Hinter dem Gendern steht bei manchen die philosophische Denkrichtung des Transhumanismus, nach der Menschen in einem neuen Zeitalter ihre geschlechtliche Natur überwinden. Demnach kann jeder alles sein, was er sein will, wozu auch geschlechtsmerkmalverändernde Operationen gehören. Man kann hier einen kleinen Einblick in diese Denkweise bekommen.
Das ist aber auch nur ein kleiner Teilaspekt des gesamten Themas.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Zurück zum Thema knappe Bekleidung der Sportlerinnen schleppe ich diese Meldung von der heutigen Tagesschau-Seite her und feiere das:
Die DTB-Frauen (deutschen Turnerinnen) gehen in die Offensive und werden bei den Olympischen Spielen in Tokio in Langbein-Anzügen Wettkämpfe bestreiten. Sie haben sie heute beim Podiumstraining präsentiert. Damit möchten sie u.a. ein Zeichen für mehr Selbstbestimmung und gegen Sexualisierung setzen.
Des weiteren: Wer sich nicht wohlfühlt, kann keine Höchstleistung abrufen. In den knappen beinfreien Anzügen kann beim Spreizen oder Grätschen der Beine etwas verrutschen an Stellen, wo keiner hinschauen / filmen sollte.
Die Hosen waren bisher nicht verboten, es hatte sich aber lange keine wirklich getraut, sie bei Wettkämpfen zu tragen.
Ich finde es so gut, dass die Frauen pragmatisch handeln. Dass die deutsche Rekordmeisterin E. Seitz an vorderster Front dabei ist, schadet auch nicht. Das Thema muss auf den Tisch, denn wir wissen alle um die Wirkmacht der Bilder. Und genau diese müssen sich ändern.
Geändert von tantes (22-07-2021 um 18:30 Uhr)
Ich finde das auch gut. Letztendlich sollte die Sportbekleidung dazu dienen, den Sport bestmöglich auszuüben. Die Bikinihöschen beim Beachvolleyball oder die Gymnastikanzüge im Turnen müssen nicht so kurz sein, sie sind es nur, weil Funktionäre (hier absichtlich Maskulinum) das so vorschreiben. Die Vorstellung, dass da Typen geifernd zusehen, macht mich echt krank. Zumal die meisten Turnerinnen minderjährig sind.
So bösartig möchte ich das gar nicht mal glauben und unterstelle, dass gerade bei den Turnerinnen die Trikots so sind, damit die Bewegungen einwandfrei gesehen werden können. Die kurzen Herrenhosen beim Bodenturnen finde ich übrigens auch nicht so toll. Aber es waren andere Zeiten. Vor allem gingen, gerade bei lokalen, kleinen Veranstaltungen die Fotos nicht einmal rund um den Globus wie jetzt im Zeitalter des Internets. Von daher finde ich es richtig, dass die Sportler und Sportlerinnen selbst entscheiden können. Einzige Ausnahme: wenn die Kleidung einen Wettbewerbsvorteil bringt.
da kann ich dir zustimmen und bei mir war es in den 60ern (stichwörter sind sexualkunde in der schule und oswald kolle im kino) wesentlich offener und freier als heute.
ich weiss auch nicht wie die jeweils jüngeren generationen offensichtlich auf die idee kommen dass der zeitgeist sich kontinuierlich zum besseren entwickelt?
leider ist dem nicht so und auch vieles was man als moderne erungenschaft ansieht gab es wesentlich früher als gedacht, hat sich auch wieder verschlechtert oder geriet ganz in vergessenheit. die entwicklung hat -leider- nicht nur eine richtung.
Aber es kann nichts verrutschen und niemand kann Dir richtig in den Schritt gucken. Darum geht es ja.
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Ich könnte auch heulen, wenn das heutige mit meiner Kindheit aus den 70er/80er vergleiche. Rosa-/Hellblau-Falle bei Spielzeug und Kleidung, Stagnation bei der Berufswahl, Kindererziehung ist IMMER NOCH Frauensache, irgendwie hab ich das Gefühl, die Emanzipation entwickelt sich eher zurück als nach vorne...
a) Bei den Beachvolleyballerinnen gibt es diese Vorschrift. Höschen max 10 cm (oder sogar nur 7) an der Seite, hoher Beinausschnitt, möglicher Punktabzug beim Zuppeln. Siehe vorherige Seite, wo die norwegische Damenmanschaft eine Strafe für "Shorts" kassiert hat.
b) Der Punkt ist, dass im Schritt das Trikot verrutschen kann. Die Vulva bzw. die Schamlippen sind ggfs zu sehen. Mit heutigen Kameras kann man schön zoomen.
Die Bewegung kann und soll durchaus (z.B. Turnerinnen) zu sehen sein. Der Intimbereich nicht.
c) Es geht darum, dass die Sportlerinnen selbst bestimmen können. Wer sich gerne im knappen Höschen präsentiert, sich so wohlfühlt - bitte gerne. Wer lieber ein paar Shorts / Trikot was auch immer trägt - bitte auch gerne. Keine Pflicht zur Fleischbeschau.
Noch eine nette Sache: In meiner heutigen Tageszeitung war eine große Image-Anzeige der hiesigen Sparkasse, vermutlich anlässlich Olympia. Wir unterstützen und fördern Sport, Sportler etc etc.... bebildert mit der Turnerin Sarah Voss im Ganzkörperanzug bei einer Übung. Die Bilder zählen.... geht doch! Wenn schon die Sponsoren so ein Bild wählen, statt ein Pin-up, ist das für mich ein Zeichen.
Hab ich irgendwas anderes behauptet?
Ich antwortete darauf, dass Turnerinnen nicht fast nackt sein müssen, um die Bewegungen zu sehen und das Turnerinnen eben keine Kleidervorschrift (wie beispielsweise die Beachvolleyballerinnen) haben.
Genau durch diese Sportlerin habe ich nämlich mitbekommen, dass es bei den Turnerinnen keine Pflicht zur Stoffknappheit gibt. Allerdings ist es durchaus mutig, die allgemein üblichen Routinen zu durchbrechen. Deswegen für Sarah Voss.
Frau Leben Freiheit