unzutreffend.
    Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit wurden trotz Nicht-Erreichung bei der Berechnung der Boni nicht maßgebend berücksichtigt, was ich schwer irritierend finde.
    Bei der Erreichung der Frauenquote, die als eines der Kriterien für den Bonus gilt, wurde ein bisschen getrickst:
    Bei der Kennzahl “Frauen in Führungsposition" erreichte die DB 27 statt der erhofften 26 Prozent. Der Anteil von Frauen an leitenden Angestellten – dieser liegt bei 23,3 Prozent – findet hierbei jedoch keine Berücksichtigung. Stattdessen werden nur Frauen in Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführung und den obersten beiden Führungsebenen gezählt.
    Focus, Mai 2023 Kuriose Boni-Berechnung: Deutsche Bahn zahlt über 100 Millionen Euro aus

    Capital: Trotz Unpünktlichkeit - Fast 5 Mio. Euro Bonuszahlungen für die Vorstände der Deutschen Bahn
    Laut Bericht übertraf die Bahn die eigenen Ziele im Bereich „Frauen in Führung und Mitarbeitenden-Zufriedenheit“ 2022 geringfügig. Der Bonus für diesen Bereich sei aber offenbar deutlich erhöht worden, auf einen Wert von 175 Prozent, heißt es weiter. Die damals neun Konzernvorstände sollen demnach allein für dieses Ziel rund 1,6 Mio. Euro erhalten.
    Es geht um Zahlungen für 2022, die 2023 zur Zahlung fällig waren.
    Das Bonussystem soll für 2024 geändert werden. Es wäre schön, wenn die Kriterien "Kundenzufriedenheit" und "Pünktlichkeit" dann mehr gewichtet würden.

    Irritierend finde ich, dass laut des Capital-Artikels die Bereiche, in denen Ziele nicht erreicht wurden, mit denen "verrechnet" werden konnten, in denen Ziele erreicht wurden.
    Wenn man dann den Focus-Artikel dazunimmt, nach dem bei der Erreichung der Frauenquote "geschummelt" wurde, indem nicht der allgemeine Anteil von Frauen an leitenden Angestellten gewertet wurde, sondern nur der Anteil in den oberen Führungsebenen, klingt das seltsam.
    Ich hoffe, da wurden keine ungerechtfertigten Boni ausgezahlt auf Kosten der Frauenquote, was immer auch man von dieser Quote halten mag.
    Geändert von dracena (15-09-2024 um 12:35 Uhr)

  15. #2475
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen

    Irritierend finde ich, dass laut des Capital-Artikels die Bereiche, in denen Ziele nicht erreicht wurden, mit denen "verrechnet" werden konnten, in denen Ziele erreicht wurden.
    Wenn man dann den Focus-Artikel dazunimmt, nach dem bei der Erreichung der Frauenquote "geschummelt" wurde, indem nicht der allgemeine Anteil von Frauen an leitenden Angestellten gewertet wurde, sondern nur der Anteil in den oberen Führungsebenen, klingt das seltsam.
    Ich hoffe, da wurden keine ungerechtfertigten Boni ausgezahlt auf Kosten der Frauenquote, was immer auch man von dieser Quote halten mag.
    Von "Schummeln" schreibt der FOCUS allerdings nur in der Überschrift, wo gern mal Clickbaiting betrieben wird.
    Wenn bei der Boni-Berechnung nur bestimmte Führungsebenen einbezogen wurden, dann (höchstwahrscheinlich) deshalb, weil es auch so in der Vereinbarung stand.

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