Außerdem, 2011 hat er noch gedroht als Umweltminister zurückzutreten wenn die AKWs nicht bis 2022 abgeschaltet werden. Und als sie dann letztes Jahr abgeschaltet wurden, hat er nen riesen Aufstand gemacht dass sie nicht abgeschaltet werden. Er wollte sie doch sogar auf Landesebene am Laufen halten bzw. wieder reaktivieren.
Mal ganz unabhängig welche politischen Positionen man selbst vertritt, der Typ ist doch für alle komplett unwählbar, weil man bei dem nie weiß was man kriegt. Der sagt heute so und morgen so.
Söder war mal Umweltminister? Das hab ich total verdrängt. Wie witzigtraurig das eigentlich ist.
Verstehen Sie?
Ja, also das war mir schon bewusst. Wäre er Bundesumweltminister gewesen, dann wäre es ja jetzt in ganz Deutschland von der Waterkant bis zum Alpenrand so wunderschön wie in Bayern!
(Tatsächlich ist Bayern ja in vielen Ecken sehr schön).
Verstehen Sie?
Ganz so schlicht kann man das wohl nicht so sehen, zumal er die Aussagen so auch nicht getroffen hat. Mal abgesehen von ideologischen Überzeugungen kann man Herrn Merz auch wie folgt einschätzen. Seine Stärken liegen klar in seine Zähigkeit und seiner wirtschaftlichen Kompetenz. Er hat bewiesen, dass er Rückschläge überstehen kann, indem er mehrmals für die Parteiführung kandidierte und letztlich erfolgreich war. Seine Erfahrung außerhalb der Politik, insbesondere als Aufsichtsratsvorsitzender bei BlackRock, gibt ihm einen Vertrauensvorschuss bei wirtschaftsnahen Kreisen, die seine Expertise in Wirtschaftsfragen schätzen.
Allerdings wird Merz auch für seine polarisierende Persönlichkeit und rückwärtsgewandte Rhetorik kritisiert. Seine strikten Positionen, insbesondere in der Migrations- und Sozialpolitik, haben ihm den Vorwurf eingebracht, gesellschaftliche Spaltungen zu fördern. Für viele Wähler wirkt er weniger staatsmännisch und nahbar im Vergleich zu seinem Konkurrenten Olaf Scholz, was bei zukünftigen Wahlkämpfen eine Rolle spielen könnte. Kritiker, auch innerhalb der Union, meinen, dass ihm das Charisma und die Fähigkeit fehlen, die Partei wirklich zu einen und neue Wählerschichten zu gewinnen.
Zudem zeigt sich die Bevölkerung gespalten: In Umfragen bewerten etwa 50 % der Befragten seine Kandidatur negativ, während etwa ein Drittel ihn positiv sieht. Diese Meinungsvielfalt zeigt, dass er zwar einen gewissen Rückhalt hat, aber auch viele skeptisch gegenüber seiner Eignung als Kanzler stehen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich sein Image im Wahlkampf weiter entwickelt und ob er breite Unterstützung gewinnen kann.
Seine Chancen hängen stark davon ab, ob er es schafft, sein Programm klar zu formulieren und potenziellen Wählern zu vermitteln, dass er über Wirtschaftspolitik hinaus eine moderne und zukunftsorientierte Vision für Deutschland. Vorsichtshalber erwähne ich, dass ich SPD-Wähler bin, leider einen kurzen und bedauernswerten Ausrutscher zu den Grünen hatte.
Für was steht Merz:
- In der Ehe gibt es keine Vergewaltigung
- Renten werden wie Löhne versteuert
- Rente frühestens ab 70
Warum wird er Kanzlerkandidat? Er ist total unbeliebt
„Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte, weder damals noch heute“
@Zulu: Bezüglich der Hartnäckigkeit von Merz gebe ich dir Recht. Aber was spricht für seine wirtschaftliche Kompetenz? Bzw. frage mich, an was genau viele Menschen das festmachen. Das wird ja sehr häufig über ihn gesagt. Und auch über die CDU.
Ich könnte jetzt nicht auf die Frage, was Merz wirtschaftlich so alles drauf hat, antworten. Reichtum bzw. Wohlstand können natürlich die Folge wirtschaftlicher Kompetenz sein. Muss es aber auch nicht, wie z. B. Trump es beweist.
Ich spreche ihm übrigens auch nicht wirtschaftliche Kompetenz ab. Dazu bin ich zu sehr Laie. Aber was macht ihn in dem Bereich so gut und wissend?
Ich habe das Gefühl, dass z. B. mit Lindner und Weidel auch ökonomisches Know-how verbunden wird. Aber auch da frage ich mich warum eigentlich.
Geändert von freddimaus (01-10-2024 um 20:55 Uhr)
Verstehen Sie?
Rüdiger Bachmann, Capital, 14.09.2021Ich vermute, dass sowohl Merz als auch die Partei einem Trugschluss unterliegen und annehmen, dass seine Tätigkeit in Aufsichtsräten ihm wirtschaftspolitische Kompetenz verleiht. Er ist Jurist, er hat keine ökonomische Ausbildung. Das alleine spricht jemandem zwar nicht die Kompetenz ab. Doch in den vergangenen Monaten hat Merz einige Äußerungen gemacht, bei denen man den Eindruck gewinnen konnte, er habe grundlegende ökonomische Zusammenhänge nicht verstanden – etwa beim Begriff der Liquiditätsfalle.
Bachmann führt im Interview auch aus, dass vielen Bürgern die ökonomische Bildung fehlt, um überhaupt Wirtschaftskompetenz erkennen zu können, insbesondere den Unterschied zwischen dem, was gut für ein einzelnes Unternehmen ist, und was gut für die Wirtschaft/Gesellschaft im Allgemeinen ist.