Angelika Kauffmann
https://web.de/magazine/wissen/gesch...ichte-40006528
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Élisabeth Vigée Lebrun (1755 - 1842) Malerin
Maria Sybilla Merian (1647 - 1717) Malerin
Frauen hatten früher auch als Bildende Künstlerinnen Möglichkeiten, sie waren Männern nicht gleich gestellt, wurden aber auch nicht verschwiegen, wenn deutliches Talent vorhanden war. Zumindest gilt das für Europa.
Geändert von Boston (09-09-2024 um 13:39 Uhr)
Ich habe den Thread gerade erst entdeckt und habe viel nachzulesen.
Die erste, die mir eingefallen ist:
Mary Wollstonecraft
Verteidigung der Rechte der FrauMary Wollstonecraft /ˈwʊlstənkrɑːft/ (* 27. April 1759 in Spitalfields, London; † 10. September 1797 in London) war eine englische Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Frauenrechtlerin irischer Abstammung. Ihr bekanntestes Werk ist A Vindication of the Rights of Woman (1792), in dem sie in kritischer Auseinandersetzung mit den Philosophen der Aufklärung auf das Recht der Frauen auf Bildung pochte.
Verteidigung der Rechte der Frau (A Vindication of the Rights of Woman: with Strictures on Political and Moral Subjects) ist das Hauptwerk der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft. Es erschien im Jahre 1792 und gilt als eine der ersten europäischen Schriften des Feminismus. (...)
Das Buch war im England des frühen 19. Jahrhunderts so bekannt, dass William Godwin die Erinnerung an seine verstorbene Frau Memoirs of the Author of A Vindication of the Rights of Woman nennen und auf die Erwähnung ihres Namens im Titel verzichten konnte.
Der NABU begann seine Geschichte 1899 als "Bund für Vogelschutz" – erst später stellte sich die Organisation breiter auf.
Die ersten 38 Jahre führte Lina Hähnle (1851 bis 1941) erfolgreich den Vorsitz des Verbandes.
Porträt der NABU-Gründerin Lina Hähnle nabu.de
Isadora Duncan
WikiAngela Isadora Duncan (* 27. Mai 1877 in San Francisco, USA; † 14. September 1927 in Nizza, Frankreich) war eine US-amerikanische Tänzerin und Choreografin. Duncan war Wegbereiterin des modernen sinfonischen Ausdruckstanzes, entwickelte ein neues Körper- und Bewegungsempfinden, das sich am griechischen Schönheitsideal orientierte, und setzte als erste klassische Konzertmusik tänzerisch um. Als Gegnerin des klassischen Balletts versuchte sie, den Tanz der Antike wiederzubeleben.
Ich habe Isadora Duncan als "Frau von" kennengelernt. Als Frau des russischen Dichters Sergei Jessenin nämlich und danach erst von ihrer Bedeutung als Künstlerin erfahren.
Einige haben vielleicht von ihr gehört im Zusammenhang mit den Unglücksfällen, die sie ereilt haben. Ihre ersten beiden Kinder ertranken, nachdem der Chauffeur ihres PKW die Handbremse nicht anzog und der Wagen rückwärts in die Seine rollte. Nicht zuletzt ihr eigener tragischer Tod mag in Erinnerung geblieben sein: Bei einer Fahrt in einem Cabrio wickelte sich ihr flatternder Seidenschal um die Speichen der Felgen und erdrosselte sie.
Sehr viel weniger bekannt ist vielen möglicherweise, dass Isadora Duncan eine der Bahnbrecherinnen des modernen Ausdruckstanzes war, die dem klassischen Ballett gehörig in die Parade fuhr und neue Konzepte des Tanzes entwickelte. Sie tanzte ohne Korsett und barfuß in griechisch-römischen Gewändern.
Ihr Kunst hat aber nicht nur eine ästhetische Dimension, sondern ist auch politisch und thematisiert politische Themen der Zeit - die Russische Revolution z.B. oder den 1. Weltkrieg.
Ihre feministischen Denkansätze lebte sie ihren Zeitgenossen auch vor: So brachte sie drei Kinder von drei verschiedenen Männern zur Welt und war mit keinem von ihnen verheiratet.
Also Isadora Duncan kannte ich tatsächlich nur als Tänzerin, die "Erfinderin" des Modern Dance sozusagen.
Ich hab sie tatsächlich in der genannten Reihenfolge kennengelernt: Frau von Jessenin, spektakuläre Schicksalsschläge und Tod und dann erst ihre Bedeutung als Künstlerin.
Im Artikel Ausdruckstanz wird noch hervorgehoben, dass sie als erste auch über ihre Kunst schrieb und eine Tanztheorie entwickelte – also nicht nur Bühnenkünstlerin war.
Bei Isadora Duncans Tod muss ich immer an ein Bild von Tamara de Lempicka denken (und umgekehrt): das 2. Bild im grünen Wagen
Womit wir schon bei der nächsten bemerkenswerten Frau sind.
Aus dem Wiki-Artikel geht auch hervor, dass de Lempicka sehr gut von ihrer Kunst leben konnte, was den wenigsten bildenden Künstlerinnen gelingt und gelang.Tamara de Lempicka (* 16. Mai 1898 in Warschau, Polen als Maria Rozalia Gurwik-Górska;[1] † 18. März 1980 in Cuernavaca, Mexiko) war eine polnische[2][3][4] Malerin des Art déco. Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen der Ära, die einem breiteren Publikum bekannt sind, und gilt als das Gesicht der Art-déco-Malerei.[5]
Ansonsten ist die Wiki sehr sparsam aufgestellt, was eine Darstellung und Einordnung ihrer Kunst betrifft.
Bildersuche Tamara de Lempicka bei Ecosia: *klick*
Geändert von Zartbitter (17-09-2024 um 12:58 Uhr) Grund: ergänzt
Isadora Duncan kenne ich durch den Film mit Vanessa Redgrave. Der war verstörend, besonders das Ende.
Den Film kenne ich nicht. Der würde mich aber interessieren. Vanessa Redgrave scheint mir eine gute Besetzung zu sein.
Ich habe den Tag damit verbracht, eine Liste von Frauen zu machen, die ich hier vorstellen könnte.
Dabei ist mir klar geworden, dass ich an sich keine weiblichen PoC kenne. (Männliche auch nur marginal.) In meinem Wissensreservoir und -repertoire kommen sie einfach nicht vor. Frau und PoC zu sein kommt einer doppelten Auslöschung der Identität gleich.
COSMO Daily Good News vom 17.09.2024 (WDR) – Verborgene Heldinnen der US-Raumfahrt werden geehrt – kurzes Audio 1:41 min
Die drei im obigen Zitat genannten schwarzen Frauen und Christine Darden erhalten nachträglich die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten: die Congressional Gold Medal.
Eine symbolische Gold Medal wird an alle Mathematikerinnen und Ingenieurinnen verliehen, die von 1930 bis 1980 für die Raumfahrt gearbeitet haben.
Lili Elbe und Dora Richter – zwei Transgender-Pionierinnen
Dora Rudolfine Richter, genannt „Dorchen“ (* 16. April 1892 in Seifen, Österreich-Ungarn als Rudolf Josef Richter; † 26. April 1966 in Allersberg, Deutschland[1]), war die erste namentlich bekannte Person, die sich einer kompletten Geschlechtsangleichung (von Mann zu Frau) samt Vaginoplastik unterzog.[2]Beide ließen ihre Operationen am Institut für Sexualwissenschaft von Magnus Hirschfeld in Berlin durchführen. Hirschfeld stellte Dora Richter als Hausangestellt ein, um sie in Lohn und Brot zu bringen.Lili Elbe (* 28. Dezember 1882 in Vejle, Dänemark als Einar Mogens Andreas Wegener[1]; † 12. September 1931 in Dresden, Deutschland) war eine dänische Malerin und Transgender-Pionierin.
Sie gehörte zusammen mit Dora Richter zu den ersten Personen, die sich 1930/31 in Deutschland einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen.
Lili Elbe verstarb mutmaßlich an den Operationsfolgen nach einer vierten OP zur Geschlechtsangleichung.
Hedwig Dohm
Hedwig Dohm war eine gewichtige Stimme für die Rechte der Frau und mit vielen Forderungen ihrer Zeit voraus. Der bürgerlichen Frauenbewegung ihrer Zeit waren Hedwig Dohms Standpunkte zu radikal.Marianne Adelaide Hedwig Dohm (geborene Schlesinger; * 20. September 1831 in Berlin; † 1. Juni 1919 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin. Sie war eine der ersten feministischen Theoretikerinnen, die geschlechtsspezifische Verhaltensweisen auf die kulturelle Prägung zurückführte statt auf biologische Determination.
Das Interesse an Hedwig Dohm wurde in den 70er/80er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder belebt und ist seitdem auch nicht wieder erloschen. So verleiht z.B. der Journalistinnenbund seit 1991 jährlich die Hedwig-Dohm-Urkunde an Frauen für ihre herausragende journalistische (Lebens-)Leistung und ihr frauenpolitisches Engagement. 2018 beschloss der Berliner Senat, Dohm mit einem Ehrengrab zu ehren.
Schriften von Hedwig Dohm im Projekt Gutenberg
Das Phänomen, dass Frauen als Wissenschaftlerinnen oft übersehen wurden, nennt sich "Matilda-Effekt".
Der Name entstand indirekt durch Matilda Joslyn Gage, eine frühe Frauenrechtlerin, die 1870 ein Essay über "Women as Inventor" (Frauen als Erfinderinnen) schrieb.
Die Historikerin Margaret Rossiter hat den Essay entdeckt und dieses Phänomen nach der Autorin benannt.
Matilda-Effekt
National Geographic: Der Matilda-Effekt: Wie Frauen in der Wissenschaft unsichtbar werden
(Falls euch "Matilda-Effekt" oder Matilda Joslyn Gage nichts sagen - ging mir auch so und ist vielleicht ein kleiner Ironie-Effekt)
In dem Wiki-Artikel befinden sich jede Menge Querverweise auf Frauen, die unter dem Matilda-Effekt zu leiden hatten.
Unter anderem Marian Diamond, die als eine der Begründerinnen der modernen Neurowissenschaften gilt.
Über Diamond gibt es einen Dokumentarfilm, "My Love Affair with the Brain: The Life and Science of Dr. Marian Diamond". Leider ist er wohl nicht auf deutsch zu sehen.