Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 45
  1. #1
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube

    Meldungen über Geschichte und archäologische Entdeckungen

    Ich lese begeistert über geschichtliche Forschungen, Zusammenhänge und Entdeckungen.
    Spektrum der Wissenschaft, Geo und andere entsprechende Publikationen verschaffen mir immer wieder Aha-Erlebnisse und spannende Unterhaltung.

    Was man da so mitbekommt, macht oft keinen ganzen Thread nötig und vielleicht bin ich ja auch weitgehend alleine mit meinen seltsamen Interessen

    Jedenfalls finde ich, ein Sammelthread für solche Meldungen kann nicht verkehrt sein, wobei es auch nichts daran auszusetzen gäbe, wenn andere User gerne eigene Threads für bestimmte Ereignisse aufmachen wollen.

    Gut, genug Vorrede.


    »Altarstein« von Stonehenge kam aus Schottland

    Manche Steine von Stonehenge schleppten Menschen vor mehr als 4500 Jahren aus dem heutigen Wales heran. Nun zeigt sich: Der Monolith in der Mitte des Monuments kam von noch viel weiter her: aus dem 750 Kilometer entfernten hohen Norden.

    (Bild: pixabay)

  2. #2
    Spannende Sache!

    Leider haben wir über die Dinge die so lange her sind wirklich wenig Wissen.

    Bin mal gespannt ob man je rausfindet wie die mit diesen Gewichten umgegegangen sind.

    Gerade die Entddeckung von Göbleki Tepe und der Zivilisationsreste in Südamerika zeigen deutlich, dass es Jahrtausende vor der Zeitenwende weitaus gechäftiger und zivilisierter zuging als man bisher annahm.
    „Was ohne Beweise behauptet wird, kann auch ohne Beweise verworfen werden.“
    Christopher Hitchens

  3. #3
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    »Altarstein« von Stonehenge kam aus Schottland

    Manche Steine von Stonehenge schleppten Menschen vor mehr als 4500 Jahren aus dem heutigen Wales heran. Nun zeigt sich: Der Monolith in der Mitte des Monuments kam von noch viel weiter her: aus dem 750 Kilometer entfernten hohen Norden.
    Hier noch eine Alternativquelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wisse...tland-100.html

    Faszinierend!

    Wenn man bedenkt, dass damals vermutlich zum Transport "Schlitten" über Baumstämme gerollt/gezogen wurden, haben die Menschen damals wirklich unglaubliches geleistet. Die Entfernungen die damals mit diesen großen Steinen überwunden wurden, machen sprachlos.

  4. #4
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Wunderbarer Thread!
    Hab zwar grad nichts zu melden, aber irgendwann läuft mir auch was Interessantes wieder über den Weg.
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  5. #5
    born on Bloomsday
    Ort: Gormenghast
    Eine relativ aktuelle Meldung:
    Italienische Archäologen haben in der Gemeinde Corinaldo (Region Marken) ein Fürstengrab des eisenzeitlichen, vor-römischen Volks der Picener entdeckt.

    Quelle: WAZ

  6. #6
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zu Stonehenge:
    Ich bin wie vermutlich viele andere auch von Stonehenge immer schon fasziniert gewesen.
    Weil es 5000 Jahre alt ist, weil niemand wirklich eindeutig weiß, was dort gemacht und warum es errichtet wurde, weil es einfach versteinerte Geschichte ist.

    Dass jetzt herauskam, der Altarstein kommt aus Schottland, fügt dem noch einmal ein neues Mysterium hinzu.

    Der Transportweg und die -methode sind das eine.
    Aber das andere sind die Bedingungen, die dafür erforderlich waren: Sprachliche Verständigung und Zusammenarbeit.
    Das Sprachniveau muss recht komplex gewesen sein.
    Möglicherweise waren mehrere Stämme/Völker beteiligt, was dann auch interkulturellen Austausch voraussetzen würde.
    Um die Arbeit, egal ob über Land oder mit dem Schiff und dann über Land, durchführen zu können, muss ein gewisses Maß an technischem Wissen vorhanden gewesen sein und viel an Zusammenarbeit.
    Und das alles vor 5000 Jahren, zu einer Zeit in einer Gegend und von einem Volk, über das wir so gut wie nichts wissen, weil es keine Schriftsprache als Hinterlassenschaft gibt wie z.b. bei den Ägyptern.

  7. #7
    Da fraktal gestern Göbeli Tepe erwähnt hat und mir das im ersten Moment gar nichts sagte, habe ich mal ein wenig gegoogelt und tatsächlich gibt es da gerade bei ZDFInfo eine Sendung von 2020 online:

    https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...-eden-102.html

    Ich bin ja hochgradig fasziniert, dass diese "Steinkreise" nochmal deutlich älter sind, als die in Stonehenge und insgesamt deutlich komplexer und zudem künstlerisch gestaltet.

    In der ältesten Siedlungsschicht (Schicht III) kamen monolithische Pfeiler zum Vorschein, die mit grob geschichteten Mauern zu kreisförmigen oder ovalen Anlagen verbunden waren. In der Mitte der Anlagen stehen jeweils zwei noch größere Pfeiler.[19] Bisher wurden vier solche Bauwerke mit Durchmessern zwischen 10 und 30 Metern entdeckt. Geophysikalische Untersuchungen lassen 16 weitere Anlagen mit insgesamt etwa 200 Pfeilern vermuten. Diese Anlagen wurden nach Ausweis von Radiokohlenstoffdatierungen von 9600 bis 8800 v. Chr. genutzt[16] und nach ihrer Nutzung bereits in der Steinzeit absichtlich zugeschüttet.[16]
    Quelle: Wiki

  8. #8
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zu Göbleki Tepe gibts auch aktuelle Neuigkeiten:
    Forscher haben dort eine Stele untersucht und dort den wohl (bislang) ältesten Kalender der Menschheitsgeschichte gefunden.
    grob 13k Jahre alt (also quasi das doppelte des Alters der Erde, wenn man nach den Young Earth Creationists ginge )
    Offenbar hatten die Bewohner von Göbleki Tepe die Fähigkeit, den Sonnen- und Mondlauf zu beobachten und die Sternkonstellationen.
    Und sie berichteten wohl auch von einem Meteoriteneinschlag welcher eine kleine Eiszeit auslöste und damit die Lebensbedingungen drastisch veränderte
    (und möglicherweise den Startschuss für eine Religion gab)

    https://www.livescience.com/archaeol...solar-calendar
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  9. #9
    Es wird ja ab und an diskutiert, ob es voreiszeitliche Zivilisationen gegeben haben könnte von denen wir rein garnichs wissen.
    Göbleki Tepe könnte in diese Richtung weisen.

    Das berühmte "Baltic Sea Ufo" könnte sowas ein.
    Sieht extrem künstlich aus, und liegt in einer Tiefe die zum lezten mal vor 30 000 Jahren trocken war. Und ist offenbar aus Stein, und nicht aus Metal, ist also NICHT der Millenium Falcon :-)

    Darüber hinaus gibt es viele Indizien, keine Beweise, für sehr alte Strukturen, die Sphinx wird oft erwähnt und die Megalithbauten rund um den Globus.
    Bauwerke, die auch mit heutigen Mitteln nur mit sehr viel Aufwand zu reproduzieren wären.
    Und natürlich Nan Madol, bei dem viele Teile unter Wasser liegen.


    Graham Hancock haut ja da mit seiner Doku auf Netflix gewaltig auf den Putz :-)
    https://www.netflix.com/de/title/81211003

    Halte da eigentlich nicht viel davon, aber einige seiner Thesen sind schon nachdenkenswert.
    „Was ohne Beweise behauptet wird, kann auch ohne Beweise verworfen werden.“
    Christopher Hitchens

  10. #10
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen

    Graham Hancock haut ja da mit seiner Doku auf Netflix gewaltig auf den Putz :-)
    https://www.netflix.com/de/title/81211003

    Halte da eigentlich nicht viel davon, aber einige seiner Thesen sind schon nachdenkenswert.
    Für alle, die es vielleicht nicht wissen: Hancock ist ein weiterer Grifter, der mit Märchengeschichten im Indiana Jones-Style unter dem Mantel der Wissenschaft Geld macht.


    Was man bei der Bewertung früherer Bauwerke und den unglaublichen Dimensionen nicht vergessen darf: Zeit spielte eine andere Rolle, die für unser Verständnis einfach vollkommen absurd wirkt. Oftmals ist es einfach nur der Blickwinkel, der einen die Dinge dann doch klarer sehen lässt. Dafür muss man sich einfach nur vor den Kölner Dom stellen und die ganze Geschichte nochmal ein paar Tausend Jahre zurück datieren, um zu verstehen, wozu Menschen in der Geschichte gewillt waren, ihre ganze Kraft hinein zu stecken.

  11. #11
    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Für alle, die es vielleicht nicht wissen: Hancock ist ein weiterer Grifter, der mit Märchengeschichten im Indiana Jones-Style unter dem Mantel der Wissenschaft Geld macht.

    Dem würde ich mich weitesgehgend anschließen. Ist halt Unterhaltung, wie fast alles was fürs Fernsehen gemacht wird.


    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Was man bei der Bewertung früherer Bauwerke und den unglaublichen Dimensionen nicht vergessen darf: Zeit spielte eine andere Rolle, die für unser Verständnis einfach vollkommen absurd wirkt. Oftmals ist es einfach nur der Blickwinkel, der einen die Dinge dann doch klarer sehen lässt. Dafür muss man sich einfach nur vor den Kölner Dom stellen und die ganze Geschichte nochmal ein paar Tausend Jahre zurück datieren, um zu verstehen, wozu Menschen in der Geschichte gewillt waren, ihre ganze Kraft hinein zu stecken.
    Sehe ich ähnlich, aber es gibt einige Ausnahmen.

    Wenn eben, wie z.B. in Nan Madol, Strukturen unter Wasser liegen, bei denen man einfach keine Idee hat, wie das bewerkstelligt wurde. Zeit spielt dahingehend eine Rolle, wenn man annimt, alles ist sehr viel älter und konnte somit trockenen Fusses gebaut werden.
    Daraus folgen dann aber weitaus schwerwiegendere Konsequenzen für die angenommene Historie.

    Meine Überlegung geht dahin: Den Homo Sapiens gibt es mit seiner Gehirnfunktionalität mindestens 200 000 Jahre.
    Zivilisationsspuren haben wir derzeit bis etwa 12500 Jahre vor Heute.

    Schwer vorstellbar, dass diese schlauen Wesen solange garnix gemacht haben sollen ausser zu jagen und zu sammeln.

    Spannend sind in dieser Hinsicht die LIDAR Messungen über den Dschungeln dieser Welt, die schon viel Materiel für Spekulationen geliefert haben.
    „Was ohne Beweise behauptet wird, kann auch ohne Beweise verworfen werden.“
    Christopher Hitchens

  12. #12
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zu Göbekli Tepe und dem entdeckten Kalender gibt es auch Artikel in deutscher Sprache.

    science orf .at: Steingravuren - Womöglich ältester Sonnenkalender entdeckt

    Bei Steingravuren in einer gut 12.000 Jahre alten türkischen Grabungsstätte könnte es sich um den ältesten Kalender der Welt handeln, der sowohl Mond- als auch Sonnenzyklen berücksichtigt. Wie Forschende vermuten, wurden die Markierungen in Erinnerung an einen verheerenden Kometeneinschlag angefertigt.
    WAZ: Archäologen entdeckten vielleicht ältesten Kalender der Welt

    Weil die Zyklen des Mondes und der Sonne dargestellt sind, könnten die Steingravuren der älteste sogenannte Lunisolarkalender sein.
    (...) Ähnliche den Forschern bekannte Kalendersysteme tauchen erst Tausende Jahre später in der Geschichte auf.
    Noch mehr fasziniert die Möglichkeit, dass die Erbauer oder Nutzer von Göbekli Tepe vielleicht den Einschlag von Meteoriten markiert haben könnten.
    Die Schlussfolgerung, dass durch die kleine Eiszeit, die Folge der Einschläge war, Zivilisationen entstanden (befördert duch Getreideanbau, was wegen der ausgestorbenen Tierarten das Überleben sicherte)

    Möglicherweise seien ihre Versuche, das Gesehene aufzuzeichnen, die ersten Schritte zur Entwicklung des Schreibens Jahrtausende später.
    Gut, das wird als Spekulation bewertet, was natürlich richtig ist, aber mehr als Spekulationen und Erwägen von Wahrscheinlichkeiten ist uns heute ja auch nicht möglich.
    Aber es ist spannend!

  13. #13
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Außer der erwähnten LIDAR-Messung gibt es noch andere Methoden, um archäologische Entdeckungen zu machen.
    https://www.praehistorische-archaeol...e-prospektion/
    https://bodendenkmalpflege.lvr.de/de...ethoden_1.html

    Besonders nicht-invasive Optionen sind natürlich hilfreicher als einfach mal drauf los zu graben und möglicherweise etwas Unwiederbringliches zu zerstören.

  14. #14
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Zu den Unterwasserstrukturen: Während der Eiszeit war das Wasser ja gebunden, und auch heute versanden die Wasserwege dort bei Ebbe.
    Könnte es da früher nicht einfacher gewesen sein, etwas zu bauen, was heute von Wasser bedeckt ist?
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  15. #15
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    ...

    Besonders nicht-invasive Optionen sind natürlich hilfreicher als einfach mal drauf los zu graben und möglicherweise etwas Unwiederbringliches zu zerstören.
    Gerade das, also die Zerstörung von Unwiederbringlichem, dürfte sicher gerade bei der Geschichte der letzten 2-3000 Jahre ein Problem sein.
    Man denke nur daran, dass von den 7 Weltwundern der Antike nur noch eines steht (die Pyramiden) ... und die anderen Weltwunder in der Regel nach ihrer Zerstörung doch recht respektlos behandelt wurden (und das sogar noch im 14. Jahrhundert, wo der Pharos von Alexandria nach dessen Einsturz als Baumaterial für eine Festung verwendet wurde).

    Lustigerweise weiss man ja auch vom Alexandergrab nicht mehr, wo es sich befindet ... obwohl es noch aus dem 19. Jahrhundert Berichte gibt, wonach Leute das versiegelte Alexandergrab geöffnet hätten.

    Ganz zu schweigen von den Überbauungen durch modernere Gebäude, weil die antiken Siedlungsgebiete halt auch weiterhin Siedlungsgebiete blieben, wo die Leute einfach die alten gebäude plattmachten und neue Gebäude drauf bauten (weswegen Pompeii und Herculaneum auch so wertvoll sind, als Zeitkapsel dank ihrer Verschüttung nach dem Ausbruch des Vesuvs).

    Was ältere Siedlungsspuren betrifft (Jungsteinzeit und älter) ist es ja noch viel problematischer ... gerade weil man da Baumaterialien wie Holz verwendete, welche ja in der Regel verrottet ... die Pfahlbauten die man kennt dürften ja nicht die ersten Gebäude gewesen sein die Menschen aus Holz errichteten ... es gehört ja schon ein gewisses technologisches Level dazu, Gebäude auf Pfählen zu errichten (statt direkt auf dem Boden)
    Geändert von Proteus (21-08-2024 um 10:57 Uhr)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •