Auf den Ernstfall bereitest du dich als Soldat immer vor. Früher waren das eben die Auslandseinsätze in Afghanistan, Mali usw, heute ist es wieder die Landes- und Bündnisverteidigung.
Also ja, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, ist nichts Neues, es haben sich nur die Prioritäten, weg von den Auslandseinsätzen, hin zur Landes- und Bündnisverteidigung geändert.
Von einer Mobilmachung selbst ist mir nichts bekannt und halte ich persönlich, für Blödsinn. So eine Aufwuchsfähigkeit, wie z.b. in der Ukraine oder jetzt in Russland, obwohl dort mehr schlecht als recht, gibt es aufgrund der fehlenden Strukturen in dieser Form auch gar nicht mehr. Ein Großteil der Kreiswehrersatzämter wurde im Zuge der Aussetzung der Wehrpflicht, geschlossen.
In welchen Verbänden sollten diese auch eingesetzt werden? Soweit mir bekannt, gibt es in allen aktiven Verbänden der Bundeswehr keine große Anzahl an Planstellen für Reservisten, die sind alle mit Berufs- und Zeitsoldaten besetzt.
Es wird zwar aktuell eine neue Art Reserve aufgebaut, aber das sind auch freiwillige Reservisten, die in sogenannten Heimatschutzverbänden organisiert sind. Das sind nur leicht bewaffnete Verbände, die rückwärtige Sicherungsaufgaben übernehmen sollen, also Schutz kritischer Infrastrukturen wie Brücken etc, keine Verbände für die Frontlinie.
Zumal ich auch stark daran zweifle, dass die Bundeswehr überhaupt über genügend Material für so viele Soldaten verfügt.
Also kurzum, ich halte das für Quatsch und ein aktives Eingreifen erst recht.
Das würde nur passieren, wenn Russland Nato Territorium angreift und davon ist aktuell nicht auszugehen.