... Einige Experten halten die Feinstaubbelastung für noch gefährlicher als das Reizgas Stickoxid. Allein in Deutschland sterben Schätzungen zufolge pro Jahr 35.000 Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung - zehn Mal so viele wie durch Verkehrsunfälle. Die größte Belastung lässt sich an großen Straßen und in Häfen messen. Doch der Wind kann Feinstaub aus Großstädten bis zu 500 Kilometer weit übers Land verteilen.
Feinstaub in der Luft steht im Verdacht, Lunge, Herz und Blutgefäße zu schädigen. An den Folgen sterben in Deutschland schätzungsweise 35.000 Menschen pro Jahr.
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Feinstaub in der Lunge erhöht Krebsrisiko
Den inhalierbaren Feinstaub, das sind größere Teilchen bis zehn Mikrometer, fangen Haare und Schleim in der Nase beim Einatmen ab und transportieren ihn aus dem Körper. Der lungengängige Feinstaub bis 2,5 Mikrometer gelangt jedoch bis in die Lungen und setzt sich dort fest.
Experten vermuten, dass sich der Körper zunächst gegen die Stoffe wehrt. Gelangt jedoch zu viel Feinstaub in die Lunge, schafft er dies nicht mehr. Dadurch entstehen chronische Entzündungen, die das Krebsrisiko erhöhen können.
Eine Studie mit 5.000 Frauen aus dem Ruhrgebiet und Frauen, die auf dem Land leben, hat gezeigt: Wer großer Feinstaubbelastung ausgesetzt ist, hat ein niedrigeres Lungenvolumen.
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Ultrafeine Partikel gelangen in den ganzen Körper
Ein Teil des Feinstaubs besteht aus ultrafeinen Partikeln (kleiner als 0,1 Mikrometer), die noch tiefer in den Körper eindringen. Gelangen sie in die Lungenbläschen, wo der Gasaustausch im Blut stattfindet, werden sie mit dem Blut in alle Organe transportiert. Dann sind vor allem die Blutgefäße und das Herz in Gefahr, denn auf Dauer können die Partikel auch dort zu chronischen Entzündungen führen. Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folgen sein.
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