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  1. #121
    Wikipedia reference-linkTeresa von Ávila 1515 – 1582

    Teresa von Ávila (spanisch Teresa de Ávila, geborene Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada; * 28. März 1515 in Ávila, Kastilien, Spanien; † 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, bei Salamanca) war Karmelitin sowie Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert.

    Wikipedia reference-linkUnbeschuhte Karmelitinnen nennt sich der Orden, den Teresa in einer Reform aus den Karmeliten entwickelte. Sie gründete viele Klöster und war trotz Krankheit sehr tatkräftig.

    Bekannt geblieben ist sie aber vor allem als Mystikerin, die in innerem Gebet Gotteserfahrungen machte und Visionen hatte. Ihre bekannteste Vision war die sogenannte Transverberation, die Durchbohrung ihres Herzens.

    1614 wurde sie seliggesprochen, 1617 zur Schutzpatronin von Spanien ernannt und 1622 heiliggesprochen.

    1970 wurde Teresa als erste Frau in der Geschichte der Kirche zur Kirchenlehrerin erhoben. Wikipedia reference-linkKirchenlehrer


    Von ihr sind viele Schriften und Zitate überliefert.

    Eines der bekanntesten ist sicher: Sei gut zu Deinem Körper, damit Deine Seele Lust hat darin zu wohnen.

    Weitere Zitate von Teresa de Ávila
    Geändert von Zartbitter (24-11-2024 um 15:36 Uhr) Grund: ergänzt
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  2. #122
    Zitat Zitat von Zartbitter Beitrag anzeigen
    .
    Eines der bekanntesten ist sicher: Sei gut zu Deinem Körper, damit Deine Seele Lust hat darin zu wohnen.

    Weitere Zitate von Teresa de Ávila
    Schönes Zitat und noch immer wahr.

  3. #123
    Wikipedia reference-linkRosa Parks1913 – 2005

    Rosa Louise Parks (* 4. Februar 1913 als Rosa Louise McCauley in Tuskegee, Alabama; † 24. Oktober 2005 in Detroit, Michigan) war eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin. Die Afroamerikanerin wurde am 1. Dezember 1955 in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama festgenommen, weil sie sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen

    Parks begann im Dezember 1943 als Sekretärin bei der Wikipedia reference-linkNational Association for the Advancement of Colored People (NAACP) in Montgomery zu arbeiten neben ihrem Beruf als Schneiderin. Man kann also davon ausgehen, dass ihr Handeln durchaus politisch motiviert war. Diese politische Dimension wurde oft geschmälert und in Frage gestellt mit der Behauptung, sie handelte, weil sie zu erschöpft von ihrer Arbeit gewesen sei und deshalb keinen Stehplatz wollte. Sie selbst verwahrte sich gegen diese Interpretation.[1]

    Die Reaktion auf ihre Festnahme war der Wikipedia reference-linkBusboykott von Montgomery

    Der Montgomery Bus Boycott war einer der entscheidenden Siege, die der Bürgerrechtsbewegung zum Durchbruch verhalfen. Martin Luther Kings Bekanntheitsgrad stieg im Jahr des Boykotts enorm.

    Rosa Parks hat mit ihrem zivilen Ungehorsam einen sehr wichtigen Beitrag zur Beendigung der Rassentrennung in den USA geleistet.


    “People always say that I didn’t give up my seat because I was tired, but that isn’t true. I was not tired physically, or no more tired than I usually was at the end of a working day. I was not old, although some people have an image of me as being old then. I was forty-two. No, the only tired I was, was tired of giving in.”
    www.womenshistory.org [1]
    Geändert von Zartbitter (29-11-2024 um 08:29 Uhr) Grund: ergänzt
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  4. #124
    Danke für die Erläuterungen. Das sie damals politisch motiviert handelte, um auf das Unrecht aufmerksam zu machen, geht wirklich unter.
    Ich kannte die Geschichte bisher auch nur so, dass erschöpft von der Arbeit war und daher nicht aufstehen wollte. Und als man sie deswegen verhaftete war dann der Auslöser für den verstärkten Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen die Rassentrennung.

  5. #125
    Barbe-Nicole Cliquot-Ponsardin

    Madame Cliquot-Ponsardin wurde mit 27 Jahren Witwe eines Winzers und die erste Frau, die ein Champagnerhaus leitete.
    Nach dem Tod ihres Mannes sollte sie auf Geheiß ihres Schwiegervaters das Weingut verkaufen und von dem Erlös in seinem Haus leben, was sie jedoch ablehnte, da Francois Cliquot sie als Alleinerbin eingesetzt hatte.
    Im post-napoleonischen Frankreich war es Frauen zwar nicht gestattet, Geschäfte zu führen, Witwen hingegen schon und so hat sie nicht mehr geheiratet.

    Seit 1972 wird jährlich der Veuve Cliquot Woman Business Award verliehen und vor einigen Wochen kam der Film(eher mittelmässig...) Widow Cliquot in die Kinos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Barbe-...quot-Ponsardin

    Hier noch ein ausführlicherer Artikel:
    https://www.sueddeutsche.de/stil/cha...quot-1.2791865
    Geändert von SchwarzerKater (28-11-2024 um 17:32 Uhr)

  6. #126
    Müssen Frauen nackt sein, um ins Museum zu kommen?

    Auch das "Dortmunder U" zeigt aktuell eine Ausstellung, die sich mit der Repräsentanz von Malerinnen in den eigenen Schwerpunktbereichen beschäftigt und dabei feststellt, dass diese in der eigenen Sammlung unterrepräsentiert sind oder gar nicht auftauchen (Anteil von Künstlerinnen ca. 12 %)
    Die Ausstellung soll ein Versuch sein, mehr Gleichgewicht herzustellen.

    Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus
    Tell these people who I am


    Unter den acht Expressionistinnen ist auch die jüdische Malerin Else Berg, deren kraftvolle und farbintensive Bilder im Laufe ihres Lebens immer düsterer werden. 1942 wird sie in Auschwitz ermordet.
    Geändert von Kaazwo (30-11-2024 um 11:49 Uhr)
    Lange schon und immer noch unterwegs zu fremden Sternen, die sich ihrerseits jedoch immer mehr und mehr entfernen. F. Wittkamp


  7. #127
    Dabei eröffneten sich nach dem ersten Weltkrieg für Künstlerinnen neue Ausdrucksmöglichkeiten durch im Kunstbetrieb noch ungewöhnliche Techniken, wie die Ausstellung zeigt: Lotte Reiniger arbeitet mit Scherenschnitt, Animation und Film, Madame d’Ora mit der Fotografie. Kitty Rix sowie ihre Lehrerin Vally Wieselthier wenden sich der Keramik zu und Marta Worringer der Textilkunst.
    Tell these people who I am Hervorhebungen von mir. Link von Kaazwo

    Wie mir scheint, wurden viele Frauen, die sich in der Reformzeit künstlerisch betätigten, abgewertet, indem man ihre Vielfalt an Techniken und ihren Innovationsgeist in die Schublade "Kunsthandwerk" steckte und somit den originär künstlerischen Aspekt klein redete.

    Viele Frauen waren im Wikipedia reference-linkDeutscher Werkbund organisiert, der dieses Vorgehen begünstigte, gleichwohl aber eine Plattform war, um wahrgenommen zu werden.

    Daraus:

    Der Verein zielte auf eine „Veredelung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken von Kunst, Industrie und Handwerk, durch Erziehung, Propaganda und geschlossene Stellungnahme zu einschlägigen Fragen“. Er setzte damit die schon bestehenden Ansätze der von John Ruskin inspirierten Reformbewegungen fort. Unter Berufung auf einen moralisch fundierten Qualitätsbegriff versuchte man eine neue Warenästhetik für die kunstgewerbliche Industrieproduktion zu etablieren,
    Hervorhebungen von mir.

    So ist es Wikipedia reference-linkMartha Vogeler (1879 – 1961) ergangen, die sich einerseits selbst in den Hintergrund stellte, um das Werk ihres Mannes Wikipedia reference-linkHeinrich Vogeler zu pflegen und zu kuratieren, andererseits es nicht schaffte mit ihren eigenen Arbeiten die gleiche langfristige Aufmerksamkeit zu generieren. Und dies mMn u.a. weil sie nicht der bildenden Kunst zugehörig waren und deshalb dem Kunsthandwerk zugeschlagen wurden.

    1910 zeigte Martha Vogeler auf der Wikipedia reference-linkBrüsseler Weltausstellung selbst entworfene Binsenmöbel, für die sie mit einer Medaille ausgezeichnet wurde.[2] Für die Binsenmöbel hielt sie zudem einen Musterschutz.

    Ähnlich verhält es sich mit Wikipedia reference-linkElisabeth Hablik-Lindemann (1879 – 1960), die auch von der Wikipedia nicht als Künstlerin gewürdigt wird, sondern als "Kunstgewerblerin, Handwebmeisterin und Bildwirkerin", während ihrem Mann Wikipedia reference-linkWenzel Hablik Künstlerstatus zugebilligt wird, weil er auch Maler und Grafiker war.

    Ich kenne das Hablik-Museum in Itzehoe. Dort gibt man sich durchaus Mühe, auch das Werk von Elisabeth Hablik-Lindemann zu integrieren und vorzustellen. Aber es ist natürlich sein Museum und auch nur nach ihm benannt.

    (Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man meinem Gedankengang folgen kann oder mag.)
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  8. #128
    Heute geht es mal um eine Frau, die noch lebt


    Wikipedia reference-linkMarianne Koch *1931

    Marianne Elisabeth Koch (* 19. August 1931 in München) ist eine deutsche Ärztin und Buchautorin sowie ehemalige Filmschauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 1955 als Dorothea „Diddo“ Geiss in Helmut Käutners Des Teufels General.
    Marianne Koch unterbrach zugunsten ihrer Filmkarriere ihr Medizinstudium. Ihre filmische Werkliste im Wikipedia Link ist lang – insbesondere die für Kinofilme.

    Ebenfalls lang ist die Liste ihrer Auszeichnungen: u.a. Bundesfilmpreis in Silber, Adolf-Grimme-Preis und Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

    Marianne Koch stand aber nicht nur für Filme vor der Kamera. Von 1974 bis 1982 war sie Moderatorin der Talkshow 3 nach 9. Außerdem war sie im Rateteam von Robert Lembkes Sendung "Was bin ich" ("Welches Schweinderl hätten Sie denn gerne?"), bei welcher es sagenhafte 50 DM zu gewinnen gab. Das waren noch Zeiten. Von daher kenne ich sie auch und als sehr präsentes Werbegesicht u.a. für ADO-Gardinen (die mit der Goldkante).

    1971 nahm Marianne Koch ihr Medizinstudium wieder auf und legte mit 43 ihr Staatsexamen ab. Anschließend promovierte sie summa cum laude. Sie unterhielt bis 1997 eine eigene internistische Praxis.

    Im Zusammenhang mit ihrer ärztlichen Tätigkeit verlagerte sich auch ihre TV-Präsenz in Richtung Gesundheitsthemen. Ebenso veröffentlichte sie einige Gesundheitsratgeber.

    Alles in allem: eine sehr vielseitige und erfolgreiche Frau. Ich finde, mit ihrem Medizinstudium hat sie sich quasi in ihren mittleren Jahren noch einmal neu erfunden. Wem gelingt das schon?
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