FAZ: Neuer Prüfbericht zeigt Abgründe bei der EKD
Mich schockiert und entsetzt so etwas immer noch.Am Dienstag hat die westfälische Landeskirche nun eine 70 Seiten lange Sonderprüfung zu dem Missbrauchsfall in Siegen vorgestellt, über den Kurschus damals gestürzt ist. (...) In beiden Fällen blickt man in Abgründe. Denn die Prüfer halten nicht nur die Missbrauchsvorwürfe gegen den Kirchenmusiker für zutreffend, sie decken auch Versagen von kirchenleitenden Personen auf.
Vor allem ist es schrecklich, dass Anzeichen entweder übersehen oder vertuscht werden und die Opfer oft ihr Leben lang leiden.
DLF: EKD-StudieTausende Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche
NDR: Missbrauch in evangelischer Kirche: Aufarbeitung verzögert sichBisher wurde vor allem sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche thematisiert. Nun haben Forscher eine erste übergreifende Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie erstellt.
EKD: Missbrauch: Evangelische Kirche etabliert AufarbeitungskommissionenIm vergangenen Herbst hatte die Niedersächsische Landesregierung zwei Mitglieder für die Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission (URAK) benannt: Die frühere grüne Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und die ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Thela Wernstedt, die heute Präsidentin der Klosterkammer Hannover ist. NDR Recherchen zufolge wollen beide nun nicht mehr in der Aufarbeitungskommission mitarbeiten. Der Grund: Eine Mehrheit der Betroffenenvertretung für Niedersachsen und Bremen hat sich gegen eine Zusammenarbeit mit Thela Wernstedt und Antje Niewisch-Lennartz ausgesprochen.
NDR: Missbrauchsstudie: Das hat sich in der evangelischen Kirche verändertDie evangelische Kirche und die Diakonie wollen einen weiteren Schritt bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt gehen. In den kommenden Wochen sollen dafür deutschlandweit regionale Aufarbeitungsgremien, die sogenannten Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen, an den Start gehen, wie die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie am Donnerstag in Hannover mitteilten. Grundlage ist eine Vereinbarung über Standards zur Aufarbeitung von Missbrauch mit der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Kerstin Claus, aus dem Dezember 2023.
Seit der Vorstellung der Missbrauchsstudie im Jahr 2024 gibt es in der evangelischen Kirche erste Reformen. Betroffene fordern aber weiter eine konsequentere Aufarbeitung und schnellere Verbesserungen.