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  1. #421
    Zitat Zitat von Saruman Beitrag anzeigen


    Das ist nur noch zum KOTZEN! Die treiben das echt auf die Spitze das noch mehr Kollegen den Pflegexit vollziehen!
    Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht. Menschen, die ohnehin schon in diesen Zeiten unter enormen Belastungen stehen, nun mit 12h-Schichten zu begegnen. Ich sehe die Engpässe, aber ist das keine Lösung, weil es die Kräfte der Menschen übersteigt.

    In so einem Job braucht es in diesen Zeiten auch Konzentration. Mit schwindenden Konzentration macht man Fehler.

  2. #422
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Das Management an der Uniklinik Essen will im Zuge der Corona-Krise Schichten einführen, bei denen die Pflegekräfte inklusive einer 45-minütigen Pause zwölfeinhalb Stunden im Dienst sind. Was sind die Hintergründe?

    Sobald sich die Situation durch die Pandemie verschärft, soll es mit den 12,5-Stunden-Schichten losgehen. Nach einer Tagschicht von 6.30 bis 19.00 Uhr sollen die Leute in den Nachtdienst von 18.30 bis 7.00 Uhr gehen, danach einen »Ausschlaftag« bekommen und dann wieder von vorne beginnen. Das zwei Wochen lang, danach eine Woche frei. Die Klinik hält das für den besten Weg zur Behandlung schwerkranker Covid-19-Patienten.
    ...
    https://gesundheit-soziales.verdi.de...hIiMenqP9bycpI

    Wer soll da die Konzentration hoch halten?



    Rendite,Rendite...

  3. #423
    Das zeigt wieder einmal mehr dass sich hier spätestens nach Corona etwas ganz grundsätzlich ändern muss. Wenn die Änderung nicht von oben kommt muss die eben ganz deutlich von unten kommen.

  4. #424
    Das ist echt unmöglich. Ich kann nur alle Pflegekräfte ermuntern, solche Schichten durch Betriebsvereinbarungen auszuschließen. Die Lage und Verteilung der Arbeitszeit auf die Wochentage - Also auch die Grundsätze der Schichtplanung - unterliegt der vollen Mitbestimmung. Ohne Zustimmung des Betriebsrats ist also keine 12-Stunden-Schicht möglich!

    Dass sie nun gesetzlich erlaubt ist, ist schlimm genug, heißt aber nicht, dass sie in der Praxis auch umgesetzt werden kann. Da sind standhafte Betriebsräte gefragt.

  5. #425
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Wie lange soll man das körperlich durchhalten? Der Job ist so schon anstrengend genug. Und wenn man aus Konzentrationsmangel einen Fehler macht, ist man der Gelackmeierte.

    Wertschätzung der Gesellschaft wird nicht durch eine Verlängerung der Arbeitszeit gezeigt. Lieber sollte die Gesellschaft/der Verbraucher/die Politik zusehen, dass die Pflegekräfte unterstützt werden, z.B. durch den Einsatz von freiwilligen zwangsverpflichteten Helfern, Essenausteilen oder admistrative Dinge können auch von angelernten Kräften ausgeführt werden, gerade jetzt in der Krise!
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  6. #426
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen

    Dass sie nun gesetzlich erlaubt ist, ist schlimm genug, heißt aber nicht, dass sie in der Praxis auch umgesetzt werden kann. Da sind standhafte Betriebsräte gefragt.
    Theoretisch,in der Praxis so nie erlebt,der BR sitzt der Chefetage näher als dem Arbeitnehmer.




    Lehren aus Wuhan: „Ärzte und medizinisches Personal sollten nur sechs Stunden arbeiten“
    Interview mit Eckhard Nagel, Präsident des Chinesisch-​Deutschen Freundschaftskrankenhauses in Wuhan



    Was heißt das für den Krankenhausbetrieb?

    Nagel: Man hat in Wuhan eine klare Relation zwischen der Länge der Arbeitsschichten und der Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten sowie der Ansteckungswahrscheinlichkeit der Krankenhaus-​Mitarbeiter entdeckt. In der ersten hektischen Phase arbeiteten Ärzte und medizinisches Personal in Wuhan oft 12 bis 14 Stunden. Sehr viele Helfer haben sich damals angesteckt. Diese Entwicklung sehen wir auch in Italien und Spanien. Erst als in China sehr viel mehr Personal zur Hilfe kam und die Schichten sich auf sechs Stunden verkürzten, sanken die Ansteckungs-​ und Sterberaten. Das Personal konnte sich dann sehr viel genauer an die Vorschriften halten. Die Kehrseite der Medaille: Kürzere Schichten bedeuten einen sehr viel höheren Bedarf an Schutzausrüstung.





    Es läuft soooo vieles falsch!

  7. #427
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Lieber sollte die Gesellschaft/der Verbraucher/die Politik zusehen, dass die Pflegekräfte unterstützt werden, z.B. durch den Einsatz von freiwilligen zwangsverpflichteten Helfern, Essenausteilen oder admistrative Dinge können auch von angelernten Kräften ausgeführt werden, gerade jetzt in der Krise!
    Hast du da "oder von" vergessen, oder meinst du das ernst?

  8. #428
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Sowohl als auch.

    Freiwillige wird es nicht genügend geben, aber Zwangsverpflichtungen sicher auch nicht. Manchmal wünsche ich mir einen Staat, der das kann. Und ja, ich weiß, das ist provokativ gedacht.

    Früher mussten die Männer zum Bund und wer das nicht wollte, ging als Zivi u.a. auch in die Pflege. Geschadet hat dieser Dienst "am Vaterland" sicher niemanden. Solche Kräfte fehlen heute auch im System.
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  9. #429
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Mit Zwangsverpflichtungen sollte man sehr vorsichtig sein. Viele werden dabei sicher nicht hoch motiviert sein und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass mit solchen Leuten mehr Schaden angerichtet wird als jetzt. Hätte ich z.B. einen pflegebedürftigen Angehörigen in einem Pflegeheim würde es mich nervös machen wenn der auf einen "freiwillig Zwangsverpflichteten" angewiesen wäre. Auch Essen anreichen, waschen etc. muss gelernt sein.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  10. #430
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    "Tränen der Wut": Corona-Pfleger kritisieren Augsburger Klinik
    Wegen Corona stehen Ärzte und Pflegepersonal vor ungekannten Herausforderungen. Nun wird die Befürchtung laut, dass dabei das Recht der Belegschaft auf der Strecke bleibt. Besonders harte Vorwürfe werden am Uni-Klinikum Augsburg laut.


    Beispielsweise würden noch immer Operationen durchgeführt, die nicht dringend seien – obwohl eine Anordnung gilt, wegen Corona darauf zu verzichten. "Es geht ums Finanzielle", sagt eine Pflegekraft. "Wir haben viele kleine Bereiche, wo diese OPs immer wieder stattfinden. Und was ich besonders erschreckend finde: Wenn Kollegen aufbegehren und fragen, warum machen wir das noch, dann wird denen gesagt, sie sollen doch bitte zuhause bleiben."
    Kritik an OP-Auswahl: Oberarzt freigestellt
    Dies sei auch einem Oberarzt mitgeteilt worden, der die OP-Auswahl kritisiert habe. Die Uni-Klinik erwidert, dass bei dem Mediziner eine "psychische Verunsicherung" erkennbar gewesen sei.
    ...
    Mir ist es passiert, dass ich von oberärztlicher Seite zuhause angerufen wurde und deutlich gesagt bekommen habe, dass wenn ich weiter Schulungen, die Bereitstellung von Schutzmaterial oder auch eine Gefahrenzulage fordere, dass ich dann mit personellen Konsequenzen rechnen müsse“, berichtet eine Pflegekraft.

    Wer will da aktuell nicht gerne den Beruf erlernen mit den Rahmenbedingen?

  11. #431
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Wenn sich von staatlicher Seite aus entschieden wird, sich ausschließlich auf Corona zu konzentrieren, dann sollte der Staat auch die Krankenhäuser dadurch entlasten, dass die hierdurch entstehenden Ertragsausfälle vollständig kompensiert werden. Denn auch kommunale und freigemeinnützige Einrichtungen müssen mittel- bis langfristig planen und ihre Zukunft sicherstellen. Irgendwas fordern, dann aber die Umsetzung und die finanziellen Risiken den einzelnen Krankenhäusern aufzubürden wäre schwach.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  12. #432
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Mit Zwangsverpflichtungen sollte man sehr vorsichtig sein. Viele werden dabei sicher nicht hoch motiviert sein und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass mit solchen Leuten mehr Schaden angerichtet wird als jetzt. Hätte ich z.B. einen pflegebedürftigen Angehörigen in einem Pflegeheim würde es mich nervös machen wenn der auf einen "freiwillig Zwangsverpflichteten" angewiesen wäre. Auch Essen anreichen, waschen etc. muss gelernt sein.
    Jein. Ich hab derzeit eine ungelernte Privatperson, die sich um mich kümmert und ich muss sagen, der macht das richtig gut. Gerade so recht einfache Handreichungen kann man jemandem innerhalb ein paar Tage vermitteln.

  13. #433
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Jein. Ich hab derzeit eine ungelernte Privatperson, die sich um mich kümmert und ich muss sagen, der macht das richtig gut. Gerade so recht einfache Handreichungen kann man jemandem innerhalb ein paar Tage vermitteln.
    Aber die Person macht das freiwillig, du hast nicht einfach irgendjemanden auf der Straße mit dem Lasso eingefangen.
    .

  14. #434
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Aber die Person macht das freiwillig, du hast nicht einfach irgendjemanden auf der Straße mit dem Lasso eingefangen.
    Ok, stimmt. Aber auf was ich hinaus wollte, daß es bei der Pflege Aspekte gibt (wie in jedem Beruf eigentlich), die kann man jemandem recht fix vermitteln und die anderen, erfahrenen und gelernten Kräfte werden dadurch entlastet. Und das es für den Pflegebedürftigen nicht "schlimm" ist, wenn man von einer ungelernten Kraft z.B. angezogen wird.

  15. #435
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Saruman Beitrag anzeigen


    Das ist nur noch zum KOTZEN! Die treiben das echt auf die Spitze das noch mehr Kollegen den Pflegexit vollziehen!
    Immer mehr Pflegekräfte kündigen, dann sollen es die rausreissen und mehr arbeiten, die noch da sind. Mit dem Ergebnis, das deswegen auch noch mehr kündigen.


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