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OT:
Ich habe in der Umgebung ein durchaus rüstiges, aber doch altes Paar,
die deswegen zu zweit gehen; weil sie Angst haben: "Es könnte was passieren" (Hinfallen/Umfallen, etc.)
und so zumindest sich haben, um gegebf. "Hilfe" zu holen/rufen.
Das die zwischenzeitlich schnacken; langsamer gehen etc. liegt dann in der Natur der Sache
Vielleicht sollten sich einige einfach nochmal die aktuellen Verordnungen zu Gemüte führen. Dann kann man sich Diskussionen darüber, wer mit wem einkaufen geht, sparen.
Was soll diese Diskussion um Rentner Pärchen? Wem schadet das wenn sie sich dabei an die Regeln halten?
Ich habe auch nicht gehört, dass es verboten wäre, als Paar unterwegs zu sein. Aber Rentner sind langsam wohl eine Zielgruppe für Anfeindungen aller Art.
Hier schimpfen momentan einige auf den Föderarimus. Ich sehe das gegenteilig!
Die Väter und Mütter unserers Grundgesetzes haben uns aus gutem Grund den Föderalismus als Staatsprinzip in unsere Verfassung geschrieben. Wird haben hierzulande nicht nur eine horizontale, sondern auch eine vertikale Gewaltenteilung.
Ich möchte nicht in einem Staat leben, bei dem die "ganze" Macht bei einer zentralistischen Regierung liegt und schlimmstenfalls eine Person (=Kanzler) über sehr viel Macht verfügt. Der Föderalismus hat seine Tücken/Nachteile, aber eben auch jede Menge Vorteile. Und zwar gerade in Zeiten wie diesen. Anders als wir, das Volk, möchte ich an der Spitze des Staates Menschen stehen haben, die keine unüberlegten, oft auf Populismus begründenten Hau-Ruck-Entscheidungen treffen. Sondern sich das Für und Wider abwägen und wohlüberlegt in einem Team Entscheidungen treffen.
Hier mögen viele gerade Merkel, Spahn oder Söder im Kopf haben. Egal wie man nun zu diesen dreien steht - aber wir können uns sicher sein, dass das überzeugte Demokraten sind. Aber wir haben nicht immer eine Frau Merkel als Bundeskanzlerin und nicht immer so entschlossene und fleißige Gesundheitsminister wie Herrn Spahn.
"Das Volk ist verführbar" heißt es so oft. Ich gehöre zwar zu denjenigen, die meinen, die große Mehrheit hat aus der Vergangenheit gelernt und mache mir grundsätzlich keine Sorge, dass wir von einer Demokratie in eine Diktatur oder Autokratie abdriften. Aber kann man das garantieren? Genau um so ein "Abdriften" zu verhinder, ist (unter anderem) der Föderalismus da.
Frankreich ist im Gegensatz zu Deutschland ein zentralistischer Staat. Und läuft es dort besser? Ich denke nicht.
Schaut nach Großbritannien - auch sehr zentralisitisch. Johnson ist quasi Alleinherrscher. Agiert er gut in der Corona-Krise?
Zuviel Macht in den Händen einer Person - was da falsch laufen kann sehen wir gerade in präsidentiellen Systemen wie den USA oder Brasilien.
Bleiben wir in Deutschland. Seht euch das Handeln Söders an und seht euch das Handeln Peter Müllers in Berlin an. Sehr konträr. So sähe dann auch die gesamte Bundespolitik aus, je nachdem ob ein Herr Söder oder einer wie Herr Müller an der Spitze unserer Regierung stünde.
Man kann das politische System Ungarns mit dem deutschen nur bedingt vergleichen. Orban hat ja nach und nach immer mehr Macht an sich gerissen. Der nutzt die Krise nun gerade, um sein Land noch mehr weg von den europäischen Werten zu bewegen - auch hier fehlen Kontrollmechanismen: Sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Gewaltenebene.
Link:
https://www.spiegel.de/politik/ausla...b-cfe627742c55
Keiner kann und keiner sollte sich um alles kümmern.
Geändert von Brontes (23-03-2020 um 13:49 Uhr)
Laut Hopkins liegen wir jetzt schon bei 111 Toten. Wenn die Zahlen deckungsgleich mit dieser Seite sind
https://www.worldometers.info/corona...untry/germany/
dann wären wir heute jetzt bereits bei den zweitmeisten Todesfällen seit Beginn- und es ist erst 14.30. Finde ich ziemlich beängstigend. Also von irgendeinem herbeigeredeten leicht positivem Trend kann da nicht die Rede sein.
Bei den Zahlen aus Bayern heute kann man nur hoffen, dass da viele aus den Rückständen vom Wochenende mit drin sind. Bayern geht jedenfalls in die andere Richtung als der Bundestrend.