Präsidentschaftswahl in den USA am 05.11.24

[Kaisa Wilhelm]

Ich finde es nicht fragwürdig. Hunter Biden wird seit Jahren von republikanischen Spinnern verfolgt, es wird geschnüffelt und geforscht und jeder Stein umgedreht. Bei dieser blanco Begnadigung geht es nicht um schwere Verbrechen, es geht um eventuelle kleine Verfehlungen, die die Trump Truppe gnadenlos ausnutzen würde um Hunter Biden daraus einen Strick zu drehen.

Kash Patel - ein Verschwörungstheoretiker, Anti-mRNA-Pillen-Verticker und Trumps Kandidat für FBI Director - hat bereits oft verlautbart, dass Hunter für seine Arbeit bei Burisma wegen angeblicher Verstöße gegen FARA verknackt werden soll. Es ist also eine sehr reelle Gefahr, dass weiter Jagd auf Hunter gemacht werden soll und Schauprozessen im Kongress vorprogrammiert waren.

Bei Burisma ist er 2014 eingestiegen, dadurch erklärt sich der Zeitraum.

Nebenbei bemerkt ist FBI Director üblicherweise ein Posten, der für 10 Jahre vergeben wird, um über den Parteien zu stehen. Trump hält sich wie üblich nicht daran und wirft also Wray vorher raus. Für Trump gelten schließlich keine Regeln.

[storch]

Genau diesen Zusammenhang las ich schon in einem Artikel. Die "Ernennung" dieses..... Typen zum FBI-Direktor, mit all seinen Aussagen bzgl. Biden jun. war wohl der Anlass vom Senior den Sohn in Schutz zu nehmen. Weil es schon lange nicht mehr um Gerechtigkeit ging und dann erst recht nicht mehr...


Ich bin gespannt, wieviele von Trumps Ernannten noch vorher zurücktreten, zurückgetreten werden - wegen krimineller Machenschaften, vor allem auch frauenfeindlicher.

[dracena]

cm23 hat ausgeführt, warum dieser Aspekt, der Umfang der Begnadigung, zumindest fragwürdig ist.

Biden hat als Vater verständlich, als Politiker zumindest kritikwürdig gehandelt.
Wenn es stimmt, dass Biden die Begnadigung niccht nur für bekannte, sondern auch für bisher unbekannte Straftaten ausgesprochen hat, sieht es noch seltsamer aus.
Ich finde es irritierend, wie flexibel Maßstäbe gesetzt werden können.

[cm23]

Man könnte auch einfach sagen "Ich halte es für falsch, dass Biden seinen Sohn begnadigt hat", ohne das zur Empörungsmaximierung noch mit hypothetischen Szenarien zu versehen.

Mir geht es eben nicht nur um die Begnadigung. Er hätte die Begnadigung ja für die beiden Vergehen aussprechen können, für die Hunter Biden schuldig gesprochen wurde. Aber nein - er hat eine Blanko-Begnadigung ausgesprochen. Für einen Zeitraum von 10 Jahren. Für alle Verbrechen, die bekannt sind und die da noch ans Tageslicht kommen könnten. Also auch wenn Hunter dann irgendwann nachgewiesen werden sollte, dass er Spion für Nordkorea (Achtung: rein hypothetisches Beispiel!) war - man könnte ihn dafür nicht anklagen. Nicht mal, wenn er es zugeben würde. Es handelt sich hier um die umfangreichste Begnadigung, die jemals für eine Einzelperson ausgesprochen wurde.
Und das, nachdem Joe Biden und KJP immer wieder betont haben, dass eine Begnadigung nicht in Frage kommt. Ich weiß noch, wie Biden dafür von den Medien in den Himmel gelobt wurde...

[moviacs]

Das frage ich mich auch

Gibt es nicht unzählige Szenarien, warum jemand mordet? Oder sind Präsidentensöhne von Natur aus nicht fähig zu morden

[NewMorning]

Biden hat als Vater verständlich, als Politiker zumindest kritikwürdig gehandelt.
Wenn es stimmt, dass Biden die Begnadigung niccht nur für bekannte, sondern auch für bisher unbekannte Straftaten ausgesprochen hat, sieht es noch seltsamer aus.
Ich finde es irritierend, wie flexibel Maßstäbe gesetzt werden können.

Ja, wie auch cm23 in #4864 schreibt: die umfangreichste Begnadigung, die jemals für eine Einzelperson ausgesprochen wurde.
In diesem Statement is der Wortlaut:
https://www.whitehouse.gov/briefing-...-joe-biden-11/

Das ist schon ein ziemlich großer Blankoscheck. Trump-like.
Und das ist das Schlimme: man kann in ZUkunft Trump nicht kritisieren, wenn er umfangreiche Begnadigungen aussprechen wird. Weul Biden es eben genauso gemacht hat.

[ganzblau]

Ja. Leider.

For something slightly different:
Eine Reflexion zum Thema "Autoritarismus" (von Jennifer Morton in der Republik):
Das Gespenst der Unsicherheit

Zum Original des Beitrags in der US-Zeitschrift "Aeon" geht es hier.

Daraus zitiert:

Nostalgia’s power is most potent when no compelling, believable vision of a brighter future exists.

[Claudia]

Ja, wie auch cm23 in #4864 schreibt: die umfangreichste Begnadigung, die jemals für eine Einzelperson ausgesprochen wurde.
In diesem Statement is der Wortlaut:
https://www.whitehouse.gov/briefing-...-joe-biden-11/

Das ist schon ein ziemlich großer Blankoscheck. Trump-like.
Und das ist das Schlimme: man kann in ZUkunft Trump nicht kritisieren, wenn er umfangreiche Begnadigungen aussprechen wird. Weul Biden es eben genauso gemacht hat.

Warum denn nicht?

Biden wird doch auch ausgiebig kritisiert, obwohl Trump schon in seiner ersten Amtszeit viele Begnadigungen ausgesprochen hat.

Da sagt doch auch niemand "Das kann man nicht kritisieren, weil Trump..."

[cm23]

Biden wird doch auch ausgiebig kritisiert, obwohl Trump schon in seiner ersten Amtszeit viele Begnadigungen ausgesprochen hat.
Da sagt doch auch niemand "Das kann man nicht kritisieren, weil Trump..."

Da könnte sich Trump aber wiederum auf Obama berufen. Trump hat in seinen ersten vier Jahren ca. 230 Begnadigungen ausgesprochen, Obama in acht Jahren mehr als 1900....

[little maggie]

Kash Patel - ein Verschwörungstheoretiker, Anti-mRNA-Pillen-Verticker und Trumps Kandidat für FBI Director - hat bereits oft verlautbart, dass Hunter für seine Arbeit bei Burisma wegen angeblicher Verstöße gegen FARA verknackt werden soll. Es ist also eine sehr reelle Gefahr, dass weiter Jagd auf Hunter gemacht werden soll und Schauprozessen im Kongress vorprogrammiert waren.

Bei Burisma ist er 2014 eingestiegen, dadurch erklärt sich der Zeitraum.

Es wird offenbar im Zusammenhang mit der Ernennung dieses FBI-Direktors von Bidens Team auch darüber nachgedacht, noch einige weitere präventive Begnadigungen auszusprechen, um eine Reihe von Personen hier aus der Schusslinie zu nehmen.

Biden’s aides are increasingly concerned about a number of officials — current and former — who may face investigations or even indictments, especially after Trump’s recent appointment of Kash Patel to lead the FBI. Patel has openly expressed his intent to pursue legal action against Trump’s critics.

https://www.businesstoday.in/world/u...6282-2024-12-0

Falls das geschehen sollte, mal sehen was diesen Personen an Verbrechen von der Gegenseite alles so angedichtet wird - rein hypothetisch natürlich nur.

[ganzblau]

Hier mal, wie das aussehen wird könnte:

So sieht es aus, wenn Trump Rache übt (FAZ)

[Lindis]

Aber Trump kritisiert ja auch deutlichst die Begnadigung Bidens. Also sollte man ja daher von ihm erwarten, dass er es anders/besser macht. Und dann kann man ihn ebenfalls kritisieren, wenn er doch ähnliches macht .... oder sich gar selber begnadigen will. Oder wird.

Ach, komplizierte Sache. Bleiben wir gespannt.

[cm23]

Aber Trump kritisiert ja auch deutlichst die Begnadigung Bidens. Also sollte man ja daher von ihm erwarten, dass er es anders/besser macht. Und dann kann man ihn ebenfalls kritisieren, wenn er doch ähnliches macht .... oder sich gar selber begnadigen will. Oder wird.

Ach, komplizierte Sache. Bleiben wir gespannt.

Ich bin eh dafür, dass man Begnadigungen komplett abschafft. Dieses Recht ist allerdings in der Verfassung verankert und deswegen ist es nahezu unmöglich, es abzuschaffen. Ich glaube nicht, dass es im Kongress und den Bundesstaaten so eine große (>66% bzw. >75%) Zustimmung für ein Abschaffen gäbe.

[Gustav]

Es wird offenbar im Zusammenhang mit der Ernennung dieses FBI-Direktors von Bidens Team auch darüber nachgedacht, noch einige weitere präventive Begnadigungen auszusprechen, um eine Reihe von Personen hier aus der Schusslinie zu nehmen.

Hellseher bin ich nicht, aber das war doch vorhersehbar. Schon ein paar Wochen alt, aber dennoch aktuell.

https://www.ioff.de/showthread.php?4...=#post52603966

Nur seinen Sohn begnadigen ist der falsche Weg. Entweder geht der Rechsstaat vor die Hunde oder eben nicht. Im ersten Fall sollte man Vorsorge treffen, im zweiten Fall ist eine Begnadigung unnötig.

[little maggie]

Hellseher bin ich nicht, aber das war doch vorhersehbar. Schon ein paar Wochen alt, aber dennoch aktuell.

https://www.ioff.de/showthread.php?4...=#post52603966

Nur seinen Sohn begnadigen ist der falsche Weg. Entweder geht der Rechsstaat vor die Hunde oder eben nicht. Im ersten Fall sollte man Vorsorge treffen, im zweiten Fall ist eine Begnadigung unnötig.

Ja, es ist nur konsequent wenn hier Vorsorge getroffen wird, diese nicht allein auf den Sohn zu beschränken sondern andere gefährdete Personen mit einzubeziehen.